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Gottbeweise

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AW: Gottbeweise

Na ja!? - Theologie soll ja auch so etwas wie Wissenschaft sein.

SOLL! Und WILL! SO ETWAS ÄHNLICHES!

Aber da fehlt viel. Vielleicht Kirchengeschichte, Pastoraltheologie, da dabei auf "Realien" rekurriert wird.
Aber schon bei der Exegese hapert es; und erst recht in der Fundamentaltheologie und in der Dogmatik, wo es nicht ohne eben dogmatischen Vorgaben aufgrund der Annahme einer Offenbarung gibt.

Als hermeneutische Wissenschaft hat die Theologie vielleicht eine gewisse Bedeutung und Berechtigung. Aber sie kann dann nur soviel Bedeutung beanspruchen wie etwa die Interpretation eines Gedichtes. Als Hermeneutik.


P.S.: Mit Sofia, wenn ich sie richtig verstanden habe, (und vielen anderen Menschen) bin ich übrigens der Meinung, dass es nur (???) subjektive Beweise dieser Art geben kann.

In Sachen Gedichtinterpretation und Glauben an Gott stimmt das wohl. Aber dann nenne ich das nicht "Beweis", sondern "Überzeugung".
Nur um eine klare Terminologie zu erreichen.

Bei den Naturwissenschaften haben wird doch mehr.

Gruß Fritz
 
AW: Gottbeweise

Hallo Fritz

Nun, ich weiss nicht, ob die Dinge, die uns die alten Texte bezeugen (Bibel), nur erfunden wurden. Beispielsweise die Briefe des Paulus an die Korinther, oder auch das, was Johannes in einem seiner Briefe sagt:

Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben…

Erfunden? Oder wurde es von uns nur noch nicht erfasst? Es wurde aufgeschrieben, um einen Beleg zu haben. Nun ist dies mit den aufgeschriebenen Erlebnissen so eine Sache. Was würden die Menschen denken, wenn sie in 1000 Jahren meinen Bericht über Henry Binn finden und lesen würden? Sie würden sagen: Eine Fabel. Dabei hätte es ein Beleg dafür sein sollen, was ich gesehen und erlebt habe.

Gruss
Sofia
 
AW: Gottbeweise

SOLL! Und WILL! SO ETWAS ÄHNLICHES!

Aber da fehlt viel. Vielleicht Kirchengeschichte, Pastoraltheologie, da dabei auf "Realien" rekurriert wird.
Aber schon bei der Exegese hapert es; und erst recht in der Fundamentaltheologie und in der Dogmatik, wo es nicht ohne eben dogmatischen Vorgaben aufgrund der Annahme einer Offenbarung gibt.
Wenn man Religiosität als Gottgläubigkeit definiert, so haben wir im wesentlichen 3 Arten von religiösen Menschen (ich beginne mit denen, die den meisten Nutzen aus der Religiosität ziehen):
1.) die Menschen, die Gott vorwiegend lieben

2.) die Menschen, die Gott vorwiegend fürchten und schließlich

3.) die Menschen, die Gott manchmal fürchten und manchmal lieben.​
Ohne dass ich mich - und ich glaube, hier zu einer Mehrheit zu gehören - gerne fürchte, möchte ich angesichts der zunehmenden Amokläufe und nicht versiegenden Terrorakte behaupten, dass manche dieser Untaten nicht passiert wären, wenn die Täter gegenüber Gott wenigstens Furcht empfunden hätten. Das wiederum - wenn auch die Furcht vor Gott nicht vermittelt wird - ist eine schlechte Leistung der Kirchenvertreter.

Wer weder die Liebe noch die Furcht kennt oder diese beiden Gefühle leugnet, dem fehlt für diese Diskussion noch die menschliche Reife.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Gottbeweise


Hallo, Sofia,

vielleicht schaust du mal in

Walter-Jörg Langbein, Lexikon der biblischen Irrtümer;
Israel Finkelstein/Neil A. Silberman, Keine Posaunen vor Jericho;
dieselben, David und Salomo.


Da siehst du, was alles erfunden ist.

Jericho war zu der Zeit, da die israelitischen Stämme angeblich nach Palästina kamen, längst eine Ruine; Jerusalem zur Zeit Davids ein Schafhüterdorf mit höchstens 2000 Bewohnern; die Kriegszüge David waren Prügeleien von Schafhirten um die Nutzung von Quellen.

