Aha, klingt zunächst einmal ganz ok.
Hoffe, es ist nicht nur eine Organisation ähnlich jener Umtriebe, die es auch in Österreich gibt,
wo manche lautstark nach "mehr Selbstverantwortung" schreien, aber es genau sie sind, die
jegliche Verantwortung für ihre Handlungen und Unterlassungen ablehnen. Sie also letztendlich
nur vordergründig nach "mehr Selbstverantwortung" schreien, aber letztendlich nur maximale
persönliche Freiheit, OHNE SICH FÜR IRGENDETWAS VOR JEMANDEM VERANTWORTEN ZU MÜSSEN,
wollen.
Die Schweizer haben relativ viel direkte Demokratie, und sie können auch damit umgehen. Mit Demokratie
muss man ja auch umgehen können. Wenn man sie jemandem, der nicht bereit ist, "schenkt" bzw
sogar aufdrängt, kommt selten etwas Gutes dabei heraus. Hat man schon oft gesehen, wenn einem Land,
das für Demokratie einfach nicht bereit ist, Demokratie "geschenkt" hat, jüngere Beispiele dafür sind
im nahen Osten zu finden.
In Österreich sind es FPÖ-Sympathisanten, die am lautesten nach "Direkter Demokratie" schreien, aber es sind
auch genau sie, die sich am verantwortungslosesten verhalten. Sie sind ein Paradebeispiel für jene, die immer wieder
Wasser predigen, aber Wein trinken. Noch extremer zeigt sich diese Gesinnung bei der "MFG", die sich "Menschen,
Freiheit und Grundrechte" auf die Fahnen heften, aber letztendlich nur einen Freifahrtschein, durch maximale persönliche
Freiheit die Grundrechte anderer ungehindert verletzen zu dürfen, fordern.
Ich schätze, in Deutschland wird es womöglich unter den Parlamentsparteien die afd sein, die am lautesten nach
"direkter Demokratie" schreit und so wie die FPÖ in Österreich die verantwortungsloseste Gesinnung zeigt.
Das soll aber nicht heißen, dass jeder Ruf nach direkter Demokratie ein verlogener Versuch ist, verantwortungslos
sein zu dürfen - und so kann es durchaus sein, dass jener "Mehr Denmokratie e.V." ein redlicher Versuch ist, mehr
selbstverantwortlich in der Demokratie zu agieren.