AW: Gibt es die Generation – „keinen Bock mehr“?
hallo,
ich denke nicht, dass das maß an autorität mit dem maß der liebe korreliert
das maß an autoritär beschreibt ja lediglich , wieviel mitspracherecht dem kind zugestanden wird
aus welchem grund dies geschieht, geht hier nicht ein
"normal" ist, dem kind mit zunehmender reife immer mehr und mehr mitspracherecht und damit auch verantwortung zu übertragen; immer so viel es "verträgt"
bis es dann überhaupt keine führung mehr braucht, und es "reif" ist, das nest zu verlassen und auf eigenen beinen zu stehen
wenn viel autorität wenig liebe bedeuten würde, dann müsste man daraus schließen, dass, je reifer die kinder und desto wenig man sie bevormunden muss, desto mehr würde man sie lieben
ein baby, das keine eigenen entscheidungen treffen kann und alles, was mit ihm geschieht, von den eltern erlaubt/verboten werden muss, würde dann überhaupt nicht geliebt werden ?
ein elternteil, der der 13-jährigen tochter autoritär verbietet, mit einem schulfreund nach australien auszuwandern, täte dies aus mangel an liebe während ein anderer, der meint "mach doch, was du willst" dadurch liebe beweist ?
sowohl autoritäre wie antiautoritäre erziehungen können liebevoll wie lieblos sein
viele eltern bezeichnen ihre gleichgültige haltung ihren kindern gegenüber als antiautoritär...klingt viel besser und so -fortschrittlich-
beides sind wichtige faktoren in der erziehung...autorität wie liebe, und für beide gibt es richtige mengen, die aber individuell sind und sich im laufe der zeit anpassen müssen (wobei das gefühl liebe entweder da ist oder nicht, es ist nicht steuerbar, ich meine hier mit liebe eher anteilnahme, fürsorge, unterstützung, etc.....)
gäbe es ein objektiv richtiges maß oder überhaupt eine objektiv "richtige erziehung", dann würde es nicht hunderttausende verschiedene erziehungsrategeber in form von büchern, seminaren, etc...geben
weiters sinkt der einfluss der eltern besonders ab dem zeitpunkt der pubertät
gleichaltrige in der sozialen umgebung beeinflussen das kind/den jugendlichen mehr und mehr
selbst wenn im verhalten der eltern keine "fehler" zu entdecken sind, kann das kind trotzdem auf die schiefe bahn geraten und eltern können im besten fall ein bisschen helfen, aber es nicht für das kind "richten"
so, denke ich, kann man als elternteil einiges falsch machen, was mitunter in nullbockigkeit resultieren kann
aber auch wenn man alles richtig macht, ist nullbockigkeit nicht ausgeschlossen
lg,
Muzmuz