Die Basisdemokratie funktioniert deshalb - Großteils - schlecht, weil eine herrschsüchtige Minderheit und - oft nur vermeintliche Elite - sie nicht zulassen will.
Das hatten wir schon schon mehrere Male und sollte schon ausreichend widerlegt sein.
In unserer Demokratie kann es eine "herrschsüchtige Minderheit" nur geben, wenn ihnen die "gefolgssüchtige Mehrheit" das Mandat dafür gibt.
Und, wie weit hast du das Argument der Überlastung des Bürgers verstanden ? Wie viel der abertausenden täglichen politischen Entscheidungen könntest du, wohldurchdacht, übernehmen ?
Gehen wir mal von 10000 Einzelentscheidungen aus, blieben dir pro Entscheidung 8.64 Sekunden übrig. Sofern du nicht schläfst. Schaffst du das ? Oder wird dir jetzt endlich klar, warum Basisdemokratie auf Staatenebene nicht funktioniert ?
Die einzigen beiden Kriterien, die für eine gerechte Steuerpolitik eruiert werden müssten sind:
Das könnte cirka so aussehen:
- welche Bedürfnisse kann nur die öffentliche Hand decken (z.B. Straßen, Schulen, Kindergärten, Gesundheit, Sicherheit) und
- welchen Prozentsatz will der Steuerzahler für welches Bedürfnis ausgeben.
Gesundheit: 30 %
Sicherheit: 20 %
Bildung: 30 %
Infrastruktur (Straßen, Wege): 20 %.
Die Liste kann natürliche verfeinert werden. Den Durchschnittswert der individuell bekanntgegebenen Werte auszurechnen, ist dann eine Aufgabe für einen mittelmäßig begabten Grundschüler.
Nun, so verallgemeinert und abstrakt ist ja die Ebene, in der sich die politischen Parteien bewegen.
Jeder Partei hat hier ihre eigene Gewichtung - die Grünen beispielsweise mehr bei Bildung und Gesundheit, die ÖVP eher Sicherheit und Infrastruktur.
Je feiner die Liste, desto mehr varianten würde es geben, und demnach immer mehr Parteien zwischen denne man wählen könnte bzw müsste. Da tausende von Parteien, die sodann in Parteienblöcken koalieren müssten, auch keinen Sinn machen, landen wir wiederum bei einigen wenigen Parteien, bei denen man in der Regel keiner einzigen völlig zustimmen kann. Aber, das ist das Wesen der Demokratie. Sie funktioniert auf Grund von Kompromissen, die der einzelne eingeht. Je weniger kompromissbereit man ist, desto weniger demokratiefähig ist man auch.