Nein, du hast mir keine rationale Erklärung für deine ablehnende Gefühle über Videoüberwachung gegeben. Falls du sie mir doch gegeben hast, eine Rationale, und ich sie überlesen habe, dann gib mir bitte die Beitragsnummer ?
Ich mag es eigentlich gar nicht, für Andere ein Forum durchsuchen zu müssen, aber dieses Mal mache ich eine Ausnahme. Posting #109.
Ich probiere es einmal anders, abgesehen von deinem ablehnenden Gefühl, hast du auch die Befürchtung das Videoüberwachung im öffentlichen Raum zu deinem Schaden missbraucht werden könnte, und wenn ja wie und warum ?
Denken wir an folgendes Beispiel. Ein Tankstellenüberfall wird aufgezeichnet. Zur Unterstützung der Fahndung wird das Video veröffentlich. Auf dem Video ist aber auch ein Unbeteiligter zu sehen. Allerdings hat der am Überfall Unbeteiligte an diesem Tag unerlaubt blau gemacht. Sein Chef erkennt ihn und feuert ihn darauf. Oder jemand ist darauf mit seiner/ihrer Affäre zu sehen, worauf seine/ihre Ehe dahin ist.
Klar kann man sagen, er bekommt ja nur seine "gerechte Strafe" für sein Blaumachen, aber das ist nicht der Punkt. Ansonsten müsste man ja auch ein Denunziantentum gutheißen, dnen Denunzianten tun ja auch nichts Anderes als helfen, jegliche Verfehlungen zu ahnden.
Aber, aus gutem Grunde dürfen Überwachungsdaten nur zu dem ihnen angedachten Zweck dienen. So darf seine Sektion control nur zur Geschwindigkeitsüberwachung dienen und nicht zur Überprüfung von Bewegungsmustern von Personen - obwohl es technisch durchaus kein Problem wäre. Will man so eine Section control im Falle einer Alarmfahdung einsetzen ist das, so nehme ich an, nur durch richterlichen Beschluss und dann auch nur für diesen einen Fall erlaubt.
Das sind absolut keine irrationalen Gefühle die Frauen da erleben, sie können diese manchmal, so wie du, auch nicht beschreiben, aber sie haben sehr handfeste evolutionäre und biologische Ursachen ( Hormonschwankungen, prämenstruelle Syndrom u.s.w. )
Irrational im Sinne von "sinnlos". Da so ziemlich sämtliche Gefühle auf Hormonen basieren ist die Rückführung einer Wochenbettdepression auf Hormone ziemlich belanglos, da trivial. Wärst denn du mit einer Erklärung des unguten Gefühles bei Beobachtung durch Adrenail & Co zufrieden gewesen ? Falls ja, tue ich das hiermit.
Was ist wenn dich ein Polizist beobachtet ?
Wahrscheinlich Freitag.
Wie schon geschrieben, es hängt davon ab wann, wo, wie, wie lange, auf Welche Art und wozu.
Gut i-Tüpfel Reiter, Imperfektionen nicht eliminieren sondern reduzieren !
Viel Spaß beim Zählen.
Ich bin alle meine Beiträge noch einmal durchgegangen, ich fand keine Aussage von mir die diesem deinem Muster folgt !
Zur Erinnerung: Deine Aussage, dass alle Straftaten geahndet werden müssten.
Ja, und wenn ich an einem Videoüberwachten Ort etwas tue, z.B. eine Straftat begehe, bekäme auch ich unangenehme Gefühle. Aber ich könnte sie zumindest rational begründen.
Fein, für die Meisten ist das nicht die einzige Ursache, sich in einem überwachten Lebensraum wohl zu fühlen.
Denn es geht ja nicht um einzelne Orte sondern um ganze Lebensräume die man überwachen müsste, um "alle Straftaten" ahnden zu können.
Das habe und würde ich niemals behaupten
Eben. Ist der Wunsch, das Geburtsdatum nicht veröffentlichen zu wollen, somit "irrational" und folglich irrelevant ?
Und da ist es egal ob die Anzeige ein Beamter der am Bildschirm sitzt macht oder ein Beamter der beobachtend auf der Straße steht ! Ghupft wia gsprungen wie wir in Wien sagen!
Nicht ganz, aber im Prinzip ja. Die Menschen würden sich auch nicht wohl fühlen, wenn an jeder Ecke ein Polizist stehen würde.
