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Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

@ Marianne

ich habe damals wie heute jede art der ausgrenzung verurteilt,weil nicht mit den prinzipien einer demokratie vereinbar! es MUSS daher jedem die möglichkeit gegeben werden,sich artikulieren zu können - das ist aber schon der EINZIGE imperativ. denn nur wenn alle meinungen am tisch liegen,erst dann kann ein bild entstehen und ev.eine ansicht verstanden werden.

und daher meine grosse empfindlichkeit randgruppen gegenüber,die oft in selbstherrlicher arroganz versinken - im bewusstsein glaubend - im besitz der einzigen wahrheit zu sein. aber die ist - politisch gesehen - oft erst nach jahrzehnten vage sichtbar geworden.

freilich schliesst das auch das recht der sklaven und heloten ihre meinung kundzutun ,ein. na heut tät ma sagen die ausländer. bin auch der ansicht ,sie mögen das bei der agora (aber nicht am naschmarkt,weils zu kalt ist) sondern via parteien - es müssen ja nicht immer die grünen sein - ansprechen.

und die muslime betreffend,ich finde ,das ganze ist eine sehr verwaschene und unklare angelegenheit,denn anscheinend hat jeder seinen eigene glauben.es erinnert mich fatal an das türkische kriegstagebuch von 1683
(isbn 3-423-00450-9 dtv dokumente),das leider sehr modern klingt und gsd so gar nicht mit den ansichten hiesiger muslime konform geht,doch reinsten islamfaschismus verkörpert.
 
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AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

gunter

Was verstehst du unter "Islamfaschismus" ??

sartchi
 
AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

@ Marianne

und die muslime betreffend,ich finde ,das ganze ist eine sehr verwaschene und unklare angelegenheit,denn anscheinend hat jeder seinen eigene glauben.es erinnert mich fatal an das türkische kriegstagebuch von 1683
(isbn 3-423-00450-9 dtv dokumente),das leider sehr modern klingt und gsd so gar nicht mit den ansichten hiesiger muslime konform geht,doch reinsten islamfaschismus verkörpert.

Gunter,
ein Teil des - wie Du sagst, Islamfaschismus - ich sage das heute gebräuchliche Wort - islamischen Fudamentalismus - liegt daran, dass der traditionelle voratatürkische Staat keinen Unterschied zwischen Gottesstaat und Sekularstaat kannte.
Die Idee des nationalen , sekularen Flächenstaates ist im Islam relativ neu und viele fürchten, dass der Fundamentalismus durch den uralten Ummagedanken zumindesten in der islamischen Welt für kommende Unruhen sorgen wird.

http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=DC1EWN


Auch " unsere " Türkenkriege im 16. und 17. Jahrhundert waren in den Augen der Osmanen keine - in der europäischen Geschichte üblichen - Eroberungskämpfe, sondern " Missionskämpfe" ( Gihad --- der Verbreitung des Islam gewidmet.
Dass es auch damals bei ihnen bei Vertretern der anderen beiden monotheistischen Religionen zu keinen Zwangsbekehrungen kam, wie sie das Christentum ausübte,, ist eine andere Sache und spricht, wie Du richtig anspielst, für sie.

Aber, ich fürchte, wir sind jetzt weit vom Thema abgekommen....
Und Du weißt, das mag ich nicht so besonders.

also: baba in diesem Thema

lg
Marianne
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

@sartchi

islamismus würde dem ganzen den agressionsgedanken nehmen.in meiner betrachtungsweise ist faschismus ein aufoktoyieren einer doktrin oder verhaltens gegenüber jemand,der das nicht wünscht - das gilt für alle arten ideologien oder religionen.
leute ,die also behaupten,mir ihre religion aufzwingen zu müssen - in dem fall den islam - sind daher für mich islamofaschisten.... (klingt fast nach "kaltem krieg" )
 
AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

aside, Marianne (wo wir zufällig hier unterm Kirschbaum stehn, wo uns keiner sieht, aber jeder beobachten kann, eigentlich - und morgen ist unsere kleine heimliche Plauderei schon öffentlich):

hätte ich doch besser "Widersinn" statt "Unsinn" gesagt. Denn der Wider- oder Un-sinn lag ja doch in der Frage, und nur auf diesen einen Satz hatte ich mich bezogen:

>Ist es überhaupt möglich, im Internet mit anonymen "Schlägertruppen einen Diskurs zu führen ?<

Es ist, falls du nicht bereit bist, selbst zuzuschlagen und entsprechend trainiert bist, Schläge nicht als Schmerz zu genießen, eher nicht möglich, mit Schlägertruppen überhaupt einen "Diskurs" zu führen. Da sollte man doch den Sprachgebrauch des Gegenübers gut kennen. Im Internet dagegen ist freilich fast alles möglich - nur triffst Du da keinen Trupp an, sondern eher Einzelne, die sich, wie wir auch im Forum erfahren konnten, ohne Rückhalt Gleichgesinnter sehr bald zurückziehen.

