AW: [IDEEN] Heute: Hylozoismus
Bin mir nicht sicher, ich könnte den Hylozoismus auch als Erweiterung sehen. Der Hylozoismus weist 'allem' eine zusätzliche Eigenschaft, nämlich die Lebendigkeit, zu. Das widerspricht nicht dem Materialismus, der alle Beobachtungen letztendlich auf Materie zurückführt.
Die Lebendigkeit, die der Hylozoismus postuliert, steckt dann sozusagen 'hinter' der Materie und verdrängt diese dadurch nicht.
Klar hat der Hylozoismus einen gewissen Charme, da er das kalte, materialistische Weltbild wieder mit 'Leben' erfüllt und dem gefühlten "alles ist mechanisch und berechenbar" wieder eine vage, weiche Hülle verschafft. Das lässt wieder Platz zum Träumen, und das tut Mensch gerne.
Das ist sehr zutreffend von Dir formuliert, weil es Freiraum für Kreativität zu offenbaren vermag, die aber auch sehr
kritisch in Bezug auf die technische Möglichkeit eines totalen bzw.
totalitären Kreationismus gesehen werden sollte, denn die Natur bietet mehr Möglichkeiten als dem Menschen möglicherweise lieb sein kann, aufgrund einer (mathematischen) Überbestimmtheit von Raum und Zeit, die (bei den Exoterikern) mit der Unbestimmtheit korreliert und (bei den Esoterikern) mit der strapazierten Begrifflichkeit der 'Übersinnlichkeit' diese sich selbst ins Abseits seriöser Wissenschaft stellen, weil jeder 'Übersinn' nur im Unsinn - aus der Unmöglichkeit heraus die 'entfernte' Möglichkeit provozierend -vorstellbar wäre.
Das Problem, das ich dabei habe ist jenes, dass ein nicht belegbarer (und eigentlich sinnloser) Sachverhalt vorausgesetzt wird.
Dieses Problem mit der eigentlich 'sinnlosen' Voraussetzung haben wir alle, denn es beruht schlicht auf dem
Phänomen der Anfangslosigkeit, welches – IM Los und los (lassen) zugleich - weder einen Sinn 'hat' noch einen Sinn 'macht', - erst recht, wenn man es als Los nicht (schicksalhaft) sieht - oder nicht 'zieht'.
Das verstößt gegen das Prinzip der Einfachheit, nach dem nur notwendige Annahmen das Konstrukt bilden.
Richtig! - Dieser Einwand scheint nach Ockhams Argumentationsmuster berechtigt, doch bedenke dabei auch ebenso rasiermesserscharf:
Notwendige Annahmen müssen gerade deshalb
in der Not wendig sein!
Die Natur hat eine Doppelantwort darauf, die wir in der Genetik der Doppelhelix auch als (Doppel-)Sprachmuster erkennen dürfen, mit der Logik als 'Informationskurve'.
Aber der Mensch sucht meist nach einfachen und eindeutigen Antworten in der Natur der Abkürzung, ohne dabei die Bedeutung der Kurve im gekrümmten Beobachterraum als massebedingt negativ (= Minus an Masse!) zu begreifen.
Gesucht wäre nun, - so sehe ich dies jedenfalls - ein dynamisches Universalkonstrukt (als UR-WELTENMODELL) von höchster und geringster Unterscheidungsfähigkeit in der EIN-BEZIEHUNG einer Parallelität, die zu verstehen wäre als Abstandsgleichheit in praktisch gleichzeitigen Ereignisfolgen, welche den theoretischen Zusammenhalt
in Allem
mit Allem zwar jederzeit möglich zu machen erlaubt (Unsinn eingeschlossen), dies aber nicht unbedingt erwünscht sein kann, weil die totale Identität, also das Zusammentreffen bzw. das Überlagern von Original und Kopie nach der Wellentheorie des Lichtes am Doppelspalt zu einer Auslöschung der Streuung von 'Informationspartikeln' führt, sobald ein erster Beobachter sich dazwischen 'mogelt' und damit die Eigenschaften des Lichtes schlagartig verändert (siehe Einstein'sche Spukwirkung und Heisenberg'sche Unschärferelation).
Zu bedenken gilt weiter, dass Voraussetzungen nicht unbedingt der Logik unterliegen, die sich doch erst durch die Anwendung erkenntlich zeigen soll, welche aber vom Beobachterstandpunkt 'vor-abhängig' ist, also es sich in der Regel meist um eine bedingte Logik handelt, nicht aber um eine absolute Logik.
Somit sehe ich den Hylozoismus in der Nähe von Religionen, wo auch auf Grund eines gewissen Charmes nicht belegbare, nicht notwendige Annahmen vorausgesetzt werden. Dadurch wird er zur Glaubensfrage.
Der Großteil des Materialismus funktioniert nicht so. Es kann empirisch überprüft werden, ob Phänomene auf Materie zurückgeführt werden können oder nicht. Über das Belegbare hinaus geht lediglich die Behauptung, dass 'alles immer' auf Materie zurückzuführen sein. Es greift also allen künftig getätigten Beobachtungen vor. Das ist plausibel, aber eben nicht gegeben.
Ob etwas gegenwärtig gegeben ist, das hängt nicht nur von der Vergangenheit ab, sondern gerade auch von der Zukunft, die morgen schon überholte Gegenwart, also sogar schon wieder Vergangenheit sein könnte!
Der Schlüssel zum Verständnis von einhüllendem (und einlullenden
) Verstand
liegt im beobachtbaren Schlüsselbegriff dessen, was wir 'Zeit' nennen
(IM Anfang) dimensionslos ist,
'mit der Zeit' (wie) von SELBST 'geht',
und als
Eigenskalarprodukt in der Formation <t² >
einer Selbstwahrnehmung über die Fremdwahrnehmung
von zufälligen Gleichzeitbewegungsfolgen
mehreineindeutig exakt zugängig ist!
Diese Extrapolation der bisherigen Beobachtungen unterscheidet sich aber prinzipiell vom 'willkürlichen' Postulat, dass alles belebt wäre.
Jedes Weltverständnis 'lebt' von einem statischen
und einem dynamischen Prinzip, aber niemals 'von sich aus' zu einseitigen Lasten oder Gunsten nur eines Prinzips ohne jede Ausgleichsmöglichkeit.
Wenn Leben schlicht 'Bewegung' bedeutet, dann vermag man darunter das statisch unbeseelte ('an-organisch' begleitende) Leben (in der Fremdverantwortung), aber eben auch das dynamisch beseelte (sprachrohrorganisch ausführende) Leben (in der Eigenverantwortung) verstehen.
Bernies Sage