oktoberwind
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Erfreulich, dass Hannah Arendt in letzter Zeit mehr und mehr aus dem Schatten Heideggers und Jaspers’ heraustritt und als eigenständige Denkerin wahrgenommen wird.
“Zum Denken gehört die Gelassenheit, und vom Willen aus gesehen muß der Denkende scheinbar paradox sagen: Ich will das Nicht-Wollen; denn nur durch dieses hindurch, nur wenn wir uns des Willens entwöhnen, können wir uns auf das gesuchte Wesen des Denkens, das nicht ein Wollen ist, einlassen.”
“Das denkende Ich ist alterslose, es ist der Fluch und der Segen der Denker, sofern sie nur im Denken wirklich sind, daß sie alt werden, ohne zu altern.”
Aus Ihrem “Denktagebuch”:
“Ohnmacht ist die Grunderfahrung des Einsamen...
...In Wahrheit hat der Einzelne nicht nur keine Macht, er kann sich als Einsamer nicht einmal erfahren. Versucht er seine Stärke auszuprobieren, so wird er stets nur seine Ohnmacht erfahren.”
Ein Hölderlin-Zitat dazwischen:
“Denn der hat viel gewonnen, der das Leben verstehen kann ohne zu trauern.”
“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”
“Alles existiert für das Denken, wofür die Sprache ein Wort hat. Wofür die Sprache kein Wort hat, fällt aus dem Denken heraus.”
“Die Sache des Denkens: das Abwesende in Anwesendes zu verwandeln.”
“Ohne Denken gibt es keine Gegenwart. Und ohne Gegenwart gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, die sich als solche nur im denkenden Erinnern und Erwarten konstruieren.”
“Ich kann mich nur erinnern an das, dem ich im Denken nachgegangen bin; woran ich mich nicht erinnern kann, ist für mich nicht.”
“Auf das Leben bezogen, zeichnet das Denken die Bedingungen vor, unter denen ich das Leben dem Tod vorziehe.”
“Zum Denken gehört die Gelassenheit, und vom Willen aus gesehen muß der Denkende scheinbar paradox sagen: Ich will das Nicht-Wollen; denn nur durch dieses hindurch, nur wenn wir uns des Willens entwöhnen, können wir uns auf das gesuchte Wesen des Denkens, das nicht ein Wollen ist, einlassen.”
“Das denkende Ich ist alterslose, es ist der Fluch und der Segen der Denker, sofern sie nur im Denken wirklich sind, daß sie alt werden, ohne zu altern.”
Aus Ihrem “Denktagebuch”:
“Ohnmacht ist die Grunderfahrung des Einsamen...
...In Wahrheit hat der Einzelne nicht nur keine Macht, er kann sich als Einsamer nicht einmal erfahren. Versucht er seine Stärke auszuprobieren, so wird er stets nur seine Ohnmacht erfahren.”
Ein Hölderlin-Zitat dazwischen:
“Denn der hat viel gewonnen, der das Leben verstehen kann ohne zu trauern.”
“Was Denken und Dichten verbindet, ist die Metapher. In der Philosophie nennt man Begriff, was in der Dichtung Metapher heisst. Das Denken schöpft aus dem Sichtbaren seine >Begriffe< , um das Unsichtbare zu bezeichnen.”
“Alles existiert für das Denken, wofür die Sprache ein Wort hat. Wofür die Sprache kein Wort hat, fällt aus dem Denken heraus.”
“Die Sache des Denkens: das Abwesende in Anwesendes zu verwandeln.”
“Ohne Denken gibt es keine Gegenwart. Und ohne Gegenwart gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, die sich als solche nur im denkenden Erinnern und Erwarten konstruieren.”
“Ich kann mich nur erinnern an das, dem ich im Denken nachgegangen bin; woran ich mich nicht erinnern kann, ist für mich nicht.”
“Auf das Leben bezogen, zeichnet das Denken die Bedingungen vor, unter denen ich das Leben dem Tod vorziehe.”