Und wenn ja, wo liegen diese?
Was bedeutet "nicht vorstellbar"? Das, was wir nicht wissen, fühlen, ... ist für uns nicht vorstellbar. Aber ansonsten? Wir können uns auf den Planeten Jupiter denken (und versinken) und nehmen daran keinen Schaden. Indem wir unsere Fantasie benutzen, können wir überall und jemand (anderer) sein. Alles abseits von unserer Realität, die mit unserem Geist nicht schritthalten kann.
Unser Geist franst an beiden Enden unseres Bewusstseins aus ... sind wir grenzdebil und/oder grenzgenial so wird unser Hirn zu Matsch.
Aber egal: Ich glaube, wir verstehen vieles. Wir werden auch das verstehen, was wir heute gerne wissen würden (woher wir kommen zB, wie das Universum aufgebaut ist ...). Und wenn nicht, dann lernen wir es zu verstehen. Die Macht unseres Geistes ängstigt mich (wirklich), die Grenzenlosigkeit unserer Gedanken fasziniert mich.
Wen noch?
Lieber bluemonday!
Ich finde es erstaunlich, wie klar und nüchtern Du das Phänomen des Denkens resümierst! Weder über- noch unterschätzt Du es; Du stellst schlichtweg faktisch seinen tatsächlichen Wirkungsradius wie auch seine Tiefendimensionen fest. Grenzen des menschlichen Denkens schließt Du erfahrungsgemäß nicht aus, spürst aber zugleich die gewaltige Magie, die Dich vor ihrer un-endlichen Machtfülle erschauern lässt...
Der Geist-Kosmos ist end- und grenzenlos ewig, und im Grunde hast Du durch Deine solide und sachlich-objektive Fragenstellung die Antwort schon gegeben: Unser Denken
stößt nicht an Grenzen, sondern
es strauchelt und scheitert an seiner Unzulänglichkeit. Vom individuellen
subjektiven Standpunkt aus darf
dieses Unvermögen nicht den Schein erwecken,
äußerlich Barrieren wahrzunehmen; was
wirklich wahrgenommen wird, ist der Widerstand, welchen das
eigene erschöpfte Potenzial dem Willen entgegensetzt.
Die Möglichkeit, das Potenzial des Denkvermögens zu stärken, es zu steigern und weiterzuentwickeln, bietet keine bessere Tugend als das unentwegte selbstlose Streben nach
Erkenntnis. In dem Maße, wie eine Frage in die Tiefe und Weite des Geist-Kosmos hinab- und hinausreicht, vertieft und erweitert sich das Denken und dessen Erkenntnisfähigkeit. Man wisse aber, dass ein Echo desto
später zurückhallt, je
ferner das Ohr liegt, welches des Ruf empfangen hat, und desto mehr Zeit bedarf das eigene Denken, um an der Antwort erwachen, erkraften und wachsen zu können.
Als ein Spiegelbild und Gleichnis des all-ewigen Geistes ist der Mikro-Kosmos Mensch - der
Adam Kadmon - auf die Fähigkeit des All-Denkens und All-Erkennens angelegt. So erscheint vor der zeit- und raumlosen Un-Endlichkeit des All-Geistes selbst der größte Tor als ein Weiser und der größte Weise als ein Tor. Wo aber die Fähigkeit des Erkennens aufhörte, hörte auch der All-Geist auf, all-wissend und all-weise zu sein. - Wäre
dieser Gedanke -
denkbar? -