Aus deinem anthropozentrischen Weltbild heraus gesehen ist das richtig, aber wenn man so wie ich in der Lage ist gedanklich über den Horizont der zeitlichen Existenz der Menschheit zu sehen, ist es das nicht !
Nicht aus einem anthropozentrischen Weltbild, sondern aus der Anthropozentrik von Erkenntnis. Die Theorie, die zu deiner Aussage führt, wurde eben von Menschen erstellt und das postulierte Szenario findet nur in menschlichen Vorstellungen statt. Insofern basiert deine Aussage, auch wenn sie inhaltlich ein objektives Szenario beschreiben will, aus Anthropozentrik heraus entstanden.
Womit die unterstellte "Irrationalität der Gefühle" in keinster Weise erklärt oder auch nur bestätigt worden ist.
Nach unten extrapoliert würde das heißen, das Gesellschaftssysteme ganz ohne Recht und Gesetz, also maximal chaotisch, am stabilsten wären ? Na ja, vielleicht stabil schon, aber für viele Individuen doch etwas lebensgefährlich.
Nein, weil "ganz ohne Recht und Gesetz" wieder ein Idealzustand mit minimalem Freiheitsgrad ist. Sieht man ja auch in Gesellschaften, die durch Wegfall der Ordnung (z.B. Tod/Verschwinden des Diktators) kurzfristig anarchisch werden. Binnen kurzer Zeit bildet sich eine neue Hierarchie aus. Stabil heißt hier in großem Maßstab. Nicht, dass einzelne Personen über lange Zeit in stabilen Verhältnissen leben, sondern dass das System selbst stabil ist.
Deine Extrapolation an einem physikalischen Beispiel. Wenn du einen Stein oder einen Würfel einen (unendlich) langen Berghang hinunterkullern lässt, wird er im Laufe der Zeit runder. Ausgehend von einer perfekten Form (z.B. Würfel) wird diese Perfektion nach dem ersten Aufschlag dahin sein. Man sieht, diese Perfektion ist äußerst instabil. Wenn man nun linear extrapoliert (so wie du das gemacht hast), müsste nach unendlich langer Zeit aus dem Würfel eine perfekte Kugel geworden sein - weil ja immer überwiegend die Ecken und Kanten abgeschlagen werden und das so lange gehen müsse, bis keine mehr da sind.
Aber: die perfekte Kugel ist auch äußerst instabil. Das lässt sich auch leicht zeigen, man braucht dafür nur eine perfekte Kugel den Abhang hinunter schmeißen. Und siehe da, auch bei ihr ist es nach dem ersten Aufschlag (und der ersten Delle) vorbei mit der Perfektion. Die stabile Form ist also zwar ähnlich der Kugel, aber trotzdem unregelmäßig mit Dellen, Ecken und Kanten.
Auch gibt es bei jedem weiteren Aufschlag eine Veränderung. Bestehende Kanten werden abgerundet, glatte/runde Flächen bekommen Dellen. Im Detail ändert sich also ständig etwas, makroskopisch aber bleibt die Form erhalten.
So ist es auch bei unserer Gesellschaft. Sie ist makroskopisch stabil, aber im Detail höchst instabil. Ein Machthaber kann sich in einer stabilen Demokratie am Wenigsten seiner Macht sicher sein. Und dieses Chaos ist das, was eine funktionierende Demokratie makroskopisch stabil macht.
Ja, weil die ganz perfekten synthetisch/industriell hergestellt werden.
Diamanten ? Nein. Industriediamanten erreichen nicht die Qualität der besten natürlichen Diamanten. Auch eine Folge der Thermodynamik. Das perfekte Kristallwachstum braucht theoretisch unendlich lange Zeit. Natürliche Diamanten haben zwar in der Regel "schmutzigere" Umweltbedingungen, aber dafür um viele Größenordnungen mehr Zeit um zu wachsen. Industriediamanten müssen in einer überschaubaren Zeit wachsen. Daher sind die erstens nicht sehr groß und zweitens nicht ideal gewachsen.
Na klar, für alles benötigen wir einen Referenzpunk, und dieser ist bei der "Perfektion" auch immer subjektiv.
Na eben. Also ist die Aussage, dass ein "perfektes System" keine Überwachung bräuchte hinfällig, da das System selbst nicht "wissen" kann ob es perfekt ist oder nicht und ob es daher seinen Zustand beibehalten soll oder nicht.