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Gemeinsam sind wir stark!

AW: Gemeinsam sind wir stark!

Danke Dir sehr dafür, liebe Eule.:liebe:
Bitte sage Deinem lieben Freund von Herzen Dank für seine warmen, herzensgebildeten Worte, mit denen ich sofort in Resonanz ging. Ich lasse ihn lieb grüßen.:liebe:
Jetzt tät mich natürlich auch Deine Meinung sehr interessieren, welche zu Euren Streitgesprächen führt.:heilig:

Gern geschehen:liebe:

Ich bin der Meinung, daß man Menschen nicht einfach zurück schicken kann. Oder sogar die Staatsbürgerschaft wieder aberkennen muß, wenn sie "türkisch" leben wollen.
Ich kann verstehen, daß die Türken, die vor Jahrzehnten aus Not hierher kamen, noch immer Heimweh haben und daß es leichter zu ertragen ist, wenn sie ihre "Traditionen" pflegen.
Ich kann auch nachvollziehen, daß in Österreich geborene "Türken" zwischen zwei Welten leben und nicht wissen welcher sie angehören.
In Österreich sind sie die Türken, und in der Türkei die Ausländertürken.
Mir sagte einmal eine junge Türkin: "Hier hab' ich Heimweh nach der Türkei, und in der Türkei Heimweh nach Österreich."
Ich stehe auf dem Standpunkt, wer sich an das öst. Grundgesetz und die Verfassung hält, kann die "Kultur" leben, die er will.
Und von mir aus können Moscheen, Kirchen, Tempel, Pagoden und was weiß ich was es da noch alles gibt, gebaut werden.
Wenn's um "Stadtbild" geht, müßten in unserer Kleinstadt die Hälfte Häuser abgerissen werden, weil sie das Bild "verschandeln".

Auch ausgewanderte Österreicher nehmen ihre "Kultur" in die neue Heimat mit, und pflegen sie über Jahrhunderte.
Ein gutes Beispiel ist Pozuzu in Peru. Dort geht's tirolerischer zu als in Tirol.
Für mich ist das vollkommen legitim.

Daß ich so denke, liegt vielleicht auch daran, daß ich "multikulturell" aufwuchs.

lg.eule
 
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AW: Gemeinsam sind wir stark!

zum thema hinterhofmoscheen...

unter dem radiosender, bei dem ich mitmache, war lange jahre eine hinterhofmoschee (tatsächlich im hinterhaus). es sind hier viele leute ein und aus gegangen (menschen mit langen bärten hab ich da aber nicht sehr oft gesehen, kann mich jedenfalls an keinen einzigen erinnern) und die tür war fast immer offen gestanden. jeder besucher des hauses (und bei unserem sender ist ein ständiges kommen und gehen) hätte da jederzeit reingehen können. wenn dort terroristische aktivitäten oder ähnliche geheimniskrämereien stattfinden, wären sie doch bescheuert die tür ständig offen stehen zu lassen.

und mein mann war mit seiner schule erst vor einigen monaten in einer hinterhofmoschee bzw. kellermoschee, da sie sich im keller eines von außen gewöhnlich aussehenden mietshauses befindet. die schule die er besucht ist eine evangelische fachschule für sozialpädagogik, also eine christliche. der imam (wird das so geschrieben?) war sehr gastfreundlich, offen und auch diskussionsfreudig, was politische angelegenheiten angeht.

außerdem:
seitdem diese leidlichen islamistendiskussionen stattfinden ist das phänomen zu beobachten, dass die muslimischen gemeinden glaubensfremde einladen, um ihre hinterhof- oder andere moscheen kennen zu lernen. die gemeinden öffnen sich (einige wenige tatsächlich radikalisierte auswüchse ausgenommen). die einladung wird halt nur selten angenommen.

ich kenn deinen türkischen kumpel nicht, aber ich frag mich erstens ob es bei euch in österreich echt so viel extremistischer zugeht als bei uns und zweitens, ob er sich bei seiner pauschalisierung auch dazu überlegt hat, dass es möglicherweise einfach auch deswegen hinterhofmoscheen gibt, weil der bau von moscheen einfach nicht durchzuführen ist in unseren ländern wg. den vielen gelegten hindernissen seitens der protestierenden bürgerschaft? wo sollen sie denn hin?

