AW: Gender - Klamauk in Ö
Bestimmte Textpassagen wurden bestimmt des Reimes Willen gedichtet, da steckt keine besondere Absicht dahinter.
Wenn man es wirklich ganz genau näme, müsste man viele Dinge rückwirkend verändern.
Mir kam spontan Schillers
Ode an die Freude in den Sinn.
Da kommt zwar gleich in der zweiten Zeile
"Tochter aus Elisium" vor, aber es heißt auch "Alle Menschen werden Brüder",
was wirklich nicht möglich ist.
Eine Hymne "muss" auch singbar sein.
Warum sollte man etwas ändern wollen, was schwierig oder unsinnig ist, liebe First Day? Hier bestehen keinerlei ernsthaften Absichten, weil man sich ja nicht wirklich Probleme machen will, die unnötig sind.
Zum Text und Rhythmus die Noten in Worten (die ich hier nicht zeichnen kann):
1 Halbe 4 Viertel 1 Halbe 2 Viertel 1 Viertelpause
1 Halbe 4 Viertel 1 Halbe 2 Viertel 1 Viertelpause
Das ist keine Getränkekarte, sondern die 1. Zeile ist der Text mit der alten Bundeshymne, die 2. Zeile mit dem neuen Text. Wenn man diese Zeilen nur summt und sich die beiden Texte dazu denkt, gibt es keinen Unterschied, was ich hier optisch zu zeigen versuchte.
Man muss tatsächlich nicht verkrampft alles ändern, z. B. besteht nicht die Absicht, die 3. Strophe zu ändern. Aber unsere Schimädels haben sich bspw. schon mehrmals beklagt, wenn bei einer Siegesfeier die "großen Söhne" besungen werden. Wenn man direkter betroffen ist, ist man sicher noch mehr sensibilisiert.
Am Rhythmus liegt es nicht, schwierig ist es auch nicht zu ändern: Warum sollte es also ein so großes Hindernis sein, in den Text eines so stolzen Liedes auch eine Maria Theresia oder Bertha von Suttner aufzunehmen? Oder denkt niemand wirklich nach, wenn man es singt? Das wäre erst recht schade, aber dann bräuchte man auch keine großen Söhne …
Ein anderer bezeichnender Aspekt sollte hier erwähnt werden: Die Frauen waren ja in früheren Zeiten unbestritten sehr stark unterprivilegiert, ob vom Studium her, in der Politik oder in der Karriere (die es kaum gab). Sie war in der Öffentlichkeit nicht vertreten!
Von daher stammen auch diese alten Texte mit der alten Denkweise. Und die Zeiten ändern sich nun mal stetig und sie haben sich auch in diesem Fall sehr geändert. Warum es also unserer Zeit nicht anpassen, noch dazu, wenn es so leicht geht?