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Herr des Geistes!

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AW: Herr des Geistes!

Meine Güte, woher ihr bloss immer solche Gewissheiten habt! Glaubst du im Ernst früher gabs weniger Dogmen und Falschheiten? QUOTE]

Im Gegensatz zu dem, was man heute weis, nicht nur naturwissenschaftlich, sondern auch pädagogisch, sprechen viele Eltern mit ihren Kindern immer noch in Babysprache und „das verstehst Du noch nicht“ ist eine wohl unüberlegte prägende Aussage für das Kind. Anschließend wird die „Glotze“ angemacht und die Kinder im Vorschulalter gucken schöÖön in das „hypnotisierende, magnetische Betäubungsmittel.“ (nach Tilo Kaiser).

Was bitteschön ist da dümmer als früher? Wie kommst du darauf, dass die weniger frei im Denken wären?

Was man nicht weiß, kann man auch nicht weitergeben. Aber heute wollen viele Menschen – die Meisten – gar nicht so genau wissen. Es reicht eben aus zu wissen, wo man sich schlau machen kann. Der Einäugige ist unter den Blinden der König, der Halbwissende ist unter den Ahnungslosen jedoch der Kaiser. Und diese geistige Verwesung stinkt ekelhaft. Die Verblendung und Verblödung nimmt nun mal zu und das behindert die Sicht auf das „wahre Ganze“ und ist somit für das freie Denken – als absoluter Begriff – hinderlich.

Es ist schon traurig zu sehen, wenn Auszubildende und Praktikanten für kaufmännische Berufe nicht wissen, wie man mit dem Dreisatz rechnet, geschweige denn mit geraden und ungeraden Verhältnis zusammen. Das sind Tatsachen aus meinem ehemaligen Beruf. Evtl. ist diese Problematik hier in NRW besonders präsent.

Gruß
Axl
 
AW: Herr des Geistes!

Im Gegensatz zu dem, was man heute weis, nicht nur naturwissenschaftlich, sondern auch pädagogisch, sprechen viele Eltern mit ihren Kindern immer noch in Babysprache und „das verstehst Du noch nicht“ ist eine wohl unüberlegte prägende Aussage für das Kind. Anschließend wird die „Glotze“ angemacht und die Kinder im Vorschulalter gucken schöÖön in das „hypnotisierende, magnetische Betäubungsmittel.“ (nach Tilo Kaiser).

Mag sein, dass es Eltern gibt, die mit ihren Kindern in Babysprache reden und ihnen nichts zutrauen. Mag sein, dass es Kinder gibt, die vor der Glotze parkiert werden.
Dennoch, so wie du es zuerst geschrieben hast, war es eine Verallgemeinerung, die meines Erachtens einfach so nicht stehengelassen werden kann.
Ich kann das Lamento über die heutigen Kinder und Jugendliche einfach langsam nicht mehr hören, weil ich es einfach als ungerechtfertigt betrachte, wenn ich es real mit Kindern zu tun habe.
Da erlebe ich hellwache und lebendige kleine Menschen, neugierig und phantasievoll und vor allem erlebe ich sie sehr viel unangepasster an allfällig vorhandene Erwartungen der Erwachsenen, als das noch in meiner Generation der Fall war, geschweige denn in der Generation meiner Eltern.
So wie du es schilderst, müssten die aber alle ja ganz passive und abgestumpfte Konsumenten sein.
Da bekomme ich einfach nicht diese verallgemeinernden Sätze von dir mit meinen Wahrnehmungen zusammen.

Und wenn du den Satz: "Das verstehst du noch nicht", als so negativ prägend empfindest, dann solltest du dir wirklich Gedanken machen, wie negativ prägend dann solche pauschal über die Jugend gefällte Urteile sind.

Was man nicht weiß, kann man auch nicht weitergeben. Aber heute wollen viele Menschen – die Meisten – gar nicht so genau wissen. Es reicht eben aus zu wissen, wo man sich schlau machen kann. Der Einäugige ist unter den Blinden der König, der Halbwissende ist unter den Ahnungslosen jedoch der Kaiser. Und diese geistige Verwesung stinkt ekelhaft. Die Verblendung und Verblödung nimmt nun mal zu und das behindert die Sicht auf das „wahre Ganze“ und ist somit für das freie Denken – als absoluter Begriff – hinderlich.

Das Wissen geht heute mehr in die Breite und weniger in die Tiefe, da gebe ich dir recht. Aber es ist eben genau diese Kompetenz, sich möglichst rasch die benötigten Informationen zu beschaffen, welche zur Zeit gefragt ist. Und die Kompetenz, aus der Vielzahl an Informationen die Richtigen auszuwählen.

Dies allerdings als "geistige Verwesung" zu betiteln finde ich dann doch wieder anmassend.
Ich bin schon oft durch eine eigentlich oberflächliche Internetrecherche auf ein Thema gestossen, das mich gepackt und interessiert hat und womit ich mich dann auch intensiv beschäftigt habe. Früher wäre ich da gar nicht erst darauf gestossen, weil ich mir vielleicht einfach bloss ein Buch zum ersten Thema meiner Recherche in der Bibliothek geholt hätte. Ich hätte damit das Grundthema vertieft, jedoch das andere übersehen.

Und was bitte soll denn "das wahre Ganze" sein.
Mir scheint einfach, du bist ebensowenig (wenn auch aus einem anderen ideologischen Hintergrund heraus) wie der Themeneröffner bereit, eine andere Art des Denkens anzuerkennen.
Er moniert verkümmerte Seelen, du geistige Verwesung durch die falsche Art zu denken.

