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Ist die "Schwarze Null" als deutsche Finanzierungszielvorstellung normal?

Man sollte mit dem szt. Verständnis von : Geld=Tauschmittel aufräumen. Die EZB druckt Geld, um die Wirtschaft anzukurbeln - ob es jemals einen Dummen gibt, der die bei der EZB liegenden Papiere, Anleihen kauft oder zurückkauft?

Ob ich gerade darüber nachdenke, wie ich diese Frage "ehrlich" beantworten könnte, ohne mich zu den "Dummen" zählen zu müssen? -

Ich werde wohl nicht umhin kommen, mich gelegentlich selbst zu befragen....
:lachen:

Doch vorerst lasse ich mir berichten und mich sachlich in Stimmung bringen:

https://www.gevestor.de/details/ezb-kauft-staatsanleihen-das-spiel-mit-den-milliarden-758478.html

Zur Einstimmung auf diese interessante Thematik sollten wir uns diesen Artikel einmal - in aller Geistesruhe - gemeinsam zu Gemüte führen.

Den blauäugigen Hinweis in diesem Artikel, dass die EZB nur Staatsanleihen kaufen würde, die von Ratingsagenturen als "sicher" eingestuft werden, lässt mich wieder an ein Märchen vom Prinzen als Prinzipal (siehe Prinzipal-Agent-Theorie der Institutionenökonomik) glauben. :)

Ich kann nur hoffen, dass mit dem 10. Jahrestag des 500-Milliarden Rettungspaketes im kommenden August 2018, welches vom zurückgetretenen (am 31.05.2010) Bundespräsidenten Horst Köhler zwei Jahre vorher am 17.10.2008 unterzeichnet wurde, nicht ganz zufällig mit dem Aufreger vom August letzten Jahres - in folgendem Link von mir in Erinnerung gerufen - in einer zufälligen Temporarität "ungünstig" zusammentrifft und die "Günstlinge" offenbart...:

https://www.contra-magazin.com/2017/08/skandal-ezb-kauft-unmoegliche-schuldscheine/

Ich glaub mich tritt ein Pferd! :D
Entwarnung! Das glaube ich jetzt nicht mehr und tendiere eher zu dem was der amerikanische Philosoph, Schriftsteller und Geistliche Ralph Waldo Emmerson gesagt haben soll, (wenn man Erwin Pelzig, dem Mann mit der Mütze, glauben will) :

" Die Dinge sind im Sattel und reiten uns." (Ralph Waldo Emmerson)

Als Sattel bezeichne ich übrigens ehrlich und wahrheitsgetreu einen Rücken in sanft geschwungener Arschform eines Berges - ....oder eines 'Ver-Bergens" ?....Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt! :D

» Honi soit qui mal y pense
Geben wir doch der Dummheit eine Chance.«


Bernies Sage (Bernhard Layer)​
 
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Die EZB betreibt eben keine Bankgeschäfte im üblichen Sinn, sie betreibt Finanzpolitik: Preisstabilität durch niedrige Zinsen ruiniert auf Dauer die Banken.
Diese Skepsis würde ich in dieser "ruinösen Pauschalität" als Ökonom so nicht bestätigen wollen. :D

Denn was den Banken an "Guthabenzinsen" (negativ) verloren geht, das wird durch "Kreditzinsgewinn" (positiv) locker wieder überkompensiert, - und das Geldverdienen ist schließlich ihr Geschäft. :)

Banken sind zudem auch sehr kreativ und lernfähig, machen Sie sich diesbezüglich nur mal keine Sorgen. ;)

Seitdem der BGH die zusätzlichen Kreditbearbeitungsgebühren für unzulässig erklärt hat, gibt es sie "offen" nicht mehr, dafür werden sie im Kreditzinsangebot teilweise natürlich unsichtbar versteckt.

Und Manipulation der Referenzzinssätze (LIBOR) fallen auch nur auf, wenn sie wie vor rund sieben Jahren im großen Stil mit mehreren Mitwissern (so wie im Jahre 2011) abgesprochen wurden.

Die EZB fährt aktuell unter den gegebenen Umständen eine kluge Strategie des lockeren Geldes, leider wird diese Strategie meist nur von einigen wenigen Fachleuten verstanden, aber von vielen Fachleuten und von einem Teil der Bevölkerung, was mir immerhin wichtig scheint, auch teilweise berechtigt kritisiert.

