Ich habe noch was vergessen, meine, das war griechisch orthodox. Ich verbrachte in den 80er Jahren einige Tage in einem Kloster, das von einem Holländer geführt wurde. Es lag am Gipfel eines Berges in Galiliea. Heute heißt das Kloster Lavra Netofa. Ich meine, damals nannte man es noch Deir Hanna, angelehnt an das kleine, arabische Dorf, das am Fuß des Berges liegt. Deir bedeutet Kloster und Hanna steht, meine ich, für Johanna. Das Kloster war nur zu Fuß erreichbar. Man musste den Berg hochsteigen. Es war im Sommer und allein die Aussicht von dort oben war idyllisch. Auf der einen Seite der schneebedeckte Hermon, auf der zweiten Seite konnte man den See Genezareth sehen und damals sogar das Mittelmeer, weil der Himmel sehr klar war. Bereits zum Sonnenaufgang fand die erste Zeremonie statt. In die kleine Kapelle schien die Sonne und der blaue Himmel, weil sie oben eine Öffnung hatte. Alle Gäste, die, wie ich, eine Weile bleiben wollten, wurden in die alltäglichen Pflichten eingebunden. Soweit ich mich erinnere, machte ich Gartenarbeit. Es gab wenige Tage in meinem Leben, in denen ich mich so wohl fühlte wie damals.