Es ist schon traurig zu sehen, wenn Auszubildende und Praktikanten für kaufmännische Berufe nicht wissen, wie man mit dem Dreisatz rechnet, geschweige denn mit geraden und ungeraden Verhältnis zusammen. Das sind Tatsachen aus meinem ehemaligen Beruf. Evtl. ist diese Problematik hier in NRW besonders präsent.

Dreisatz lösen können hat wohl weniger mit der Unfähigkeit "frei zu denken" zu tun, als mit einem mangelhaften Bildungssystem, welches den Schülern nicht die nötigen Grundkompetenzen vermittelt.
Ich konnte übrigens auch keinen Dreisatz, als ich in die Berufsschule gekommen bin, da unser Mathelehrer im Gymnasium ihn offenbar für unwichtig erachtete und uns stattdessen lieber Algebra beibrachte.

Traurig? Nun ja, Dreisatz kann man in einer halben Stunde lernen, wenn man ihn vernünftig vermittelt bekommt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: ACHTUNG! Das Denken und Gedanken sind zweierlei...

Hallo Bherka,

ich finde dieses Thema sehr interessant und habe darüber nachgedacht, sodass ich nun meine Gedanken dazu kund tune.
Zunächst einmal sollte man bei dieser Thematik meiner Meinung nach eine Trennung vornehmen. Auf der einen Seiten sind dann die naturwissenschaftlich überprüfbaren Fakten, nämlich die neuronale Struktur des Gehirns mit ihren äußerst komplexen Funktionen und andererseits all die naturwissenschaftlich NICHT überprüfbaren Theorien, quasi die spekulative Metaphysik.
Aufgrund der Text-Struktur sind die Dinge nicht sofort schlüssig. Aber jeder Denker ist doch in der Lage die Tatsachen der Neurobiologie von den rein spekulativen metaphysischen Behauptungen/Feststellungen zu trennen.
Ich habe daher alle naturwissenschaftlich begründete Tatsachen mit >>Fakt<< gekennzeichnet. Alle Absätze ohne dieses Fakt-Zeichen sind zu 100 % spekulative Metaphysik, die ich noch einmal einteilen muss, nämlich in den Möglichkeitsbereich und den Unmöglichkeitsbereich. Für die gesamte spekulative Metaphysik gilt: Wir brauchen nur den Möglichkeitsbereich, weil alle Dinge die sich logisch ausschließen lassen, nun mal im Bereich des NICHT-Möglichen sind.

>>FAKT<< Das Denken ist eine aktive Tätigkeit, die man nicht mit dem passiven Gedanken verwechseln darf. Der wichtigste Unterschied hierbei ist die Reflektion des kognitiven Prozesses in das Bewusstsein, während beim passiven Gedanken die Erkenntnis aus dem kognitiven Prozess nur indirekt ins Bewusstsein gelangt. Wichtig! Für alle Gedanken und auch das Denken zählen die Emotionen, die Reizung der Neuronen und die mit der Vorstellungskraft herbeigeführten Gefühle zu den wichtigsten Faktoren.

Das sich die Gedanken ungehindert wellenförmig in die Atmosphäre ausbreiten ist eine starke Aussage. Ich kann dies aber nur in sofern mit meinem Denken in Einklang bringen, dass es sich statt der Atmosphäre, um das Kollektivbewusstsein handeln muss. Einen stichhaltigen Beweis für die Existenz des Kollektivbewusstseins gibt es meiner Meinung zwar nicht, aber in der Umkehrlogik, kann mein Weltbild ohne Kollektivbewusstsein nicht existieren.

>>FAKT<< Mit der wellenförmigen Ausbreitung bin ich einverstanden, da die gesamte Welt – unser Universum – aus Wellen und Teilchen besteht (siehe String-Therorien, Quantenmechanik usw.).

Ich bezweifele stark, dass sich jeder Gedanke auch verwirklichen will.
>>FAKT<< Das ist KEIN Naturgesetz.
Die Neurobiologie und die Psychologie kennen diverse andere Theorien, die mir viel plausibler und schlüssiger erscheinen, als solch ein „blödes“ Pseudo-Naturgesetz. Welcher Esoterikguru hat solch eine Formulierung in die Welt gesetzt?

Dass jeder Gedanke an sich eine Kraft darstellt, ist absoluter Unfug. Die Kraft ist sowohl physikalisch, als auch metaphysisch hinreichend determiniert. Selbst wenn wir uns auf diese Unmöglichkeit mal rein hypothetisch einlassen, stelle ich mir dann die Frage: Wo ist die Gegenkraft? Wo kommt Sie her? Und wie kann man sich diese Kraft dauerhaft zu Nutze machen? (Nun ja – rhetorische und hypothetische Fragen bitte nicht beantworten – dafür ist doch der Verstand des Denkers da, um diese Antworten aus den Fragen zu assimilieren.

Das Denken wird in unserem Bewusstsein aktiviert. Verstand und Logik greifen ineinander und erheben das Wissen, die Erfahrungen und unsere Erlebnisse im kognitiven Prozess des Erkennens zum Absoluten. Die Konzentrationsfähigkeit des Denkens halte ich für eine der fundamentalsten Faktoren für ein „erfolgreiches Gedankenspiel“ mit fruchtbarer Erkenntnis und Gewissheit. Leider werden die Menschen heutzutage schon dumm erzogen. Mit Dogmen und Falschheiten geistig kontaminiert werden schon in frühkindlichem Alter Schädigungen des freien Denkens einhergehen.
Dass Du das Denken mit Bildern im Zusammenhang siehst, kann man durch die Spiegelneuronen erklären. Jedoch sind es nicht nur Bilder, sondern auch Töne, Gerüche, Geschmäcker, Empfindungen und sehr häufig sogar die gesamte Breite aller Sinne, die von unseren Spiegelneuronen abgebildet werden.