Unsere Geldsysteme sind weltweit noch überwiegend so gestrickt, dass die Sozialökonomie in ihrer makroökonomischen Betrachtungsweise einer vorgeschobenen Nullzinspolitik derzeit noch als eine finanzpolitische Belastung oder gar als Bedrohung des Sozialstaatsprinzips aufgefasst werden, falls "angespartes Geld" keine angemessenen Zinsen mehr zu erwirtschaften vermag.

Aber das ist Kokolores, könnte von nachfolgenden Generationen aber auch als unmissverständliches Synonym für Grokolores gedeutet werden. (Kokolores Kunstwort scheint zusammengesetzt aus Groko + (Volk)lores) :)

Als weiteres Manko für die Einen - aber als großer Vorteil für die Anderen - kommt hinzu, dass die weltweite Handelsökonomie, die auf der Betrachtungsweise einer Verlust- und Gewinnmaximierung beruht, nicht mehr der Fremdkontrolle durch den jeweils "unanständigsten" Fiskus unterliegen wird.....:D

Interessant scheint mir anzumerken zu sein, dass in den USA das Trennbankensystem (die Trennung von normalen Geschäftsbanken zu speziellen Investmentbanken) ausgerechnet in dem Jahr 1999 aufgehoben wurde, als sich die Geburt des Euro im Währungsexperiment Europa als Parallelwährung zum Dollar ankündigte und sich die neue Währung als Auffangbecken des überschüssigen Geldes intelligent etablieren ließ, nachdem die Deutsche Mark, damals stark begehrt in aller Welt, die weltweit nachfragenden Märkte nach deutschen Gütern gar nicht allein hätten befriedigen können.

Um auf die Gegenwart in Zukunftsperspektiven zurückzukommen: Um mit einer langfristig verlässlichen Zukunftspolitik nicht ständig die Märkte mit einen "politischen" Euro zu verunsichern, bedarf es einer möglichst stabil zu gestaltenden Zinspolitik, da jede geringste Veränderung bereits ein Geldbeben auslösen könnte. (siehe Schmetterlingseffekt)..

Der optimale Gewinn eines (offenen) Systems, - (habe ich das etwa nicht schon einer "ungläubigen" Professorenelite in den 80-er Jahren mit Hilfe einer naturwissenschaftlich zu verstehenden Ökonomie zu verkasematuckeln versucht? :D) , - darf auf lange Sicht nicht null sein, weil er mindestens so groß sein müsste, wie der (eigentlich unvermeidbare) Entropieverlust des universellen Kapitals (äußerer Energiegewinn des ungeordneten Systems), welcher durch den Enthalpiegewinn (=innerer Energiegewinn des geordneten Systems) bei einem intelligentem Beobachterverstehen in einem "schwebenden" Zwischenraum verbleibt.

Interessant bezüglich seiner Zinspolitik finde ich das ehemalige Kaiserreich Japan als wirtschaftspolitisch verlässlicher (!) Sozialstaat, in welchem die Staatsverschuldung bezogen aus das BIP beim (geschätzten) 2,34-fachen des BIP liegt, wohingegen in Deutschland die Staatsverschuldung beim (geschätztem) 0,63-fachen des BIP liegt, also in Japan mehr als um das Dreifache höher (!) .

Mein Fazit: Es ist nicht die Verschuldenshöhe eines Staates, die den Banken Sorge bereitet, sondern möglicherweise eher der drohende Verlust einer Verlässlichkeit durch eine zunehmend parteipolitisch gemeinschaftlich radikalisierte Ökonomie im Wechselbad der Gefühle einer währungsmachtpolitischen Selbstzerfleischung des europäischen Einheitsgedankens.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht die Verschuldenshöhe eines Staates, die den Banken Sorge bereitet, sondern möglicherweise eher der drohende Verlust einer Verlässlichkeit durch eine zunehmend parteipolitisch gemeinschaftlich radikalisierte Ökonomie im Wechselbad der Gefühle einer währungsmachtpolitischen Selbstzerfleischung des europäischen Einheitsgedankens.
Volle Zustimmung. Das neue EU-Budget ohne UK wird zeigen, wen was an der EU liegt.
 
