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Islam ist ...

  • Ersteller Ersteller pispezi
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Islam ist ...

Zitat von Aktivdenker:
Aber das Wichtigste ist doch, dass man Toleranz, Ethik und Moral erstmal vorlebt, bevor man dies von anderen erwartet. Anders geht es nicht. Die Menschen passen sich nur durch das konsequente Vorleben jener Werte an und nicht umgekehrt, dass sie sich automatisch anpassen und dann sind auch wir tolerant - das geht nicht, leider...

Lieber Aktivdenker,

in diesem Punkt kann ich deine Ansicht nicht teilen.
Die Menschen, die hierhin eingewandert sind erwachsene Menschen (und sollten sie Kinder haben auch alleine in der Lage, diese zu erziehen).

Es steht uns nicht zu diese Menschen zu erziehen.
Das ist auch nicht unsere Aufgabe.

Auch diese Menschen sind des Denkens mächtig.

Ich erwarte von JEDEM hierzulande (ob Deutscher oder Ausländer, Christ oder Moslem) Toleranz, Ethik und Moral.
Das ist eine Voraussetzung für unser aller Zusammenleben.

Wer das tut, der soll hier leben, eine Familie gründen, arbeiten, seine Gebetshäuser bauen etc.

Wer das nicht kann, mit dem ist ein Zusammenleben nicht möglich. Das gilt für den Islamisten ebenso wie für den Neo-Nazi oder den Linksextremisten.

Wir Westler haben die Moral nicht erfunden (weiß Gott nicht), auch nicht die Toleranz oder die Ethik.
Auch Moslems sind vernunftbegabte Wesen (und die meisten hierzulande geben auch keinen Grund, daran zu zweifeln).

MfG,
Sunnyboy
 
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AW: Islam ist ...

Aber das Wichtigste ist doch, dass man Toleranz, Ethik und Moral erstmal vorlebt, bevor man dies von anderen erwartet.

Ich selbst habe einmal 12 Jahre in Köln gelebt und meine, dass dort die angesprochene Toleranz von Deutschen gegenüber den Türken bzw. umgekehrt ja ohnehin vorgelebt wird. Immerhin hat ja Köln neben Berlin den höchsten Bevölkerungsanteil an türkischstämmigen Bürgern. Wie sollen denn diese sich integrieren oder assimilieren? Sie sind ja selbst ein wesentlicher Teil der Bevölkerung.

Bei der ganzen Diskussion bezüglich Integration handelt es sich also um einen versteckten Nationalismus.

Für einen Ehrenmord kommt man in der Türkei ebenso wie in Deutschland ins Gefängnis. Leute bringen sich unabhängig von ihrer ursprünglichen Kultur ab und zu gegenseitig um. Die Frage, ob ein Mord aus Gründen der Ehre oder aus Habsucht schlimmer ist, ist mEn irrelevant.

Wenn also jemand wissen will, wie es funktioniert, dass Mohammedaner und Christen nebeneinander friedlich auskommen können, dem empfehle ich einen längeren Köln-Urlaub.

Am klügsten hat diesen künstlich erzeugten Konflikt einmal ein junger Türke ausgedrückt, den ich Currywurst-essend und Bier-trinkend an einem Wurststand traf. Auf meine Frage, ob es ihm nicht verboten sei, Schweinefleisch und Alkohol zu konsumieren, meinte er: "ja natürlich - in der Türkei will es Gott nicht, hier hingegen erlaubt er es und da es sich ja um den selben Gott handelt, ist dieses Verbot länderspezifisch."

Ein Wort an die Christen: Scrimps, Hummer und dergleichen sind für Christen laut Bibel ja ebenfalls verboten! Untreue Ehefrauen zu steinigen ist eigentlich ebenfalls Christenpflicht. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Für eine wirkliche Diskussion bezüglich Assimilierung und Integration fehlen in diesem Forum diejenigen, die assimiliert oder integriert werden sollen. Ohne solche Diskussionsteilnehmer ist das alles eigentlich Hirnwixerei.
 
AW: Islam ist ...

Ein Wort an die Christen: Scrimps, Hummer und dergleichen sind für Christen laut Bibel ja ebenfalls verboten! Untreue Ehefrauen zu steinigen ist eigentlich ebenfalls Christenpflicht. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Da verstehst du was falsch.

Diese Speisegesetze und auch die anderen absurden Todesstrafen gelten allenfalls für orthodoxe Juden.

Für die Christen sind sie längst erledigt.

Gruß
FR
SUUM CUIQUE
 
AW: Islam ist ...

Und ich dachte immer, die Bibel sei die unumstössliche Glaubenswahrheit der Christen. Wie man sich doch irren kann...
 
AW: Islam ist ...

Zitat von WolfgangG:
Wie sollen denn diese sich integrieren oder assimilieren? Sie sind ja selbst ein wesentlicher Teil der Bevölkerung.