Alle Gedanken, die uns nicht gut tun, bringen aber Heilung. Ich halte auch diese Gedanken für nützlich. Es gibt keine verschwendeten Gedanken, wenn sie sich im Bereich des Möglichen bewegen. Das jeder Mensch ungeahnte Geisteskräfte in sich hat, da stimme ich zu. Jedoch ist es nicht gut, wenn jeder sich seiner Kräfte bemächtigt. Die Gefahr eines Kollektivkollapses ist enorm, man denke nur an die Hochkulturen in Amerika.

Ein weiteres Problem habe ich mit der Feststellung, dass man nur für positive Ereignisse die Gedanken bewusst kontrolliert. Warum?
Ich meine, dass gerade die negativen Ereignisse und Erfahrungen, von den Menschen viel zu häufig ausgeblendet werden. Verdrängung und Unterdrückung sind hierbei die entscheidenden Stichworte.
Herr des Geistes kann man nur dann werden, wenn man sich selbst in der Ganzheit begriffen hat und alle Pseudoidentitäten ausgemerzt hat. Wie mein Freund Hegel zu sagen pflegte: „Das Wahre ist das Ganze.“ Und dazu muss man sich auch mit seiner Schattenseite anfreunden.

Dass schlaue Menschen nicht zwangsläufig auch vernünftig sein müssen, wird in dem Buch „Über die Dummheit“ von Prof. Geier detailreich sowohl biologisch-medizinisch als auch psychologisch-philosophisch erklärt. Aber jetzt kommt der „Klops“, an dem ich lange hin und her gerissen habe:
Also nur Gedanken, die einen Vorteil bringen, zu Denken, halte ich für fatal und pseudoesoterisch pathogen. Mit welchem Mystiker kann dies im Einklang sein?
Ich habe mir mal den Hirschberger zur Hand genommen und über die Mysiker nachgelesen. Weder bei den alten Griechen (Pythagoras, Platon, Aristoteles), noch bei Plotin, Prokles, Dionysius, Clairvaux, von Fiore, St. Viktor, Meister Eckhard, Paracelsus, Böhme, Gulincx, Schelling, Hegel, Heidegger usw. habe ich dazu Hinweise gefunden.

Weiterhin halte ich die vollständige physische Entspannung für den Tod des Denkens. Nur in der natürlichen Bewegung, fließen auch die Gedanken und kann das Denken an sich zum Absoluten erhoben werden. Warum wohl gibt es so viel Handspielzeug für Denker oder man denke an den Intellektuellen, der den ganzen Tag um den Tisch herum läuft, mit Armen und Händen gestikuliert oder mit dem Kugelschreiber nervös hin und her tickert.
Wichtig hierbei ist die Bündelung aller Sinne und die Bewusstwerdung der Ganzheit, dessen, was man denkt.
>>FAKT<< Die Form der Meditation ist Erneuerung der neuronalen Struktur des Gehirns und hat mit dem Denken nichts zu tun, ob wohl ich die Meditation zur Erfrischung des Geistes sehr zu schätzen weis.

In diesem Zusammenhang möchte ich an die GEO kompakt Nr. 15 „Wie wir denken“ sowie das Titelthema des Spiegel Nr. 48 „Wege aus dem Stress – Wie das Gehirn sich selbst heilen kann“ verweisen. All die hier aufgezeigten Aspekte des Denkens und der Gedanken, auch Meditation und Mystik, werden in diesen Beiträgen im naturwissenschaftlichen Zusammenhang nahe gebracht.

Wer im Sitzen denkt,
der denkt, dass er sitzt,
aber sein Denken sitzt nicht!

Wer im Liegen denkt,
der denkt, dass er liegt,
aber sein Denken liegt unter ihm begraben!

Wer im Gehen denkt,
der weis, dass er geht
und sein Denken geht mit ihm.

Lieben Denkergruß
Axl

Hallo Axl.
Erstmal danke dafür, daß du dir so viel Mühe gemacht hast, zu antworten.

Nach Durchsicht deiner Antwort kann ich sagen, daß ich einige deiner Einlassungen zustimmen kann. Allerdings sehe ich keinen Sinn darin, das Thema „Herr des Geistes“ so auseinander zu pflücken, wie du es machen willst. Was soll als Ergebnis dabei herauskommen, daß Körper und Seele keine Einheit des Menschen bilden? Der physische Körper ist zwar von der subtilen Seele separat, aber als Mensch besteht immer eine Einheit zwischen Körper und Seele. Ohne die im physischen Körper anwesende subtile Seele, ist der physische Körper ein Leichnam. So wie ich dich verstanden habe, möchtest du die Existenz der Seele vollkommen ignorieren, weil du nur Fakten anerkennst, bzw. alles das was du nicht wissenschaftlich beweisen kannst leugnest, nicht wahr? Das ich dich darauf aufmerksam mache, daß jede Wissenschaft begrenzt ist, wohingegen die Seele unbegrenzt ist, wird dich wohl nicht begeistern können, oder?

Es wäre demzufolge müßig, auf einige deiner Behauptungen einzugehen, um sie eventuell anders darzustellen. Deshalb belasse ich es bei dieser Antwort hier, denn es wäre Zeit- und Energieverschwendung. Alles Gute weiterhin, und liebe Grüße Bherka
 
AW: ACHTUNG! Das Denken und Gedanken sind zweierlei...