Die Scharze Null in Europa ist sicherlich noch nicht normal... Aber sie sie in Europa vertraglich vereinbartes Zeil, verbindlich für alle... Und da ist es mehr als gut, dass wir das gemeinsame Ziel schon einmal erreichen... Wir habe somit noch Luft nach oben... Denn die Einnahmen steigen ja ständig...
 
Das Problem ist einfach, dass die scharze Null vor dme Komme für alle Staaten in Europa deshalb notwendig ist, weil wir dem Schuldnproblem, das mehr als drückend, wenn nicht erdrückend gewürden ist, sonst nicht mehr Herr werden... Das alte Schuldgedsystem lässt hier nichts anderes zu... Einzige Alternative wäre ein Vollgeldsystem, aber das wird für Europa ja noch nciht einmal ernsthaft diskutiert, geschweige denn in Erwägung gezogen... Keine guten Aussichten...
 
Ein Kritiker des Vollgeldes – und das bin ich allemal - behauptet aber:
https://www.denkforum.at/threads/be...ren-nicht-auch-geldschoepfung-bewahren.18745/

Die Vollgelddeckung – wie geplant –
würde für den Volldepp gesetzlich neu gerahmt!

Eine zukünftige Europäische Zentralbank mit angeblichem Vollgeldsicherungssystem
für eine monetäre Geldsicherungsinitiative würde jeder finanzmathematischen Vorstellung spotten.

Denn: Schöpfung bewahren bedeutet auch Geldschöpfung bewahren!

Und um die Geldschöpfung zu bewahren, bedürfe es nur 10 Gebotenheiten auf welche man sich weltweit aber verständigen können müsste.

Zum Hintergrund:

Hauptproblem ist ein weltweit ständig zunehmendes Geldhandelsvolumen um seiner selbst willen, auch Fiat-Money bezeichnet, welches als ein ungedecktes Tauschmittelgeld ohne inneren Wert gilt und dem Warenwerthandelsvolumen als gedecktes Geld zunehmend stark überdominant zusetzt und alle sonstigen Warenumsatzvergleichszahlen massiv überlagert – einem „positiven“ Geldkrebsgeschwür ähnelnd –zumindest aus finanzmathematischer Wachstumssichtweise, welche heute schon ca. 16oo Kryptowährungen (überwiegend Schneeballsysteme) mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 413 Milliarden US-Dollar ins Kalkül einzubeziehen vermögen muss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kryptowährungen

Kämen nun irgendwelche Leute zum Beispiel auf die hirnrissige Idee das weltweit umlaufende Geld mit einer vollen Golddeckung zu versehen, dann müsste hierzu von heute auf morgen rein rechnerisch der Goldpreis um mindestens 300 % steigen, wie schon von Prof. Dr. Thorsten Polleit vom Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. prognostiziert hatte.

Interessant für mich als Ökonom ist dabei ist der objektive Vergleich zwischen Mises Institut Deutschland e. V. und Monetative e.V. in ihren unterschiedlichen Zielsetzungen.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja so ist es. Einwand: Die Eigentümer der Baken werden da nicht mitspielen, weil die wollen nicht bei Null beginnen, deren jährlich Bonifikationen in die Millionen gegangen sind und weiter gehen sollen.

So ist es wohl, - oder übel...

...und jeder andere, der Eigentum hat, wird
da vermutlich auch nicht mitspielen (wollen).
 
....jeder andere, der Eigentum hat,.....
Vergessen wir nicht: Eigentum ist ein Herrschaftsrecht, welches Verfügungsgewalt über eine (abgeschlossene) Sache bedeutet, wobei die Sache selbst aber auch ein (nicht abgeschlossenes) Schuldrecht sein kann, was auf lange Sicht in ungeregelter Weise sehr belastend für den Einen aber sehr einträglich für einen Anderen sein kann, zumal der § 903 BGB dem Eigentümer erlaubt, mit seinem Eigentum nach Belieben zu verfahren, soweit (in der Regel) keine Gesetze oder Rechte Dritter entgegenstehen, was ein möglicher (nachteiliger) Betroffener unter Umständen aber nur sehr kostenintensiv auch gerichtlich - durch alle Instanzen hindurch - durchsetzen könnte.

