Der kleine Bereich im centbereich macht es aber aus,oder ist nicht die Masse zu befriedigen
Bezugnehmend auf die Gastronomie: Nein, das sehe ich anders.
Waren, die ohnehin schon von einfacher Qualität sind, noch abspecken zu wollen: Das ist entweder blinder Geiz und Gier oder sture Dummheit.
Nichts gegen sinnvolles Wirtschaften, das ist sogar das oberste Ziel. Kaputt sparen hilft aber nicht weiter: Die Gäste kommen nicht mehr wieder, und das ist in den meisten Betrieben das wirkliche Problem.
Das Ziel muss sein, den Betrieb auszulasten, und das gelingt nicht mit Schrott auf unterstem Niveau.
Des weiteren muss man die Dinge auch zu Ende denken. Eine Frostware, die 20,-€ günstiger ist als eine Frischware (und meistens auch nur im Winter) ist nicht günstiger, wenn mich die Frosttruhe 50,-€ Strom kostet. In mehr als einem Betrieb habe ich nach einer gewissen Zeit Frosterkapazitäten stillgelegt: Zu viel eingelagerte Ware, keiner blickt durch, hohe Energiekosten.
In einem Betrieb habe ich die Reißleine gezogen und gesagt: Jetzt
verbrauchen wir erst einmal die ganze gelagerte Ware, anstatt das ständig neue Ware blind bestellt wird, die ich dann kaum noch unterbringe.
Es hat dann etwa
drei Monate gedauert, und ich habe einen Froster nach dem anderen stillgelegt. Schließlich hatte ich die Kapazitäten von 6 Truhen auf 2 reduziert (!), und es wäre vielleicht sogar möglich gewesen, sich auf eine Truhe zu beschränken. Bedenkt man, dass jede Truhe mindestens 50,- € Strom/Monat verbraucht, dann ist das immerhin eine Ersparnis von rund 200,-€ Strom jeden Monat.
Weiter: Tablettwagen angeschafft, die Mitarbeiter können effizienter arbeiten, 3 Leute gehen jeden Tag 1/2 Std. eher nach Hause: mind. 450,- € / Monat eingespart. Reinigung von Zellstoff auf Textilien umgestellt, die wir selbst waschen: 100,-€ Material eingespart. Dabei festgestellt, dass wir mit den Textilien effizienter arbeiten, wieder gehen 3 Leute 1/2 Std. eher nach Haus: Noch einmal 450,-€ eingespart.
Soviel billiges Zeug kannst Du gar nicht einkaufen, um solche Einsparungen zu erzielen.
Eine Pizza hat zwar nur einen kleinen Wareneinsatz - der Pizzaofen verbraucht aber auch Strom wie Hölle. Wenn man nicht mindestens 20 Pizzen / Schicht raushaut, dann ist an einer Pizza nichts verdient.
Vor allem auch deshalb nicht, weil man den Pizzaofen nicht kurzfristig ein- und ausschalten kann. Der braucht dann mindestens eine dreiviertel Stunde zum Vorheizen und läuft die ganze Zeit durch, ob ich nun Pizza backe oder nicht.
Verkauft man also nur wenige Pizzen, dann lässt man es lieber und denkt sich was anderes aus. Denn für Gerichte vom Gasherd wird nur Energie verbraucht, wenn man sie auch kocht.
Den Depp von Chef mühsam überzeugt, dass man eine italienische Kaffeemaschine abends auch mal ausschalten kann (sind eh elende Stromfresser, Drehstromanschluss, Trommel Null isoliert = teurer Kaffeetassenwärmer, Verbauch 4 KW!) = min. 50,-€ Strom eingespart.
Darüber muss man als Gastronom mal nachdenken, tut aber nie einer. Die scheinen alle zu meinen, die Energiekosten usw. seien gottgegeben.