Reinhard70
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AW: Gellassenheitsgebet
Aus dem Stand oder mit Anlauf?.
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Aus dem Stand ... ... ... geht's nimmer ...
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Aus dem Stand oder mit Anlauf?.
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http://www.youtube.com/watch?v=BHQ9p...eature=related
Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass
frau/man(n) auf diesem Pfad - und/oder anderen
schwierigen Wegen - "friedlicher" werden.
Schwierigkeiten positiv als Lebensaufgabe zu begreifen ist der Weg aus dem Sich-im-Kreise-drehen der Ursachenforscher und Schuldzuweiser ins erfüllte Dasein!
* Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren…..Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange heraus zu kommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort wieder heraus.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.
* Ich gehe eine andere Straße.
für das Heraussuchen dieser Zeilen.
Ich denke darüber so:
Der Weg der Erkenntnis:
* Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren…..Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange heraus zu kommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort wieder heraus.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.
* Ich gehe eine andere Straße.
für das Heraussuchen dieser Zeilen.
Ich denke darüber so:
Natürlich ist jeder frei, in Schwierigkeiten (Es passt etwas nicht) genau das zu erkennen, was er/sie sehen kann und sehen möchte. Zum Beispiel könnte man darin eine Schuld und ein Versäumnis erkennen, entweder von einem selbst oder von anderen. Oder aber man könnte eine interessante Herausforderung erkennen oder eine Bewährungsprobe oder vieles andere.
Je nachdem, was einer so erkennt, wenn etwas nicht passt, ist er/sie entweder in der Lage, die Schwierigkeit zu lösen oder auch nicht. Übung macht den Meister.
Meint Kaawi
Der Weg der Erkenntnis:
* Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren…..Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange heraus zu kommen.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort wieder heraus.
* Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum.
* Ich gehe eine andere Straße.
Hallo !Hallo Leute,
ich habe in der Forumsuche unter "Gelassenheitsgebet" nichts gefunden, darum dieses neue Thema.
Vor kurzer Zeit bin ich auf das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr gestossen, dass sicher einige von euch kennen.
Gott gebe mir die Gelassenheit
die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.
Dass ich einen Tag nach dem anderen lebe,
den Augenblick genieße,
Schwierigkeiten als Pfad zum Frieden erkenne.
Das ich so wie Jesus diese sündige Welt annehme wie sie ist
und nicht wie ich sie gerne hätte.
Ich vertraue dir, dass Du alle Dinge zum rechten wendest,
wenn ich mich dir beuge
und dass Du mich in diesem Leben glücklich machst
und meine Glückseligkeit im nächsten Leben vollkommen sein wird.
Wie denkt ihr über dieses Zitat? "Schwierigkeiten als Pfad zum Frieden erkenne"
mfg
Das sind schöne Gedanken 5Zeichen, die Du da denkst. Sehr beeindruckend. Ich meine nur, dass Du mir noch sympathischer würdest und ich mehr Vertrauen in dich gewinnen könnte, wenn Du auch die Quelle Deiner Gedanken angegeben hättest.
Ich fand nämlich Wort wörtlich den gleichen Text schon einmal vor Jahren bei Sogyal Rinpoche in "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" S. 50 von Portia Nelson gelesen zitiert in wiederum einem anderen Buch. Hier wo ich es gefunden habe hatte er den Titel „Autobiographie in fünf Kapiteln“
rg
Hi 5Zeichen,
ich finde Dein Bild auch sehr anschaulich vor allem was den Aspekt des Hineinwachsens in die Eigenverantwortlichkeit angeht! Grundlegend vertrittst Du allerdings mit Deinem Bild die gegenteilige Auffassung zu der des Autors, oder? Niebuhr legt nahe, die Schwierigkeiten zu bejahen, sie sogar mit dem Weg gleichzusetzen, während Du sie als Hindernis auf dem Weg siehst, die ein intelligenter Mensch mit Hilfe seiner Lernfähigkeit vermeiden würde.
Was für mich in Deinem Bild fehlt ist der Hinweis darauf, dass höchstwahrscheinlich sowohl das Umgehen des Loches mit neuen Schwierigkeiten verbunden ist (dort ist ja noch kein Pfad, man wird ihn sich erst beispielsweise durch's Unterholz bahnen müssen) als auch der neue Weg nicht frei von Hindernissen sein wird, und da begegnen einem wohlmöglich völlig neue, bisher unbekannte Probleme, für deren Überwindung einem die Erfahrungen vom vorherigen Weg nichts nutzen.
Meint Kaawi
Hallo Kaawi,
wie ich oben schon an rotegraefin schrieb ist es nicht "mein Bild" aber ich vertrete es gerne.
Ich verstehe Niebuhr nicht so, daß er Schwierigkeiten geradezu sucht und danach trachtet, sie aus- und beizubehalten, weil (nur) sie ihn zum Frieden führen. Ich verstehe ihn so, daß er ändert, was zu ändern ist und hinnimmt, was nicht zu ändern ist, so wie es zu Anfang geschrieben steht.
Eine Art, Schwierigkeiten zu bewältigen und eine Änderung herbeizuführen ist es, sie zu umgehen. Das finde ich nicht anstößig sondern betrachte es durchaus als Bejahung der Schwierigkeit. Flucht ist ganz oft ein sehr guter, manchmal der einzige Weg, um Schwierigkeiten zu bewältigen. Denke beispielsweise an einen Tsunami oder einen Vulkanausbruch oder an Hochwasser.
Natürlich ist die Flucht oder das Umgehen keine endgültige Lösung. Neue Schwierigkeiten kommen todsicher und auch die wollen bearbeitet werden. Mit einer Erkenntnis allein ist man nicht fertig. Natürlich ist die Flucht auch nicht immer das Mittel der Wahl, manche Schwierigkeiten wollen irgendwie bekämpft werden.
Ich interpretiere Niebuhrs Gebet schon als eine grundsätzliche Einstellung den Schwierigkeiten des Lebens zu begegnen: nämlich ersteinmal unabhängig von den eigenen Möglichkeiten die Tatsache, dass das Leben von Schwierigkeiten durchwachsen ist zu a k z e p t i e r e n. Nur mit dieser Haltug kann mMn dann die "Weisheit" erworben werden, für jedes Problem den passenden Umgang zu finden und entsprechend an der richtigen Stelle die eigenen Fähigkeiten zur Bewältigung zu mobilisieren die von der Flucht, über das Aussitzen oder das Abgeben an andere bis hin zur eigenen Gestaltung und zum Kampf gegen Widerstände reichen kann.
Darauf können wir uns gerne einigen.
Es ist aber schon auch möglich, mal für eine gewisse Zeit auf Straßen zu wandeln, die keine Löcher haben, also ohne Schwierigkeiten zu sein, oder stimmt dann etwas nicht?