Marianne schrieb:
Und: wie Du Dich überzeuge konntest *grins* ( hast Du aber sicher nicht, sonst wärst Du mich wegen einer provozierenden Frage kaum angegangen) lag ja dieser unsinnigen Frage
ein politisches Faktum der österreichischen Politszene zugrunde.

http://derstandard.at/?url=/?id=3191504

Wer keine Ahnung hat, soll schweigen oder sich informieren ( diese Möglichkeit bot der Link ).... warum - glaubst Du, schweigen wir in Österreich Lebenden hier im Forum oft, wenn deutsche Fragen erörtert werden.... ?

Gut, Marianne - aber meinst Du, der in Österreich offenbar salonfähige Rechtspopulismus und dessen Verdrängung ginge in Deutschland niemanden an, so daß wir Deutschen die Klappe halten sollten? Deutschland besteht aus sechzehn Ländern, von denen mindestens zwei Österreich an gesellschaftlicher Dynamik und Wirtschaftskraft die Waage halten können - dennoch ist in keinem deutschen Medium eine solche Herabsetzung des politischen Gegners erfahrbar wie in Österreich bereits auf kommunalpolitischer Ebene (dafür genügt ein beliebiger Blick in den "Standard"). Andererseits schleifen sich in D viele Themen schon aufgrund der Größe des Landes und der gespaltenen Geschichte ab. Man müßte also statt einer deutschen eine hessische, eine niedersächsische, eine thüringische, eine bayrische, rheinland-pfälzische etc. Meinung befragen, um in etwa der politischen Größenordnung faschistischer Äußerungen und deren Widerpart zu entsprechen, wie sie in österreichischen Medien offenbar frei diskutiert werden.

Oder aber sich nochmals der gesamteuropäischen Geschichte innewerden, und sich besinnen, wo wir nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts überhaupt stehen. Leider aber kommt die Initiative zu einer dann neuen Internationale nicht gerade von links.

In diesem Rahmen sind - mit Verlaub - Äußerungen von FPÖ-Listenkandidaten vergleichbar mit Äußerungen hessischer und baden-würrtembergischer Ministerpräsidenten (!) und es gibt nicht den geringsten Grund dafür, daß österreichische Kommentatoren sich desbezüglich in Zurückhaltung üben sollten. So wie es auch von "deutscher" Seite keinen Grund gibt, auf dumme Bemerkungen an Österreich zu verzichten - man rührt allemal in derselben braunen Soße, man liebt sie, will sie aber um Gottes Willen nicht fressen - und solcher Ekel ist doch allemal eine zu süße Selbstvergewisserung. Nicht? Ein plappernder Kardinal, wie es ihn allerorten gibt, sorgt dann noch für die nötige Folklore.

Herzlich
Thorsten
 
AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

Moin, moin --- Grièß Di .... Juten Morjen, Thorsten .... Freund des eleganten Sprachfloretts :zunge3:

Mir bleibt ja nun nicht viel anderes übrig, als hier und jetzt, auf diesem virtuellen Übeboden weitestgehend die Übewaffe zu strecken ---- im Finten"finden" warst Du mir überlegen.:fechten:
Widersinn gebiert eben Wiederwort oder Widerwort :dreh: ... sei`s drum ...
Auch ist das mitlesende Forenvolk ja eine gute, wenn auch meist schweigende Jury.

Und nun- hoffentlich NICHT voller Erstaunen - darfst Du jetzt mein Geständnis (noch einmal lesen...: Es entspricht vollinhaltlich dem Deinen.
Es ist, falls du nicht bereit bist, selbst zuzuschlagen und entsprechend trainiert bist, Schläge nicht als Schmerz zu genießen, eher nicht möglich, mit Schlägertruppen überhaupt einen "Diskurs" zu führen.


Ich denke, Du hast sogar mit folgenden Worten Recht.

. Da sollte man doch den Sprachgebrauch des Gegenübers gut kennen. Im Internet dagegen ist freilich fast alles möglich - nur triffst Du da keinen Trupp an, sondern eher Einzelne, die sich, wie wir auch im Forum erfahren konnten, ohne Rückhalt Gleichgesinnter sehr bald zurückziehen.


Ja, Thorsten, an der Tatsache dessen, dass
in keinem deutschen Medium eine solche Herabsetzung des politischen Gegners erfahrbar wie in Österreich bereits auf kommunalpolitischer Ebene (dafür genügt ein beliebiger Blick in den "Standard") >ist>
ist nicht zu rütteln.

Eine meiner höchstpersönlichen Begründungen für dieses Beobachtbare - als Seelenwanderin in beiden Ländern gern dahaam/zu Hause - ist die unendlich liberalere Ideologie und Ausübung der Politgeschäfte der deutschen FPD im Gegensatz zu unseren beiden Vergleichsparteien: FPÖ -BZÖ . Heide Schmidt und ihr Liberales Forum nehme ich da aus - es spielt aber keine Rolle mehr -.