@Ela67: vielen Dank, Du hast natürlich recht. Mit Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen bin ich nicht wirklich hilfreich. Auch meine – ich gebe es zu – provokative Überheblichkeit, bitte ich zu entschuldigen. (oder doch nur meine eigene Dummheit/Dämlichkeit/Halbwissenheit?)
Zu Deiner Frage, das wahre Ganze betreffend, kann ich Dir sagen, das dies wohl das kürzeste Hegelzitat ist, was ich kenne und trotz dieser Wortknappheit („Das Wahre ist das Ganze“ 5 Wörter) hat dieser Satz eine sehr in die Tiefe gehende Dimension. Wenn Du Hegel-Original-Texte kennst, seine Besonderheiten als absoluter Idealist, seine Denkverlängerungen von Kant, Schelling und Fichte usw… dann kannst Du sicherlich diese Tiefendimension spüren und das, so muss ich gestehen, in alle Denkrichtungen. Letztendlich werden die Begrifflichkeiten in Hegels Phänomenologie verflüssigt und sind in Bewegung. These, Antithese und Synthese, die wiederum aufgehoben wird, um in einer höheren Ebene von vorn zu beginnen. Die ganze Welt des Seins, des Wesens und der Begriffe wird so bis zum absoluten Wissen des reinen Geistes prozessiert. Über die Bewusstwerdung und das Bewusstsein habe ich bisweilen keine bessere Erklärung und Erläuterung erhalten. Ich gestehe, dass ich Hegels Phänomenologie derzeit zur Seite legen musste, weil dieses hochgeschraubte Denkgebäude doch meinen eigenen begrenzten Geist sehr zu beanspruchen vermag und ich mich nicht Vollzeit 12 Stunden am Tag mit Philosophie des Geistes beschäftigen kann. Ich liebe Hegel und ich hasse ihn. Er ist wie eine Droge für mich. Ein Absatz hat für Stunden Denkfülle parat. Mir sind bisher solch Aussagen über das Bewusstsein und den Geist des Denken, der Logik und der Schlussfolgerungen – des alles ineinander aufhebend, zum alles möglich machen – nicht bekannt. Und dabei ist dieses philosophische Meisterwerk bereits über 200 Jahre alt und die Psychologie und die Neurobiologie haben vereinzelte Dinge hervorgebracht, ABER niemand sonst hat mir in dieser Fülle und Detailgenauigkeit das Denken an sich besser vermittelt. Und ich befinde mich im Originaltext erst im 3 Kapitel: „Kraft und Verstand“.
Über das wahre Ganze könnte ich einen Roman schreiben und doch könnte ich nur einen Bruchteil dessen erfassen und in Worten wiedergeben. Das Denken ist doch immer viel gehaltvoller und intensiver, als jedes in logisch strukturierte Muster „gepresste Sprachschemata“.
Eigentlich bin ich wegen den Hegel hier ins Forum gekommen, um mich über seine Phänomenologie auszutauschen, doch wo sind die Hegelexperten, die die verdrehten Besonderheiten bei Marx erkannt haben? (also ich bin noch kein Hegelexperte, aber ich arbeite daran und habe Spaß dabei)
Vielen lieben Dank für Deinen konstruktiven und wertvollen Kommentar – das macht richtig Freude:)
Axl

.. keinen Sinn darin, das Thema „Herr des Geistes“ so auseinander zu pflücken, wie du es machen willst. Was soll als Ergebnis dabei herauskommen, daß Körper und Seele keine Einheit des Menschen bilden? Der physische Körper ist zwar von der subtilen Seele separat, aber als Mensch besteht immer eine Einheit zwischen Körper und Seele. Ohne die im physischen Körper anwesende subtile Seele, ist der physische Körper ein Leichnam. So wie ich dich verstanden habe, möchtest du die Existenz der Seele vollkommen ignorieren, weil du nur Fakten anerkennst, bzw. alles das was du nicht wissenschaftlich beweisen kannst leugnest, nicht wahr? Das ich dich darauf aufmerksam mache, daß jede Wissenschaft begrenzt ist, wohingegen die Seele unbegrenzt ist, wird dich wohl nicht begeistern können, oder? Es wäre demzufolge müßig, auf einige deiner Behauptungen einzugehen, um sie eventuell anders darzustellen. Deshalb belasse ich es bei dieser Antwort hier, denn es wäre Zeit- und Energieverschwendung