dass irgendwann vor annodazumal ein sultan mal in einer kirche gebetet haben wird, mag möglicherweise ja stimmen, aber heute wird in der türkei oder arabischen ländern auch in moscheen gebetet, ebenso gibts evangelische, katholische, orthodoxe kirchen und synanogen.
streng getrennt, auch wenns bescheuert und auch sinnlos ist, aber kein religionsangehöriger betet heute numal in irgendeiner kirche einer anderen religion. auch kein katholik wird in eine moschee beten gehen.

ich bin kein pro-religionsmensch, also auch nicht pro-islam, aber auch nicht anti-islamisch. ich finde jeder soll seinen glauben wahrnehmen dürfen und wenn er in einer moschee meint beten zu müssen, stört mich das nicht die bohne. warum auch? wie schon erwähnt wurde, sind das ja schmucke, schöne bauten, schöner als manche neuzeitkirche. und immerhin leben ja auch einige moslems in unseren ländern, die sollten schon auch ihr ding durchziehen können, solang sie niemanden irgendwie einschränken.

Auch bei uns ist die Moschee offen. Es gibt sogar regelmäßige Diskussionsabende, die der Imam gemeinsam mit dem Pfarrer organisiert.
Einmal in der Moschee, einmal im Pfarrhof.
Das liegt aber nicht zuletzt daran, daß bei uns nur "gläubige" Moslems wohnen, und keine politischen Islamisten. Und daß unser Pfarrer sehr "weltoffen" ist. Was bei den Katholiken allerdings nicht sehr gut ankommt. Bei seinen "Schäflein" ist er weniger beliebt als bei den Moslems.

Sei froh daß Du ihn nicht kennst. Er kann nämlich sehr anstrengend sein:rolleyes:
Vor allem würdest Du ihn sofort für einen Terroristen halten. Denn er ist auch der Überzeugung, zu einem richtigen Mann gehört ein Bart.....

Ich glaube nicht, daß es bei uns extremer zugeht als in Deutschland.
Aber auch hier werden Türken unter Druck gesetzt. Vor allem junge Männer. In Gesprächen wird immer wieder klar, daß sie genau soviel Angst haben vor dem radikalen Islam wie die "Eingeborenen".

Natürlich gibt es in arabischen Ländern auch Kirchen, Synagogen usw.
Der Unterschied zu Europa ist aber der, daß in diesen Ländern Nichtmoslems als "Ungläubige" gesehen werden und ihre Religion nicht frei ausüben können.

Für mich persönlich, und auch für meinen türkischen Freund sind Religionen generell "bescheuert".
Aber ich stehe auf dem Standpunkt, jedem das Seine. Wer glaubt glauben zu müssen soll es tun. Wo und wann immer er will.
Aber Ümit kennt auch die andere Seite. Wo nicht zugelassen wird, daß jeder glauben kann was er will.
Wo enormer politischer Druck ausgeübt wird, wo immer wieder eingetrichtert wird, alles "westliche" ist schlecht.
Da geht's nicht um Glauben oder Religionsfreiheit. Da geht es um politische Macht, um Unterdrückung und Terror. Auch in den "eigenen" Reihen.
Deshalb ist er gegen den Bau von "prachtvollen" Moscheen.

lg.eule
 
AW: Gemeinsam sind wir stark!

Wahrscheinlich :dontknow: sind beide Repräsentanten von mono-theistischen Religionen gemeinsam noch schwächer ...:lachen::lachen::lachen:

Nein, die beiden sind stark, weil sie gegen den "mainstream" handeln.

Nicht die Gemeinsamkeit macht schwach, sondern das "Festbeissen" an das Trennende.

lg.eule
 
AW: Gemeinsam sind wir stark!

Gemeinsam sind wir stark und haben viel erreicht - Aber irgendwie scheint mir, nur ganz wenige der (ehemals?) Gemeinsamen sind damit zufrieden, was erreicht wurde. :lachen:

Gemeinsam an einem Strick ziehend werden große Kräfte frei, doch wem dienen sie? :dontknow:

Im Gegensatz dazu, habe ich allein wenig erreicht. Dieses Wenige allerdings zu meiner vollsten Zufriedenheit. :)
 
AW: Gemeinsam sind wir stark!