Im Artikel 14 GG des Deutschen Grundgesetzes steht, dass das Eigentum und Erbrecht gewährleistet werden und Eigentum verpflichtet.

WICHTIG: Eigentum soll dabei zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen, wodurch dem staatlichen Gesetzgeber ein verfassungsrechtlicher Rahmen (FRAME without SHAME ? :D) innerhalb verfassungsrechtlicher Grenzen vorgegeben ist, jedoch ein Abgleich zum Zugleich über ein (vom Lobbyismus) unabhängiges und höchst effizientes Finanzkontrollsystem offenkundig noch nicht einmal vom (politischen) Gesetzgeber - anonym und diskret - jemals (nach meinem besten Positivwissen) ernsthaft angedacht wurde!

Und genau dies machen die Eigentumsformen und die Verfügungsgewaltherrschaften darüber ganz schön kompliziert, zumal wir eigentlich die jedermann interessierende Jokerfrage nach dem (zunehmend hoch spekulativ) eingesetzten Finanz-Eigentum stellen müssten, welches eine Treuhandfunktion zwischen Staatseigentum (undefiniert!) und Privateigentum (vertraglich und gesetzlich definiert) betrifft.

Dem Eigentümer gebührt (in der Regel) die beliebige Verfügungsgewalt über das Eigentum im Rahmen der Gesetze und im Rahmen privatvertraglich (erlaubter) Rechtsverfügungen, die durch zunehmende vertragliche Kreativität einem jeden "Steuerstaat" in Zukunft noch erhebliche Sorgen bereiten könnten.

Der Geldeigentümer scheint dabei scheu und flüchtig wie ein Reh zu sein - und doch auch geil wie ein Bock (nach FJS).

Da es bei allergenauester Hinsicht ein "staatliches und öffentliches Eigentum" im Grunde gar nicht gibt und auch das "öffentlich-rechtliche Geldwesen" als eigenständige Rechtsform nicht selbständig existiert, muss man wohl - völlig emotionslos und moralfrei - auf den scheinbar "ziemlich ungläubigen" juristischen Sachverstand setzen und dabei nüchtern feststellen:

Staatseigentum ist - eigentumsrechtlich gesehen - als faktisches Privateigentum (der Banken) zu betrachten und damit schon als ein juristisches Ärgernis echt vorprogrammiert.

Persönlicher Hinweis: Mit meiner folgende LINK-Setzung distanziere ich mich respektvoll kritisch vom Inhalt, finde ihn aber dennoch als Diskussionsgrundlage hervorragend geeignet, weil er das ganz natürliche systemische Spannungsverhältnis so mancher undurchschaubarer Eigentumsverhältnisse "im gemeinsamen Grunde" aufzuzeigen vermag, welcher für die Beurteilung der Bürger immer wichtiger zu werden scheint:

https://www.danieladahn.de/staatseigentum-ist-privateigentum/

Immerhin sichert der ewige Streit um das Eigentumsrecht wenigstens die Einkünfte von Rechtsanwälten, die sich gerne eine goldene Nase über "unentschiedene Prozessfolgen" verdienen, gemäß dem italienischen Mafioso-Sprichwort: "Ein Prozess ist wie ein schöner Baum im Garten des Rechtsanwaltes, der Blüten legalisiert, Wurzeln schlägt und nie stirbt". :D

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Das wäre ja in etwa so, als würde ich als Bürger eines Landes, nur Kredite aufnehmen, um Dinge zu konsumieren, die ich gar nicht brauche, bzw. die ich auch von dem Geld bezahlen könnte, das ich besitze.

Klamotten, die ich gerne tragen würde, sind nicht elitär, jedoch bewusst teuer. Weil es keine "Massenfarben sind" sondern eher exotisch. Würde ich freiwillig ne Menge Geld ausgeben, für Klamotten, die ich gar nicht will, jedoch "brauche" ? Nein. Also zahl ich weniger für "Gebrauchte Sachen" in der Kleiderkammer.

Solange ich "finanzielle Schulden" habe, gibt es einen Sinn, wenn ich sonst keinen habe. Und ich denke mir durchaus ebenso, dass jene Herren sonst keinen Sinn haben und deshalb diesen Weg fahren.
 
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