Hallo Bherka,
ich kann nur mein Denken, meine Gedanken und meine Schlussfolgerungen dar legen und feststellen, dass es Überschneidungen, also Gemeinsamkeiten, und gravierende Unterschiede gibt. Sicherlich ist das nicht die netteste und kompetenteste Darlegung meiner Standpunkte, aber so ist mein Denken nun mal. Und das bin ich – so wie ich bin – mit meinem ganzen Selbst. Und da gehört Körper, Geist und Seele als untrennbare EINHEIT zusammen – das ist doch klar! Zumindestens im Hier und Jetzt muss das gelten. Wenn sich diese Einheit in einem disharmonischen Zustand, auch einschl. Pseudorealitäten und neurotischer Gedanken (Dein Gedankenstau) präsentiert, dann ist man krank. Ich bin ein sehr Harmonieverliebter beseelter Geist, der sich nicht mehr Teilen lässt und der seine körperliche Hülle als Ganzes akzeptiert hat. Ich weis jetzt nicht, warum Du darauf kommst, dass ich an diesen „kosmologischen Dreiklang“ nicht glaube. Eigentlich weis ich es, mit Gewissheit, aber ich habe keinen Beweis dafür. Weder für das Kollektivbewusstsein, noch über all das, was hier nicht ist, nämlich das Jenseits oder wie auch immer Du das nennen möchtest...Paradies?
Ich bin septisch und stets mit Zweifeln behaftet. In den letzten Jahren habe ich einfach zu viel esoterische Durchfallerscheinungen gelesen, bis mir aufgefallen ist, dass der alles miteinander verbindende Kern des absoluten Wahrhaftigen, das was wirklich ist, nämlich nicht mehr gegeben war. Esoterik, die weltfremd zu den naturwissenschaftlichen-mathematischen und vor allem astrophysikalischen und quantenmechanischen Erkenntnissen stehen, sind doch für die „Tonne“, sorry, aber ich setzte sogar noch einen drauf und behaupte frech, dass ich dafür sogar eine Bücherverbrennung unterstützen würde, gerade weil ich mit diesen Esoterik- und Religionsblendwerk kistenweise belagert werde. (Meine geliebte verstorbene Mutter hat heimlich, im Laufe der Jahre, unzählige Sektenliteratur mit - ich nenne es mal so – „Gehirnwäschefunktion“ gesammelt, die ich erstmal so angenommen habe. Bücher schmeißt man ja nicht weg, so dachte ich bisher...)
Ich gebe Dir mal einen kleinen Abriss dessen, was ich im wahren Ganzen, als in sich stimmigen Gesamtzusammenhang erkenne. Und in diesem „Bogen“ des Möglichen bewegt sich die Wahrheit.
1. Sphärenharmonie nach Pythagoras, der einzigen Geistes-gesamt-philosophie, die durch die kosmische Oktave nach Hans Cousto bewiesen wurde.
2. Ähnlich wie die Philosophen der griechischen Antike, erblühen zuvor - teils zeitgleich (doch das Kollektivbewusstsein?) auch in Asien ethische Regelwerke mit humanistischen Zentralgedanken. Laotse und Konfuzius.
3. Platons Erkenntnislehre, oder Ideenlehre, der Vorreiter zur absoluten Wahrheit, dank objektiver Erkenntnisse und philosophisch-logische Schlussfolgerungen (mathematischer Beweis)
4. Paracelsus Mirko- und Markokosmos, war u.a. der Wegbereiter für Sigmund Freud und C.G. Jung und die heutige Psychologie. Paracelsus war aber auch derjenige, der die Alchemie in die wissenschaftliche Chemie überführte und „Hokus-Pokus-Fidibus“ verbannte.
5. Kopernikus rückte die Sonne in die Mitte unserer Welt.
6. Newton bestätigte endgültig, dieses heliozentrische Modell und schaffte mit den Gravitationsgesetzten die Vorlage für
7. Einstein, der mit der Relativitätstheorie die moderne Physik revolutionierte.
8. Max Plank begründete die Quantenphysik, die heute wohl interessanteste und nützlichste Wissenschaft. (2/3 des Weltgesamtbruttosozialproduktes wird heute mit Produkten der Quantenphysik erwirtschaftet. Z.B. Digitalkameras, Laser, Computer, Fotozellen, Halbleiterelektronik, div. Geräte und Apparate in fast allen Branchen)
9. Penzias und Wilson, die das Echo des Urknalls von vor ca. 13,7 Mrd. Jahren eher zufällig entdeckten. Die gleichförmige Mikrowellenstrahlung, heute bekannt als kosmische Hintergrundstrahlung gibt aber keinen Aufschluss darüber, ob das Universum nun unendlich ist, d.h. sich ewig weiter ausdehnen wird oder ob es irgendwann in sich zusammenfällt, wo von ich derzeit ausgehe.
Sicherlich habe ich noch viele andere große Denker nicht benannt und hoffe man möge selbst genau prüfen, was ist und was nicht ist. Jedenfalls bitte ich Dich, mir mitzuteilen, von welchem „Guru“ Du diese Schlussfolgerungen hergeleitet hast. Doch nicht etwa Dr. Murphy? Es interessiert mich schon und ich würde dies Denken gern fortsetzten. Wo irre ich mich? Wo habe ich logische Denkfehler? Wo fehlt es an ganzheitlicher Spiritualität – der Mystik?

In diesem Zusammenhang kann ich zwar die Kritik an meiner Kritik verstehen, aber ihr müsst auch mich verstehen. Ich kann doch nur das was ich denke, fühle, logisch herleite, selbst erlebt und erfahren habe als Gewissheit präsentieren. Sicherlich unterlaufen mir auch Fehler, oder ich bin zu vorschnell mit meiner Meinung vorgepräscht, so dass die dazu konträr stehenden Gedanken und Schlussfolgerungen von mir keine weichgespülten Nettigkeiten zu erwarten haben. Wahrheit ist Klarheit und damit transparent-ersichtlich und faktisch überprüfbar. Das ist auch der Gedanke, des wahren Ganzen, auch mit all den negativen Aspekten einschließlich. Die Wahrheit ist ein auf beiden Seiten scharfes Schwert und immer mit Scherzen und Zerstörung verbunden (Platon), doch dann folgt die Heilung und erst danach kann wahres Neues entstehen. (Paracelsus)
Da fällt mir doch noch ein Zitat von der Avantgarde-Musikgruppe, den >>Einstürzenden Neubauten<< ein: „Was ist, ist. Nur was nicht ist, ist möglich.“
Das heißt also, es ist immer alles möglich, wenn es nicht bereits schon ist oder es sich im Unmöglichkeitsbereich befindet. Ob nun Hegels „wahres Ganzes“ oder doch der „trügerisch-schöÖön“ bequeme Weg des Leugnens, Glaubens oder Festhaltens an der eigenen Gewissheit des Denkens, das entscheidet jeder für sich selbst.

Lieben Denkergruß
Axl
 
AW: Herr des Geistes!

kleine Korrektur....

GEO kompakt Nr. 15 "Wie wir denken" und
GEO kompakt Nr. 16 "Glaube und Religion" sind beide zu empfehlen und aktuell im Handel erhältlich.

Ich denke gerade beide Hefte zusammen geben über die aktuelle Sachlage ausreichend Aufschluss und der Kauf dieser beiden hefte lohnt sehr.

axl
 
AW: Herr des Geistes!