1. Nein, die beiden sind stark, weil sie gegen den "mainstream" handeln.

2. Nicht die Gemeinsamkeit macht schwach, sondern das "Festbeissen" an das Trennende.

lg.eule

Zu 1.:
Ich bitte aber zu beachten, dass beide mono-theistische Religionen trotz ihrer immer noch vorhandenen beachtlich großen :schaf::schaf::schaf: (= gläubigen Anhänger- und Anhängerinnen-Schar) schon längst Auslauf-Modelle der Welt- und Lebens-Deutung sind - und Gemeinsamkeiten entdecken, weil sie für sich alleine schon längst vor dem geistigen Bankrott stünden ...:schnl:

Zu 2.:
Ja, das Festbeissen an den trennenden Unterschieden macht noch schwächer, als die Suche nach Gemeinsamkeiten ....

Wenn das mono-theistische Haus schon in Flammen steht, brennt es um so schneller nieder, wenn sich die unterschiedlichen "Abteilungen" (Religionen) auch noch gegenseitig bei den Löscharbeiten behindern ...bzw. gegeneinander konkurrieren ...

Gruß, moebius
 
AW: Gemeinsam sind wir stark!

Vor allem würdest Du ihn sofort für einen Terroristen halten. Denn er ist auch der Überzeugung, zu einem richtigen Mann gehört ein Bart.....

na wenn er meint, dass er damit hübscher ist - wenn ich bei uns in der stadt moslems mit langem bart und wallenden weißen gewändern rumlaufen seh, denk ich mir jetzt auch nicht gleich, dass er nen sprenggürtel unter seinem straßennachthemd sitzen hat. was ich mir aber denk ist, ob er auch mal im einundzwanzigsten jahrhundert ankommen will? :)

hab mal auf der straße was lustiges gesehen. eine türkische familie, ältere leute, sie komplett verhüllt, schwarzes gewand und mit kopftuch, ihren enkel an der hand und ihr mann etwas abseits von ihr gelaufen. sie stritten sich offensichtlich wg. dem enkel, der mann hat dann seinem enkel gepackt und die frau mit dem kopftuch hat dann ihrem mann ein paar mal voll ins gesicht geklatscht, ihn quasi auf der straße verprügelt in aller öffentlichkeit. da war die klassische rollenverteilung, der mann hätte das sagen und die frau hat zu spuren auch nicht gegeben, obwohl sie sehr tradiotionell rumliefen. :)
Natürlich gibt es in arabischen Ländern auch Kirchen, Synagogen usw.
Der Unterschied zu Europa ist aber der, daß in diesen Ländern Nichtmoslems als "Ungläubige" gesehen werden und ihre Religion nicht frei ausüben können.

das kommt auf das arabische land an. es gibt schon auch länder, in denen christen oder auch juden ihre religion schon praktizieren können, aber nicht in allen. in der türkei dürfte es da keine großen probleme geben, jedenfalls offiziell. hab aber dort noch nicht gelebt, daher weiß ich es nicht.

Aber Ümit kennt auch die andere Seite. Wo nicht zugelassen wird, daß jeder glauben kann was er will.
Wo enormer politischer Druck ausgeübt wird, wo immer wieder eingetrichtert wird, alles "westliche" ist schlecht.
Da geht's nicht um Glauben oder Religionsfreiheit. Da geht es um politische Macht, um Unterdrückung und Terror. Auch in den "eigenen" Reihen.
Deshalb ist er gegen den Bau von "prachtvollen" Moscheen.

die kenn ich schon auch, aber ich frag mich auch, wohers kommt. die türkei selbst ist traditionell schon eher westlich orientiert, in muslimischen gemeinden kommen aber aber diverse islamischen strömungen aus verschiedenen ländern zusammen.
außerdem noch die steigende hetze bei uns, die ne trotzreaktion hervorruft, besonders bei jüngeren.
auch die verweigerung des eu-beitritts, obwohl es meiner meinung nach klug gewesen wäre, die türkei aufzunehmen, weil intern besser interveniert hätte werden können tut ihr übriges.
die türkei reagiert entsprechend darauf, indem sie demonstrativ zeigt, dass sie sich in gewissen punkten nicht reinsprechen lässt und orientiert sich nun nach arabien hin. die türkei war aber bisher ein wichtiger stabilisierungsfaktor in der arabischen welt, quasi das züngelchen an der waage und ursprünglich wäre sogar erdogan auch zu formen gewesen, weil er unbedingt dabei sein wollte, inzwischen wohl kaum noch, ebenfalls aus trotz.
ich hoffe echt, dass der erdogan das nicht mehr lange macht und danach vielleicht was besseres kommt, weil wenn die türkei sich zurück auf ihre osmanischen wurzeln besinnt wirds für uns alle nicht mehr so spaßig bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gemeinsam sind wir stark!