1. Indem sie Deutsch lernen, wenn sie es noch nicht können.

2. Indem sie sich an deutsche Gesetze halten.

3. Indem sie die in Deutschland geltenden Werte respektieren.

Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe muslimischer Frauen, die nicht die gleiche Behandlung erhalten, wie ihre Väter, Männer und Brüder.

Türkische Frauen, die im Haus bleiben, sich nicht am gesellschaftlichen Leben beteiligen, denen beigebracht wird, dass sie nicht die gleichen Rechte haben wie Männer.

Die als Schlampe beschimpft werden, weil sie kein Kopftuch tragen, einen (im schlimmsten Fall deutschen) Freund haben, oder eine Berufsausbildung machen.

Das ist unerträglich für mich als Deutschen und als Menschen.
Ich will nicht, dass in meinem Land Menschen so leben müssen. Diese Frauen sind meine Mitbürgerinnen.

Zitat von WolfgangG:
Bei der ganzen Diskussion bezüglich Integration handelt es sich also um einen versteckten Nationalismus.

Ich halte das für eine Pauschalisierung.
Ich habe mal einen türkischen Jungen gesehen, der weder Deutsch noch Türkisch vernünftig konnte, und so geht es einigen.
Bin ich auch ein Nationalist, wenn ich mir auf Grund solcher Erfahrungen mehr Integration wünsche?

Die physische Anwesenheit in einem Land macht einen noch nicht zum integrierten Mitbürger.

Jede muslimische Familie hier in Deutschland, die ihrer Tochter das Recht auf Bildung und Selbstbestimmung verweigert, deren Kinder nicht in der Lage sind, auf deutsch mit ihren Klassenkameraden zu sprechen, ist nicht ausreichend integriert.

Und da kann man nicht sagen: Ok, alles in Ordnung, so sind sie halt.

Das ist eine Form von "Toleranz" die nur schadet, und niemandem nützt.

Es gibt so etwas wie Menschenrechte. Was die Türken in der Türkei oder die Araber in Saudi-Arabien daraus machen
(nicht viel übrigens) ist nicht mein Bier.

Aber als Bürger der Bundesrepublik erwarte ich, dass die Menschenrechte HIER für ALLE gelten.
Und ich erwarte, dass das auch durchgesetzt wird.

Ein paar Beispiele:

Bei der Auswahl für das Essen in der Schulkantine auch Alternativen für Menschen anderer Religionen (koscheres Essen, Essen ohne Schweinefleisch etc.) zu berücksichtigen ist tolerant und ein guter Beitrag zur Integration.
Die Tierschutzbestimmungen zu lockern, um Menschen anderer Kulturen das Schächten zu ermöglichen ist nicht tragbar.

Eine muslimische Studentin oder Schülerin zu zwingen, ihr Kopftuch an der Uni oder in der Schule auszuziehen ist unnötig und intolerant.
Als letztes Mittel Druck auf muslimische Eltern auszuüben wenn ihre Tochter nicht mit auf die Klassenfahrt (= eine schulische Veranstaltung= Schulpflicht) darf, halte ich für legitim und dient der Integration des Mädchens. (Klassenfahrten erfüllen einen wichtigen sozialen Sinn).

Ich wundere mich immer ein bisschen über all die Roten und Grünen, die, wenn es um deutsche Frauen geht, doch immer die feministische Fahne schwingen, so still bei unseren muslimischen Mitbürgerinnen sind.

Ist das nicht auch eine Form der Diskriminierung von Ausländerinnen?

Ein echter Nationaler übrigens kann mit Ausländern im ganzen eh nichts anfangen. Egal ob integriert oder nicht.

MfG,
Sunnyboy
 
AW: Islam ist ...

Na ja, ich habe lediglich das Alte und neue Testament gelesen. Allerdings aus reinem Interesse heraus, glauben tue ich davon seit meinem 11 Lebensjahr kein Wort. Ich habe noch nicht den gesamten Koran gelesen. Auch bei den indischen Veden habe ich gewaltige Defizite. Von den griechischen Göttern weiss ich aufgrund meines Altgriechisch-Unterrichts etwas mehr als der Durchschnittsbürger. Durch den Daoismus kämpfe ich mich gerade durch. Er gefällt mir, nebenbei gesagt, bisher am besten. Dort schalten und walten wenigstens keine Götter und Dämonen, sondern ein abstraktes Grundprinzip. Ich betrachte es als eine wichtige Aufgabe für mich selbst, mir über die verschiedensten Glaubensrichtungen einen Überblick zu verschaffen. Und da ich alle Religionen prinzipiell für gleichrangig ansehe, kann ich mich nicht ajhrelang mit christlichen Glaubensfragen beschäftigen. Scheuklappen mag ich eben nicht. Abgesehen halte ich den christlichen Glauben seit kurzem für einen versteckten Teufelsglauben und davon will ich mich dezidiert abgrenzen.
Religiöse Ernährungsvorschriften interessieren mich ohnehin kaum, weil ich seit meiner Jugend eigentlich Fast-Vegetarier bin. Es gibt ja wohl keine Religion die verbietet, sich von Kartoffeln und Gemüse zu ernähren.