Ich bin septisch und stets mit Zweifeln behaftet. …. Die Wahrheit ist ein auf beiden Seiten scharfes Schwert und immer mit Scherzen und Zerstörung verbunden (Platon), doch dann folgt die Heilung und erst danach kann wahres Neues entstehen. (Paracelsus)

Beim nochmaligen Durchlesen meines Textes sind mir zwei Schreibfehler aufgefallen. Die Rechtschreibprüfung prüft nur die Richtigkeit der Wörter, aber nicht die Bedeutung dessen, was diese Wörter tatsächlich aussagen. Es liegt an meiner Legasthenie – was würde ich nur ohne diese Rechtschreibprüfung machen?
Kurzum: Ich bin skeptisch….muss es da heißen und weiter….Die Wahrheit ist…immer mit Schmerzen…..
Gerade weil das Wort „septisch“ doch eine Fäulnis in sich trägt, bin ich über diesen Zufall sehr erstaunt und leite die Abfolge des Zweifels aus dem durch Zufall erscheinenden „Septischen“, quasi der geistigen Fäulnis her. Klar – nur durch diese Fäulnis, das Ungleichnis der Logik und des Verstandes wird der Zweifel ins Bewusstsein gerückt und wirkt dort.
Und auch bei dem anderen Fehler bemerke ich eine in sich tragende Ernsthaftigkeit des Humors. Ob Platon darüber lachen würde, kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist der Scherzanteil der Schmerzen gewaltig bis überwältigend und mir offenbart sich dadurch ein nochmals geklärtes Bild dessen, was ich für mein Denken zur Gewissheit erheben kann.
Axl
 
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AW: ACHTUNG! Das Denken und Gedanken sind zweierlei...

@Ela67: vielen Dank, Du hast natürlich recht. Mit Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen bin ich nicht wirklich hilfreich. Auch meine – ich gebe es zu – provokative Überheblichkeit, bitte ich zu entschuldigen. (oder doch nur meine eigene Dummheit/Dämlichkeit/Halbwissenheit?)
Zu Deiner Frage, das wahre Ganze betreffend, kann ich Dir sagen, das dies wohl das kürzeste Hegelzitat ist, was ich kenne und trotz dieser Wortknappheit („Das Wahre ist das Ganze“ 5 Wörter) hat dieser Satz eine sehr in die Tiefe gehende Dimension. Wenn Du Hegel-Original-Texte kennst, seine Besonderheiten als absoluter Idealist, seine Denkverlängerungen von Kant, Schelling und Fichte usw… dann kannst Du sicherlich diese Tiefendimension spüren und das, so muss ich gestehen, in alle Denkrichtungen. Letztendlich werden die Begrifflichkeiten in Hegels Phänomenologie verflüssigt und sind in Bewegung. These, Antithese und Synthese, die wiederum aufgehoben wird, um in einer höheren Ebene von vorn zu beginnen. Die ganze Welt des Seins, des Wesens und der Begriffe wird so bis zum absoluten Wissen des reinen Geistes prozessiert. Über die Bewusstwerdung und das Bewusstsein habe ich bisweilen keine bessere Erklärung und Erläuterung erhalten. Ich gestehe, dass ich Hegels Phänomenologie derzeit zur Seite legen musste, weil dieses hochgeschraubte Denkgebäude doch meinen eigenen begrenzten Geist sehr zu beanspruchen vermag und ich mich nicht Vollzeit 12 Stunden am Tag mit Philosophie des Geistes beschäftigen kann. Ich liebe Hegel und ich hasse ihn. Er ist wie eine Droge für mich. Ein Absatz hat für Stunden Denkfülle parat. Mir sind bisher solch Aussagen über das Bewusstsein und den Geist des Denken, der Logik und der Schlussfolgerungen – des alles ineinander aufhebend, zum alles möglich machen – nicht bekannt. Und dabei ist dieses philosophische Meisterwerk bereits über 200 Jahre alt und die Psychologie und die Neurobiologie haben vereinzelte Dinge hervorgebracht, ABER niemand sonst hat mir in dieser Fülle und Detailgenauigkeit das Denken an sich besser vermittelt. Und ich befinde mich im Originaltext erst im 3 Kapitel: „Kraft und Verstand“.
Über das wahre Ganze könnte ich einen Roman schreiben und doch könnte ich nur einen Bruchteil dessen erfassen und in Worten wiedergeben. Das Denken ist doch immer viel gehaltvoller und intensiver, als jedes in logisch strukturierte Muster „gepresste Sprachschemata“.
Eigentlich bin ich wegen den Hegel hier ins Forum gekommen, um mich über seine Phänomenologie auszutauschen, doch wo sind die Hegelexperten, die die verdrehten Besonderheiten bei Marx erkannt haben? (also ich bin noch kein Hegelexperte, aber ich arbeite daran und habe Spaß dabei)
Vielen lieben Dank für Deinen konstruktiven und wertvollen Kommentar – das macht richtig Freude:)
Axl



