Zeilinger
Well-Known Member
- Registriert
- 22. Mai 2004
- Beiträge
- 16.499
AW: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schuld, Religiosität und Ökonomie ?
Ohne vorher bei wikipedia nachzusehen, stimmt meine Definition von Ökonomie mit der wikipedias überein:
Im Gegensatz zu Dir entstehen mMn die großen sozialen Probleme nicht dadurch, dass die Ökonomie sich an Moral und/oder Religion anpasst, sondern im Gebenteil eben dadurch, dass sie diese nur vorheuchelt und ihr die Moral zugunsten von Macht durch Besitz in Wahrheit gleichgültig ist. Die Ökonomie, wie sie sich derzeit darstellt, will mE die Moral (speziell die Verteilungsmoral) aus der Gesellschaft ausklammern. Wenn jemand oder etwas mit wem oder etwas anderen gar nicht in Verbindung gebracht werden will, kann es mMn auch keinen Zusammenhang geben.
Liebe Grüße
Zeili
So sehr wir übereinstimmen, dass Religion und Schuld unmittelbar und stark zusammenhängen, so muss ich doch bei der Ökonomie - angeregt durch Moebius in einem anderen thread - Zweifel anmelden.Hallo Zeili,
Deine Frage:
„Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schuld, Religiosität und Ökonomie ?“
ist sehr gut gestellt.
Ich würde sagen, absolut, denn:
. . . .
- Und die „Ökonomie“ ergibt sich aus der dadurch entstehenden Rechtslage, jemand der dieser Moralität, also der: „Schuld – und damit auch Religions – Auffassung“ nicht entspricht, wird es (bei aller Anstrengung) beruflich nicht sehr weit bringen, denn er/sie entspricht nicht der Rechts- und Moralnorm.
(sämtliche Anwälte und Richter, welche ich kennen lernte, waren/sind absolute Atheisten/Agnostiker und waren/sind gleichzeitig brave Kirchengeher und Katholiken, geben ihre Kinder in Klosterschulen, weil es „karrieretechnisch“ nicht anders geht)
Ohne vorher bei wikipedia nachzusehen, stimmt meine Definition von Ökonomie mit der wikipedias überein:
Die Wirtschaft oder Ökonomie ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Handlungen, die der planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs dienen. Zu den wirtschaftlichen Einrichtungen gehören Unternehmen, private und öffentliche Haushalte, zu den Handlungen des Wirtschaftens Herstellung, Verbrauch, Umlauf und Verteilung von Gütern. Solche Zusammenhänge bestehen zum Beispiel auf welt-, volks-, stadt- und betriebswirtschaftlicher Ebene.
Im Gegensatz zu Dir entstehen mMn die großen sozialen Probleme nicht dadurch, dass die Ökonomie sich an Moral und/oder Religion anpasst, sondern im Gebenteil eben dadurch, dass sie diese nur vorheuchelt und ihr die Moral zugunsten von Macht durch Besitz in Wahrheit gleichgültig ist. Die Ökonomie, wie sie sich derzeit darstellt, will mE die Moral (speziell die Verteilungsmoral) aus der Gesellschaft ausklammern. Wenn jemand oder etwas mit wem oder etwas anderen gar nicht in Verbindung gebracht werden will, kann es mMn auch keinen Zusammenhang geben.
Liebe Grüße
Zeili