Interessieren würde es mich aber schon, bei welchem Konzil bestimmt wurde, dass Christen Getier aus dem Meer, welches mehr als 4 Füsse oder Flossen hat, essen dürfen. Ein Konzil muss es ja gewesen sein, welche diese Vorschriften Gottes für ungültig erklärt hat.
 
AW: Islam ist ...

Hier geht es also um Glauben.

Merkwürdig ich habe immer gelernt glauben bedeutet:sicher wissen.

Sogenannte streng Gläubige meinen dann also ganz sicher zu wissen und werden dann ganz schnell zu Fanatikern und verlassen meistens damit das Fundament des Glaubens nämlich die Barmherzigkeit.

Dieses schöne alte Wort, was in seinem Ursprung von Uterus stammt.

Da der sogenannte strenge Glaube eben sein Fundament verlässt, hat es auch nichts mehr mit einem lebendigen Glauben zu tun, sondern mit Gedankenkonstrukten oder Bildern, Vorstellungen sowie Vorurteilen an denen aus den unterschiedlichsten Gründen festgehalten wird, sehr oft aus Angst damit die eigene soziale Herkunft zu verraten und dann isoliert zu sein.

Wenn es um Toleranz geht, kann es nicht darum gehen Ehrenmorde und schlagende Ehemänner und Ehefrauen zu tolerieren. Da ist ganz klares Eingreifen und Erziehung gefragt. Alles andere ist einfach Verantwortungslos.

Es geht also um den Glauben gerade bei den drei monotheistischen Religionen, dass der Mensch Mann und Frau göttlich und okay ist und dieser Glauben durch viele vom Menschen künstlich produzierte Ängste verschüttet wurde.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Islam ist ...

Interessieren würde es mich aber schon, bei welchem Konzil bestimmt wurde, dass Christen Getier aus dem Meer, welches mehr als 4 Füsse oder Flossen hat, essen dürfen. Ein Konzil muss es ja gewesen sein, welche diese Vorschriften Gottes für ungültig erklärt hat.

Schon wieder so eine komische Ansicht. Woher nimmst du das bloß?

Man hat im Mittelalter Biber als Fastenspeise geschätzt

Ursprünglich war der Biber in ganz Nord- und Mitteleuropa und in Vorderasien verbreitet, durch intensive Jagd wurde er aber bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts beinahe ausgerottet. Die Menschen waren nicht nur am dichten Fell interessiert, sondern auch am Duftsekret (Bibergeil oder Castoreum), das als Wundermittel gegen beinahe jede Krankheit galt. Auch das schmackhafte Fleisch war begehrt, vor allem während der Fastenzeit, wenn die Katholiken kein Fleisch essen durften, denn der Biber wurde von den Theologen wegen der Schuppen auf der Kelle als Fisch betrachtet. Im 20. Jahrhundert wurden die Restbestände durch Meliorationen (Entsumpfung) und Flussbegradigungen noch weiter zurückgedrängt. Nur an der Rhône (Frankreich), Elbe (Norddeutschland) und in Norwegen hielten sich kleine Biberkolonien.

=> http://www.datacomm.ch/jud.zwahlen/portrait/bio/tiere.htm

Siehe auch da: http://www.n-tv.de/archiv/Als-die-Biber-Fische-wurden-article71969.html

Fleisch war zur "Reinigung der Sinne" durch Fasten strikt untersagt, Fisch als "Fleischersatz" aber erlaubt. Viele Klöster legten sich Fischteiche an, um versorgt zu sein. Und das führte dazu, dass sogar eine neue Fisch-Spezies auf den Tischen landete: der Biber. Mönche erklärten ihn zu einem fischähnlichen Wassertier, schon war er ein "erlaubter Leckerbissen" auf dem vorösterlichen Speiseplan. Von einigen Klöstern wird zudem berichtet, dass Enten zu einer "Art Fische" erklärt worden sein sollen, doch dieser Braten galt eigentlich als "sündiger Genuss".
 
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AW: Islam ist ...

Schon wieder so eine komische Ansicht. Woher nimmst du das bloß?
Aus der Bibel (AT).
Dort gibt es die Ernährungsvorschrift: aus dem Meer darf nur gegessen werden, was 4 Beine oder Flossen hat.
Hummer und dergleichen hat mehr als 4 Beine, daher meine Frage, wann wurde das Verbot soetwas wie Hummer zu essen durch die Kirche aufgehoben.

Einen eventuellen Hinweis, das Alte Testament sei für moderne Christen ungültig, lasse ich nicht gelten. Die 10 Gebote kommen aus dem AT, sie wären also ebenfalls ungültig. Sind sie aber nicht. Sie stehen im katholischen Kathechismus.

Biber darf man essen: er hat ja 4 Beine. Es ist mir bekannt, dass man in der Fastenzeit gerne Biber-Würste in den Klöstern erzeugt.
 
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