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Grundbegriffe der Logik: Wahrheit, Existenz, Möglichkeit

Zuerst war logisches Denken und dann erst "Logik".
Das denke ich auch. Logisch denken musste man auch schon vor der Entdeckung der Logik als eigenem Gegenstand möglichen Wissens. Überhaupt scheint Logik weitgehend aus der Grammatik und Dialogspielen destilliert worden zu sein. Da stellen sich wieder zwei interessante Fragen:
  • Wo haben logisches Denken und Grammatik ihren Ursprung? Lässt sich das halbwegs plausibel durch Evolution erklären? Nach dem Motto: Wer falsche Schlüsse zieht, wird schneller gefressen?
  • Wenn dem so wäre, dann wären kausaule Beziehungen die Quelle logischer Denk- und Sprach-Strukturen. Woher kommt dann aber die Notwendigkeit, die wir in unseren Logikspielen finden? Diese Gewissheit lässt sich doch schwerlich aus kontingenten Erfahrungen ableiten.
 
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Ich bin der Meinung unser Alltag wird NICHT von Logik bestimmt. Es sind Impulse, die unser Überleben sichern.
NICHT das Rational Logisch erklärbare. Die Logik ist die statische Welt.
 
Kontingenz und Logische Wahrheit

Wo siehst Du da ein Problem?

Logische Wahrheiten sind in einer Art und Weise zwingend, die sich schwerlich aus empirischen Erfahrungen ableiten lässt. In der Natur durchdringen sich gesetzmäßige, chaotische und zufällige Abläufe: Vieles war möglich, einiges wird wirklich, nichts davon ist notwendig. Nur einige wenige, stark vereinfachte Segmente kann die Wissenschaft isolieren, formelhaft durchdringen und gesetzmäßig ausbuchstabieren. Diese Gesetze sind hypothetisch und gelten bis auf Widerruf. Nicht so die logischen Gesetze.

Die symbolische Logik funktioniert wie ein Spiel mit fixer Ausgangposition und festen Regeln. Einmal in Gang gesetzt entsteht daraus ein Kosmos von vollkommener Klarheit und Transparenz. Wie könnte dieses Spiel natürlichen Ursprungs sein?

 
Mir steigen die logischen Regeln auf den Kopf. Ständig muss man "nur" die Regeln einhalten.
Das ist voll langweilig. Manchmal nervt es tierisch. Dass alles nach Vorschrift gemacht werden muss.
 
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Die symbolische Logik funktioniert wie ein Spiel mit fixer Ausgangposition und festen Regeln. Einmal in Gang gesetzt entsteht daraus ein Kosmos von vollkommener Klarheit und Transparenz. Wie könnte dieses Spiel natürlichen Ursprungs sein?
Ich meine, dass die Grundzüge eder Logik aus dem für uns überschaubaren mesokosmischen Alltag abgeleitet sind, weshalb uns ja auch Ereignisse der Quantenlogik oft so 'unlogisch' erscheinen.
Der Rest sind dann Abstraktionen bzw. Verallgemeinerungen. Wir finden da ja doch meistens Beispiele aus der realen Welt, auch wenn man die natürlich auch dem Alltag entheben kann.
Zwingend ist die Logik glaube ich dann, weil sie - einmal abstrahiert - nicht durch zu viel Empirisches verunreinigt wird.

Aber eine immer schon vorgeschaltete Logik hat ein Dualismusproblem im Schlepptau. Hatten wir das nicht damals auch schon?
 
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