Ganz im Sinne des Spruches: Es muss sich etwas rühren, sonst merkt das Volk ja noch, dass wir Politiker gar keine Macht mehr haben, etwas zu "rühren", gebe ich Dir hier schon wieder Recht.
... man rührt allemal in derselben braunen Soße, man liebt sie, will sie aber um Gottes Willen nicht fressen - und solcher Ekel ist doch allemal eine zu süße Selbstvergewisserung.

Zufrieden, Nordlicht?


Verlassen wir also den Trainingssaal ... Mensuren haben wir beide keine davongetragen ...
mir blutet ja angesichts der mir nicht mehr durchschaubaren aktuellen Lage ... und jetzt könnte ich die Liste von unseren jungen Forenmitglied psbvbn1 locker übernehmen:von Afghanistan - bis Pakistan, Kosovo bis Sudan/Darfour usw usw ... das Herz in Permanenz ... ist auch so ne billige Ausredestrategie einer Einzelbürgerin in einem - dazu stehe ich - demokratischen Staat ....

Da sind ja die notwendigen :ironie: verbalen öffentlichen "Sprachspiele" unserer Politiker hier gerade noch nur ein Nebenschauplatz...

Irgendwie wird es mir hier "unterm Kirschenbaum" zu kalt... ick jehe jetzt an`n warmen Ofen. Biedermeierpudelmütze schon aufgesetzt habend....


herzlich
die rote Socke
Marianne
 
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AW: Ignorieren heißt sich aufgeben .... nicht nur ein österreichisches Problem

Hallo zusammen!


Ich habe mir die Mühe gemacht und wenigstens den Großteil der Beiträge in diesem Thread gelesen, bevor ich mich entschlossen habe ebenfalls meinen „Senf“ dazuzugeben!
Wie gesagt, ich habe gelesen und gelesen, manche Beiträge fand ich exzellent geschrieben, doch teilweise sorgten sie auch dafür, dass ich einen dicken Kloß in den Hals bekam.

Ich lebe mit meiner Familie mittlerweile seit vielen Jahren in der zweitgrößten Stadt in Oberösterreich und ebenso lange in einer Wohnsiedlung am Rande der Stadt! Anfangs war es ein eher buntes „Gemisch“ aus österreichischen und nicht-österreichischen Familien (vorwiegend türkisch) doch inzwischen besteht in unserem Wohngebiet ein Ausländeranteil von ca. 80 % - Tendenz steigend!

Wir kommen mit unseren Nachbarn eigentlich ganz gut zurecht was möglicherweise auch daran liegt, dass wir zu ihnen (bis auf ein paar Ausnahmen) so gut wie keinen näheren Kontakt pflegen! Dafür gibt es auch einen Grund: Sie wollen einfach keinen und fertig! Sogar meine Kinder brauchten sehr lange, bis sie sich endlich im Kreise ihrer türkischen Spielkameraden „integrieren“ konnten und als solche akzeptiert wurden!

Es wird soviel über Integration bzw. mangelnde Integrationswilligkeit und dergleichen diskutiert, besonders gerne von Menschen die solche Probleme nicht einmal im Ansatz richtig beurteilen können, weil rein theoretisches Wissen oder ein paar Einzelbeispiele dazu einfach nicht ausreichen!

Für mich ist es jedenfalls nicht weiter verwunderlich, dass sich ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung bereits vor einer so genannten Islamisierung (zumindest ein wenig) fürchtet!
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass der ehemalige N.Ö. Bischof Dr. Kurt Krenn anlässlich eines Interviews in den lokalen Medien vor einer bevorstehenden Islamisierung gewarnt hat! Er begründete sein Misstrauen gegenüber dem Islam, durch einschlägige Aussagen eines ihm bekannten Islam-Lehrers ! Nicht zuletzt deswegen, wurde er bald darauf von seinen hohen „Glaubensbrüdern“ in die Wüste geschickt, d. h. er wurde vorzeitig pensioniert!

Das war jetzt nur ein kleiner Auszug von den Gedanken, welche mir beim Lesen mancher Beiträge so durch den Kopf gingen und mir ist auch noch ein passender Vergleich in den Sinn gekommen:

1935/36 hätte mit Sicherheit kein einziger Deutscher bzw. Österreicher jüdischer Abstammung geglaubt, dass er eventuell nicht ins Konzept des dritten Reiches passen würden, denn sie lebten ja in ihrer Heimat……. was aber dann tatsächlich mit ihnen passierte, wissen wir ja alle!
So gesehen, wäre es durchaus möglich , dass sich dieses traurige Kapitel unserer Geschichte irgendwann wiederholt, allerdings mit einem etwas anderem Szenario!



LG
Maria56
 
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