Zu 1.:
Ich bitte aber zu beachten, dass beide mono-theistische Religionen trotz ihrer immer noch vorhandenen beachtlich großen :schaf::schaf::schaf: (= gläubigen Anhänger- und Anhängerinnen-Schar) schon längst Auslauf-Modelle der Welt- und Lebens-Deutung sind - und Gemeinsamkeiten entdecken, weil sie für sich alleine schon längst vor dem geistigen Bankrott stünden ...:schnl:

Zu 2.:
Ja, das Festbeissen an den trennenden Unterschieden macht noch schwächer, als die Suche nach Gemeinsamkeiten ....

Wenn das mono-theistische Haus schon in Flammen steht, brennt es um so schneller nieder, wenn sich die unterschiedlichen "Abteilungen" (Religionen) auch noch gegenseitig bei den Löscharbeiten behindern ...bzw. gegeneinander konkurrieren ...

Gruß, moebius

zu 1) Dein Wort in aller Götter Ohr.
Aber ich glaube es wird noch viel Wasser die Donau runter fließen, bis die Menschen so weit sind ohne "Gott" auszukommen.
Wird der eine "unglaubwürdig", erschaffen sie einen anderen. Menschen sind darin sehr flexibel wie die Vergangenheit beweist.
Und es muß nicht immer der "liebe Gott im Himmel" sein. Sie beten durchaus auch "irdische Götter" an.

zu 2) in diesem konkreten Fall geht es mMn weniger um Gemeinsamkeiten in der Religion, als um "Integration". Um gegenseitiges Verständnis für die "Kultur" des anderen.
Aber meistens geht es ganz einfach um gemeinsame Veranstaltungen.

Und wenns brennt, löscht der atheistische Sozialstadtrat, Mitinitiator der Diskussionsabende, das Feuer.

lg.eule
 
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AW: Gemeinsam sind wir stark!

na wenn er meint, dass er damit hübscher ist - wenn ich bei uns in der stadt moslems mit langem bart und wallenden weißen gewändern rumlaufen seh, denk ich mir jetzt auch nicht gleich, dass er nen sprenggürtel unter seinem straßennachthemd sitzen hat. was ich mir aber denk ist, ob er auch mal im einundzwanzigsten jahrhundert ankommen will? :)

Das war nicht so ernst gemeint. Ümit hat den Bart nicht wegen des Glaubens, sondern weil er - naturgemäß - bei Stadtführungen immer einen Türken "spielt".
Er ist im 21.Jhdt. angekommen. Er ist Atheist.

hab mal auf der straße was lustiges gesehen. eine türkische familie, ältere leute, sie komplett verhüllt, schwarzes gewand und mit kopftuch, ihren enkel an der hand und ihr mann etwas abseits von ihr gelaufen. sie stritten sich offensichtlich wg. dem enkel, der mann hat dann seinem enkel gepackt und die frau mit dem kopftuch hat dann ihrem mann ein paar mal voll ins gesicht geklatscht, ihn quasi auf der straße verprügelt in aller öffentlichkeit. da war die klassische rollenverteilung, der mann hätte das sagen und die frau hat zu spuren auch nicht gegeben, obwohl sie sehr tradiotionell rumliefen. :)

Originalzitat einer türkischen Nachbarin:
"Tiakisch Mann ist bled Mann"
Die ist "emanzipierter" als ich.

