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Frieren für die Freiheit

Das ist nicht ganz richtig, denn auch die anderen Brennstoffe sind ganz deutlich teurer geworden: Brennholz, Pellets, Heizöl.
Richtig. Habe ich unpräzise formuliert. Es war speziell auf die Umlage bezogen. Die trifft nur Gasnutzende.

Warum ist es eigentlich fast nie ein Thema, dass man sich einfach mehr anzieht anstatt (mehr) zu heizen?

Das war doch schon mal Thema. Von Sarrazin, damals gegen Hartz 4. Der Clou, sein Sohn lebte auch von H4.
Pulli anziehen, Heizung auf 15-16° und kalt Duschen.
Jetzt trifft es halt alle und der Aufschrei ist um ein vielfaches höher.
29.07.2008,
"Insbesondere einkommensschwache Haushalte trifft die Preisexplosion bei Öl, Gas und Strom mit voller Wucht.

17. Mai 2010,
Die Menschen sollten stattdessen, ihren Energieverbrauch einschränken und die Zimmertemperatur drosseln. "Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können",

10. März 2010
Vor allem aber mit Ratschlägen für Hartz-IV-Empfänger hat der mittlerweile auch Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin schon öfter Empörung ausgelöst. Doch das ficht ihn nicht an - unter anderem regte er an:
"Kalt duschen ist viel gesünder. Ein Warmduscher ist noch nie weit gekommen im Leben."

TM, nichts desto Trotz der Meinung, dass bewussterer Umgang mit Energie und ein bisschen Sparen durchaus machbar ist ohne riesigen Komfortverlust
 
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Das war doch schon mal Thema. Von Sarrazin, damals gegen Hartz 4. Der Clou, sein Sohn lebte auch von H4.
Pulli anziehen, Heizung auf 15-16° und kalt Duschen.

Das ist blanker Populismus, denn ein Empfänger von Hartz IV hat die Heiz- und Warmwasserkosten ohnehin nicht zu bezahlen (wohl aber seinen Strom). Überhaupt Populismus:
Kalt duschen ist keineswegs gesünder und auch nicht zumutbar. Und wie ich bereits schrub: Wer sich beim Duschen auf das notwendige Minimum beschränkt, der verbraucht sehr wenig warmes Wasser. Bei meiner morgendlichen Routine sind das nicht einmal 5 Liter Warmwasser - da verbraucht jede Waschmaschine, ja sogar das Geschirr spülen mehr. Und - raten sie uns jetzt, unsere Wäsche nicht mehr zu waschen oder kein Geschirr mehr zu spülen?

Das sind alles Ratschläge (oder: Anweisungen?) von Selbstdarstellern und Wichtigtuern ohne wirkliche Relevanz und Wirkung. Es würde mich wundern, wenn dies mehr bewirkte als Einsparungen im unteren einstelligen Prozentbereich. Sie dienen nur dazu "Zeichen zu setzen" (genau das meinte ich übrigens mit dem Begriff "Demo-Maßnahmen") und mehr nicht.
Es ist nichts anderes als wie meine bereits beschriebenen Ex-Chefs, die mich dauernd auf eine 60 W - Glühbirne hinweisen und im Hintergrund laufen überbordende Frosterkapazitäten, Energieschleudern von Kaffeemaschinen und ein Pizzaofen mit 10 KW.

Merkwürdig doch an dieser ganzen Energiediskussion: Über die Energie, die die Industrie verbraucht, darüber redet keiner. Da herrscht dann Funkstille. Oder auch die ganzen Computer mit ihren Mega-Netzteilen ... da wirbt die Firma Apple (früher eigentlich vergleichsweise bescheiden im Stromverbrauch) für ihr High-End-Modell mit einem Netzteil von 1,3 KW. Was betreibt man da, einen Radiator zur Raumheizung? Und im Hochsommer braucht man dann noch eine Klimaanlage für's Büro?
 
Das hängt davon ab, wen du fragst, ob die SPD oder Grüne - oder eben die FDP, die ihr Klientel der Reichen bloss nicht benachteiligen, eher noch bevorteilen möchte.

Also ich ziehe mich immer warm genug an und lege eine warme Decke über, bevor ich die Heizung an oder höher stelle. Aber wenn man nicht in einem Hochhaus wohnt, in dem man von der Wärme der anderen Bewohner profitiert, muss man irgendwann heizen.
Zum Themen-Ausgangspunkt:
Warum ist es eigentlich fast nie ein Thema, dass man sich einfach mehr anzieht anstatt (mehr) zu heizen?
Als Hochhausbewohner heize ich nie, weil es die Nachbarn sowieso tun, und wenn mir mal kalt ist, ziehe ich halt mehr an.
(Es mag individuelle Ausnahmen geben, aber im Großen und Ganzen ginge es so schon.)

Ich kann aber auch mit anderen Tipps dienen, wie man
gut Heizkosten einsparen kann, ohne frieren zu müssen:

So ist es sehr wichtig, dass die Füße warm sind, denn wenn die kalt sind, friert man von unten nach oben langsam durch. Daher kann man durchaus mehrere warme Socken übereinander anziehen und sollte auch solche nehmen, die tatsächlich wärmen. Kalte Füße kann man aber auch durch eine Fußmassage oder ein Fußbad wärmen.