Jesus war nie in Bethlehem und schon garnicht bei seiner Geburt. Vielleicht war er auch gar nicht aus Nazareth, weil es diese Stadt zu der Zeit wohl noch gar nicht gab.
Nazareth ist verdorben aus Nazoräer, was "Nachkomme Davids" bedeutet.

Und was der Späße mehr sind.

Auf Deschners "Kriminalgeschichte des Christentum" hinzuweisen, erspare ich mir hier.

Wenn du die Paulusbriefe nennst, so wirst du doch zugestehen, dass er nur von seinen Überzeugungen spricht, nicht aber über Fakten.

Gruß Fritz
 
AW: Gottbeweise

:zunge3: ... hab ich's doch gewusst - solche Threads gehen immer aber wie ein Zäpfchen ... :)

Ganz bieder tut man so, man wolle "Gottesbeweise" (für mich schon ein Widerspruch in sich) "sachlich" diskutieren - und entpuppt sich dann als jemand, der ohnehin schon glaubt und damit eh nix mehr diskutieren muss...

Von dieser Seite ist wird jeder wissenschaftliche Fortschritt in Zweifel gezogen, obwohl man auf diesem Gebiet sehr viel greifbarere Ergebnisse vorweisen kann als auf dem des Glaubens...

...und die andere Seite beharrt hartnäckig auf ihren Welterklärungen, die ja ganz gut ohne die Vokabel Gott auskommen und begreift nicht, dass sie nur mal wieder einem Missionarsversuch aufgesessen ist...

Warum können die, die mit Religion etwas anfangen können, diese ihre Privatsache nicht einfach Privatsache sein lassen... - es ist halt, wie schon Pascal vermutete, die meisten Probleme entstehen nur dadurch, dass die Leute nicht still in ihrem Zimmer bleiben können...
 
AW: Gottbeweise

:zunge3: ... hab ich's doch gewusst - solche Threads gehen immer aber wie ein Zäpfchen ... :)
Was bedeutet die Redewendung . . . . gehen immer aber wie ein Zäpfchen . . . ?

Warum können die, die mit Religion etwas anfangen können, diese ihre Privatsache nicht einfach Privatsache sein lassen... - es ist halt, wie schon Pascal vermutete, die meisten Probleme entstehen nur dadurch, dass die Leute nicht still in ihrem Zimmer bleiben können...
Nach den meisten - von Politikern gemachten - (weltlichen) Gesetzen ist es ja auch Privatsache; wenn es in einem Forum aber einen Themenkreis "Religion, Glaube, Spirituelles" gibt, kann man wohl kaum einem user verübeln, dass er diesen auch in Anspruch nimmt; es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass walter zur Einrichtung dieses Themenkreises gezwungen wurde.

https://www.denkforum.at/threads/1611&highlight=3-Phasen-Theorie

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Gottbeweise

Oktoberwind schrieb:
...und die andere Seite beharrt hartnäckig auf ihren Welterklärungen, die ja ganz gut ohne die Vokabel Gott auskommen und begreift nicht, dass sie nur mal wieder einem Missionarsversuch aufgesessen ist...

Genauso sehe ich es auch.Es ist ein Kampf gegen Windmühlen ,will man einem "Gottesfürchtigen" mit " Vernunft" kommen..


Warum können die, die mit Religion etwas anfangen können, diese ihre Privatsache nicht einfach Privatsache sein lassen... - es ist halt, wie schon Pascal vermutete, die meisten Probleme entstehen nur dadurch, dass die Leute nicht still in ihrem Zimmer bleiben können...

Auch das kann ich nur unterstreichen! Ich gönne wirklich jedem seinen Glauben,aber muß dann dieser mit verklärtem Blick und weihrauchumnebelten Verstand der ganzen Welt kundgetan werden?
Und warum haben diese "Gottes-Vertreter" immer dieses Fluidum der allwissenden Arroganz um sich?
 
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AW: Gottbeweise

Die meisten Probleme entstehen nur dadurch,
dass die Leute nicht still in ihrem Zimmer bleiben können...

Diesen Spruch von Meister Pascal liebe ich auch sehr.

Genauso sehe ich es auch.Es ist ein Kampf gegen Windmühlen ,will man einem "Gottesfürchtigen" mit " Vernunft" kommen..

Auch das kann ich nur unterstreichen! Ich gönne wirklich jedem seinen Glauben,aber muß dann dieser mit verklärtem Blick und weihrauchumnebelten Verstand der ganzen Welt kundgetan werden?
Und warum haben diese "Gottes-Vertreter" immer dieses Fluidum der allwissenden Arroganz um sich?

Weil Du das so siehst, Sibel! :clown2:
 
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