Hallo Bherka,
ich kann nur mein Denken, meine Gedanken und meine Schlussfolgerungen dar legen und feststellen, dass es Überschneidungen, also Gemeinsamkeiten, und gravierende Unterschiede gibt. Sicherlich ist das nicht die netteste und kompetenteste Darlegung meiner Standpunkte, aber so ist mein Denken nun mal. Und das bin ich – so wie ich bin – mit meinem ganzen Selbst. Und da gehört Körper, Geist und Seele als untrennbare EINHEIT zusammen – das ist doch klar! Zumindestens im Hier und Jetzt muss das gelten. Wenn sich diese Einheit in einem disharmonischen Zustand, auch einschl. Pseudorealitäten und neurotischer Gedanken (Dein Gedankenstau) präsentiert, dann ist man krank. Ich bin ein sehr Harmonieverliebter beseelter Geist, der sich nicht mehr Teilen lässt und der seine körperliche Hülle als Ganzes akzeptiert hat. Ich weis jetzt nicht, warum Du darauf kommst, dass ich an diesen „kosmologischen Dreiklang“ nicht glaube. Eigentlich weis ich es, mit Gewissheit, aber ich habe keinen Beweis dafür. Weder für das Kollektivbewusstsein, noch über all das, was hier nicht ist, nämlich das Jenseits oder wie auch immer Du das nennen möchtest...Paradies?
Ich bin septisch und stets mit Zweifeln behaftet. In den letzten Jahren habe ich einfach zu viel esoterische Durchfallerscheinungen gelesen, bis mir aufgefallen ist, dass der alles miteinander verbindende Kern des absoluten Wahrhaftigen, das was wirklich ist, nämlich nicht mehr gegeben war. Esoterik, die weltfremd zu den naturwissenschaftlichen-mathematischen und vor allem astrophysikalischen und quantenmechanischen Erkenntnissen stehen, sind doch für die „Tonne“, sorry, aber ich setzte sogar noch einen drauf und behaupte frech, dass ich dafür sogar eine Bücherverbrennung unterstützen würde, gerade weil ich mit diesen Esoterik- und Religionsblendwerk kistenweise belagert werde. (Meine geliebte verstorbene Mutter hat heimlich, im Laufe der Jahre, unzählige Sektenliteratur mit - ich nenne es mal so – „Gehirnwäschefunktion“ gesammelt, die ich erstmal so angenommen habe. Bücher schmeißt man ja nicht weg, so dachte ich bisher...)
Ich gebe Dir mal einen kleinen Abriss dessen, was ich im wahren Ganzen, als in sich stimmigen Gesamtzusammenhang erkenne. Und in diesem „Bogen“ des Möglichen bewegt sich die Wahrheit.
1. Sphärenharmonie nach Pythagoras, der einzigen Geistes-gesamt-philosophie, die durch die kosmische Oktave nach Hans Cousto bewiesen wurde.
2. Ähnlich wie die Philosophen der griechischen Antike, erblühen zuvor - teils zeitgleich (doch das Kollektivbewusstsein?) auch in Asien ethische Regelwerke mit humanistischen Zentralgedanken. Laotse und Konfuzius.
3. Platons Erkenntnislehre, oder Ideenlehre, der Vorreiter zur absoluten Wahrheit, dank objektiver Erkenntnisse und philosophisch-logische Schlussfolgerungen (mathematischer Beweis)
4. Paracelsus Mirko- und Markokosmos, war u.a. der Wegbereiter für Sigmund Freud und C.G. Jung und die heutige Psychologie. Paracelsus war aber auch derjenige, der die Alchemie in die wissenschaftliche Chemie überführte und „Hokus-Pokus-Fidibus“ verbannte.
5. Kopernikus rückte die Sonne in die Mitte unserer Welt.
6. Newton bestätigte endgültig, dieses heliozentrische Modell und schaffte mit den Gravitationsgesetzten die Vorlage für
7. Einstein, der mit der Relativitätstheorie die moderne Physik revolutionierte.
8. Max Plank begründete die Quantenphysik, die heute wohl interessanteste und nützlichste Wissenschaft. (2/3 des Weltgesamtbruttosozialproduktes wird heute mit Produkten der Quantenphysik erwirtschaftet. Z.B. Digitalkameras, Laser, Computer, Fotozellen, Halbleiterelektronik, div. Geräte und Apparate in fast allen Branchen)
9. Penzias und Wilson, die das Echo des Urknalls von vor ca. 13,7 Mrd. Jahren eher zufällig entdeckten. Die gleichförmige Mikrowellenstrahlung, heute bekannt als kosmische Hintergrundstrahlung gibt aber keinen Aufschluss darüber, ob das Universum nun unendlich ist, d.h. sich ewig weiter ausdehnen wird oder ob es irgendwann in sich zusammenfällt, wo von ich derzeit ausgehe.
Sicherlich habe ich noch viele andere große Denker nicht benannt und hoffe man möge selbst genau prüfen, was ist und was nicht ist. Jedenfalls bitte ich Dich, mir mitzuteilen, von welchem „Guru“ Du diese Schlussfolgerungen hergeleitet hast. Doch nicht etwa Dr. Murphy? Es interessiert mich schon und ich würde dies Denken gern fortsetzten. Wo irre ich mich? Wo habe ich logische Denkfehler? Wo fehlt es an ganzheitlicher Spiritualität – der Mystik?

In diesem Zusammenhang kann ich zwar die Kritik an meiner Kritik verstehen, aber ihr müsst auch mich verstehen. Ich kann doch nur das was ich denke, fühle, logisch herleite, selbst erlebt und erfahren habe als Gewissheit präsentieren. Sicherlich unterlaufen mir auch Fehler, oder ich bin zu vorschnell mit meiner Meinung vorgepräscht, so dass die dazu konträr stehenden Gedanken und Schlussfolgerungen von mir keine weichgespülten Nettigkeiten zu erwarten haben. Wahrheit ist Klarheit und damit transparent-ersichtlich und faktisch überprüfbar. Das ist auch der Gedanke, des wahren Ganzen, auch mit all den negativen Aspekten einschließlich. Die Wahrheit ist ein auf beiden Seiten scharfes Schwert und immer mit Scherzen und Zerstörung verbunden (Platon), doch dann folgt die Heilung und erst danach kann wahres Neues entstehen. (Paracelsus)
Da fällt mir doch noch ein Zitat von der Avantgarde-Musikgruppe, den >>Einstürzenden Neubauten<< ein: „Was ist, ist. Nur was nicht ist, ist möglich.“
Das heißt also, es ist immer alles möglich, wenn es nicht bereits schon ist oder es sich im Unmöglichkeitsbereich befindet. Ob nun Hegels „wahres Ganzes“ oder doch der „trügerisch-schöÖön“ bequeme Weg des Leugnens, Glaubens oder Festhaltens an der eigenen Gewissheit des Denkens, das entscheidet jeder für sich selbst.