Aber man darf nicht übersehen, daß es auch sehr viel Gewalt in türkischen (arabischen) Familien gegenüber Frauen und auch den Kindern gibt.
(Ich weiß, bei uns auch. Aber es geht hier ja um Muslime).

das kommt auf das arabische land an. es gibt schon auch länder, in denen christen oder auch juden ihre religion schon praktizieren können, aber nicht in allen. in der türkei dürfte es da keine großen probleme geben, jedenfalls offiziell. hab aber dort noch nicht gelebt, daher weiß ich es nicht.

Natürlich gibt die. Aber die Türkei gehört mMn nicht dazu. Offiziell wird zwar Religionsfreiheit garantiert, aber die Realität sieht anders aus.

Auszug aus Wikipedia
Theologie kann von christlichen Studenten nur noch an islamisch-theologischen Fakultäten studiert werden. Pfarrer müssen sich entweder als Diplomaten ausweisen oder türkische Staatsangehörige sein. Bibeln und andere christliche Literatur dürfen auf den Straßen nicht verteilt werden, christliche Straßenfeste und Prozessionen sind verboten, christlichen Rundfunksendern wird grundsätzlich keine Lizenz erteilt. Somit existiert bis in die Gegenwart eine politisch gewollte Diskriminierung von Christen gegenüber Muslimen, die uneingeschränkte Religionsfreiheit genießen.

Zu den weiterhin ungeklärten Problemen zählen die nicht mögliche Ausbildung von christlichen Geistlichen und die anhaltende Schließung des Seminars von Halki und des Heilig-Kreuz-Seminars; der Rechtsstatus der nicht vom Lausanner Vertrag geschützten Kirchen, die lediglich als Vereine von Einzelpersonen existieren, sowie damit zusammenhängend der Erwerb oder Bau und die religiöse Nutzung von Immobilien. Auch die Renovierung alter Kirchen ist durch juristische Schikanen erschwert, Enteignungen von Kirchengütern noch immer Praxis. Trotz Änderungen im Bau- und Vereinsrecht gilt nach Einschätzung von Missio: „Sicher auch mittelfristig nicht möglich sein wird der Bau von Gebetsstätten in Trägerschaft von Kirchen, da die Kirchen keinen Rechtsstatus haben.“
die kenn ich schon auch, aber ich frag mich auch, wohers kommt. die türkei selbst ist traditionell schon eher westlich orientiert, in muslimischen gemeinden kommen aber aber diverse islamischen strömungen aus verschiedenen ländern zusammen.

Istanbul ist westlich orientiert. Vielleicht auch noch die "Urlaubsparadiese".
Aber das wars dann schon mit der "westlichen Orientierung".
außerdem noch die steigende hetze bei uns, die ne trotzreaktion hervorruft, besonders bei jüngeren.
d'accord. Ich sehe das als größere Gefahr als den Islam selbst. Denn diese "Hetze" ist der Nährboden für Gewalt. Siehe Norwegen.

auch die verweigerung des eu-beitritts, obwohl es meiner meinung nach klug gewesen wäre, die türkei aufzunehmen, weil intern besser interveniert hätte werden können tut ihr übriges.
die türkei reagiert entsprechend darauf, indem sie demonstrativ zeigt, dass sie sich in gewissen punkten nicht reinsprechen lässt und orientiert sich nun nach arabien hin. die türkei war aber bisher ein wichtiger stabilisierungsfaktor in der arabischen welt, quasi das züngelchen an der waage und ursprünglich wäre sogar erdogan auch zu formen gewesen, weil er unbedingt dabei sein wollte, inzwischen wohl kaum noch, ebenfalls aus trotz.
ich hoffe echt, dass der erdogan das nicht mehr lange macht und danach vielleicht was besseres kommt, weil wenn die türkei sich zurück auf ihre osmanischen wurzeln besinnt wirds für uns alle nicht mehr so spaßig bleiben.

Ich glaube kaum daß etwas besseres nachkommen würde. Zeigt die Geschichte daß es selten so ist.
Und was den EU-Beitritt anbelangt, ich wäre zwar dafür, bin mir aber nicht sicher ob's was bringen würde.

Im osmanischen Reich lebten die verschiedenen christlichen Religionen solange friedlich neben dem Islam, bevor die Christen unteinander um die Macht zu "kämpfen" begannen.
Solange Religionen im Spiel sind, wird sich nichts ändern......
Mit oder ohne Erdogan

lg.eule
 
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