Es ist aber tolerant zuzulassen, dass ein Moslem irgendwo bei einer Begegnung einer Frau nicht die Hand gibt, sich aber sonst ihr gegenüber nicht abwertend verhält.
Einerseits muss man um solche Floskeln nicht zu viel Tamtam machen. Auch ich gebe nicht allen Menschen die Hand, die sie mir reichen. Dafür habe ich meine Gründe, allerdings keine religiösen.
Andererseits finde ich es armselig, für alles und jedes eine religiöse Argumentation bemühen zu wollen. Denn mit Religion lässt sich so ziemlich alles begründen - und für den anderen oft nicht werten.
Das finde ich albern.
Sage, was Du zu sagen hast, aber verstecke Dich nicht hinter Deiner Religion!
Man muss nicht dauernd darauf herumreiten, dass man Schwein nicht äße, weil es die Religion einem verböte. "Ich esse kein Schwein" reicht mir. Bei einem, der sagt: "Ich mag keine Austern", da reden wir ja auch nicht um den heißen Brei herum.
Beschäftigt man sich einmal mit den genannten Religionen, so findet man überdies oft heraus: Mit den
Religionen hat das gar nichts zu tun, denn sie schreiben dergleichen nicht vor. Vielmehr sind es
Interpretationen der Religionen, und meistens dann die von Erbsenzählern und Fanatikern. Oder kulturelle Traditionen.
Das eigentliche Problem der Deutschen mit dem Islam ist nicht der Islam oder ob jemand Muslim ist, oder nicht. Das Problem entsteht, wo sich die Muslime abgrenzen und so einen dauernden Zinnober um ihre Religion machen, als einfach mal gelassen zu sein und das zu leben.