Lieben Denkergruß
Axl

Hallo Axl.
Ja, es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Immerhin bist du ehrlich in Selbsterkenntnis. Das du aber sagst, du seiest eine Einheit mit Körper, Seele und Geist, kann ich nach alledem, was du mitgeteilt hast, nicht so recht verstehen. Wenn dem so ist, warum versuchst du dann die Physis und Psyche getrennt zu behandeln? Kommst du da nicht in Schwierigkeiten mit der Glaubhaftigkeit? Es ist ja denken und für Wahrhalten bei dir getrennt. Jedenfalls sehe ich eine Diskrepanz in deiner Einlassung: Du sagst, Körper, Seele und Geist ist eins, du weist es, wie du sagst, willst aber gleichzeitig eine Beweis dafür erhalten. Das ist nicht möglich und wenn du das forderst, dann hast du die Dreiheit nicht verstanden. Du sagst selbst, daß du voller Zweifel bist, nicht wahr?

Es ist auch für dich eine wichtige Entscheidung anstehend, wenn du nicht über kurz oder lang große innere Schwierigkeiten bekommen willst. Die Zeiten werden nicht besser und die Herausforderungen an uns Menschen nicht geringer! Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten: sich auf die begrenzte Wissenschaftsaussagen zu verlassen und sein denken und anerkennen damit auszurichten, wobei die Wissenschaft auch an ihre Grenzen stößt, oder du vertraust mal darauf, was dein Herz dir sagt und öffnest dich innerlich für das Unbegrenzte in dir. Das ist genau deine eigene Entscheidung – ich denke das sie wichtig sein kann, um seine eigene Richtung im Leben zu finden. Es sind viele Dinge und Zusammenhänge nicht oder noch nicht beweisbar, aber sind doch real vorhanden, oder nicht? Und wenn du nach innerer Harmonie strebst, bekommst du Schwierigkeiten, wenn du hin und her schwankst. Es gibt sie, die zwei Arten von Menschen: Die Wissenschaftsgläubigen, die alles bewiesen haben wollen und diejenigen, welche zwar auch nicht alles wissen, aber auf ihr inneres Gefühl vertrauen und auch Mut haben, einen anderen Weg zu gehen, als die Mehrheit der Menschen. Jemand der sich nach der Mehrheit der Menschen richtet, ist selten glücklich geworden. Mal so gesagt: Alles was ich hier verlaute, habe ich erfahren, aber Erfahrungen kann man ja nicht beweisen. Ich kann nur ermutigen, das andere mit dem richtigen Wissen, den eigenen Mut aufbringen, auch eigene Erfahrungen machen „wollen“. Dann ist alles die eigene Entscheidung der anderen. Meine Aufgabe sehe ich in diesem Leben, andere zu ermutigen, sich auf ihre inneren Potentiale zu konzentrieren. Auf Wunsch, bin ich gerne bereit dabei zu helfen. „Es geht immer um das richtige Wissen und um die Methode der Anwendung“! Zu glauben, es gehe hierbei um Esoterisches Wissen, wäre ein Vorurteil. Aber es gehört Mut dazu, und ich verstehe auch, wenn Menschen kaum noch bereit sind zuzuhören, weil sie vielleicht mal enttäuscht wurden und die Nase von „Seele“ usw. voll haben. Sie haben oftmals Angst, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Also nochmals: Bei mir geht es nicht um Esoterik, auch wenn das den Anschein erst mal hat. Alles ist logisch nachvollziehbar, wenn es auch für Menschen vielleicht im Moment ungewohnte Informationen sind. Aber Bereitschaft sich innerlich für neue Möglichkeiten zu öffnen, ist notwendig, um sich eine Chance zu geben. Es geht auch nicht um Gehirnwäsche, wer das fühlt, braucht ja nicht zuzuhören.

So wie ich dich bisher kennengelernt habe, denkst du sehr viel, nicht wahr. Es gibt Menschen, deren Lebensinhalt das denken ist. Nur hat das denken – und damit meine ich das viele denken – hat noch niemanden glücklich gemacht. Diejenigen befinden sich in immer wieder neuen Denkprozessen und sie sehen darin ihre Lebensaufgabe. Die kann auch eine Erfüllung im Leben sein und ein gewisses Maß an Glück und Frieden bereiten. Aber die Gefahr ist doch sehr groß, sich dabei zu verlieren und ein Leben lang auf der Suche nach der wirklichen Erfüllung zu sein. Besser ist es jedoch, sich mit seiner Lebensenergie auf ein zu erreichendes Ziel zu konzentrieren, dann ist die Kraft gebündelt und führt besser zum Erfolg, als seine Kräfte rein zum Vergnügen anzuwenden – solange es nicht übertrieben wird und jemand „Herr seines Geistes“ ist, nur zu! Vielleicht können Denker ja auch ein sehr glückliches Leben führen und Glück, Liebe und Frieden sollte doch die Basis einer jeden Lebensführung sein, oder nicht? Wer dies nicht erfährt, der sollte seine Lebensführung überprüfen.

Du bist ein sehr belesener Mann, kennst dich in der alten Literatur der Denker gut aus und leitest deinen Lebensinhalt von deren Aussagen ab, nicht wahr? Sicherlich beinhalten diese Weisheiten gewisse Hilfen im Leben, allerdings sollten sie richtig verstanden werden.

Diese Begegnungen hier nehmen unter >Umständen einen großen Raum ein, und um dir eventuell weiter erklären zu können, sehe ich es als geeigneter an, sich weiterhin übe eine PN besser unterhalten zu können. Wenn du einverstanden bist, laß es mich wissen. Liebe Grüße Bherka
 
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