Wenn man abends auf dem Sofa sitzt oder liegt und fernsieht, kann man in den Werbepausen aufstehen und zehn Kniebeugen, Liegestützen o.Ä. machen, um den Kreislauf anzuregen. Oder man läuft mehrmals die Treppen rauf und runter oder umgekehrt. Das kann man aber auch tun, wenn man den ganzen Tag lang am PC sitzt und diese Maßnahme ist nicht nur gut gegen das Frieren, sondern auch sonst gut für die Gesundheit.

Um sich von innen zu wärmen, kann man heißen Tee trinken oder eine heiße Suppe essen und sollte sich auch sonst gesund und ausreichend ernähren, denn wenn man Hunger hat, friert man schneller und mehr, als wenn man satt ist.

Richtig lüften ist ebenfalls wichtig, denn schmutzige
und verbrauchte Luft im Raum erwärmt sich nicht gut.

Wenn man mit mehreren Menschen zusammen wohnt, kann man
sich auch gegenseitig wärmen, indem man näher zusammenrückt.

Dann gibt es natürlich noch Heizdecken, aber die funktionieren ja nur mit Strom.

Was bei mir jedoch gar nicht funktioniert, ist der Rat, den meine Mutter mir früher öfter mal gegeben hat, wenn ich mich darüber beklagt habe, dass mir kalt ist, denn dann sagte sie mir immer, dass ich mir doch warme Gedanken machen sollte.
 
Das halte ich für Dein Missverständnis.
Der Entsorger rechnet immer mit dem Eigentümer ab und ihm ist es völlig gleichgültig, wie viele Menschen den Müll produzieren, sondern wie viel Menge. Sein Entsorgungsaufwand hängt von der Menge und dem Inhalt ab. Es wird in unserer Frage deshalb erst interessant, wenn der Eigentümer wenigstens einen Teil vermietet und er diese Kosten umlegt.

Dann solltest du dich vielleicht einmal genauer informieren.
 
Das ist blanker Populismus, denn ein Empfänger von Hartz IV hat die Heiz- und Warmwasserkosten ohnehin nicht zu bezahlen
Teilweise korrekt. Viele JC pauschalieren rechtswidriger Weise die HK (und NK). Obwohl das BSG schon mehrfach entschieden hat, dass das nicht zulässig ist. HK werden auch teilweise gekürzt. Und Nachforderungen werden rechtswidriger Weise oft nicht bezahlt.
Ich machte öfters mal Nachfragen bei div. JCn. Mir liegen von einem JC sogar die Original Word-Vorlagen mit Logo allem drum und dran vor. Ich könnte die einfach nehmen und offizielle JC-Schreiben fälschen!!

Auch liegen mir nicht nur von einem JC "Informationsschreiben" vor, die rechtswidrige Infos enthalten!
eine angemessene Kaltmiete bis max. 288,00 Euro, Heizkosten bis max. 63,00 Euro und Nebenkosten bis max. 49,50 Euro übernehmen. Sollte sich eine Differenz zu den tatsächlich anfallenden Kosten ergeben, sind diese vom Leistungsempfänger selbst zu tragen.

Sind ja teilweise im Netz verfügbar.
Sogar ein rechtlich falsches Merkblatt habe ich schon entdeckt und das der BA und dem BMAS gemeldet.

Es würde mich wundern, wenn dies mehr bewirkte als Einsparungen im unteren einstelligen Prozentbereich.

Da täuscht du dich. Die Absenkung der Heizung um nur 2° macht enorm viel aus. Das findet man zu Hauf im Netz. Oder das Entlüften des Heizsystems.

  • Die Deutsche Energie-Agentur (DENA) wird mit der Angabe von fünf bis zehn Prozent Einsparung mit der Nachtabsenkung zitiert.
  • Der Landesinnungsverband Schornsteinfegerhandwerk Rheinland-Pfalz nennt eine Einsparung von sechs Prozent bei einer Nachtabsenkung von 21 auf 18 Grad Celsius.
  • Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg schreibt: Die Absenkung Nachts oder in einer Abwesenheitszeit lohnt sich. 12% Heizenergieersparnis können bei einem Großraumbüro 60 Euro und in einem Einfamilienhaus 130 Euro pro Jahr sparen.
Wieviel Energie letztlich tatsächlich eingespart werden kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren (siehe oben) ab.

Auch die Bereitstellung von WW macht extrem viel aus. Ich empfehle jedem VM mit seinen Mietern zu sprechen, ob und wie lange man Nachts das WW abstellen kann. Viele brauchen von 22-4 Uhr kein WW. Wenn natürlich Schichtarbeiter im Haus wohnen, geht das nicht.
In meinem Haus 3 Wohnungen, 4 Personen (VM+Vater) sind wir alle extrem sparsam.
Ich habe nur zu best. Zeiten WW. Wir brauchen für 3 Familien in Altbau ca so viel, wie ein 1-Familienhaus.

Merkwürdig doch an dieser ganzen Energiediskussion: Über die Energie, die die Industrie verbraucht, darüber redet keiner. Da herrscht dann Funkstille. Oder auch die ganzen Computer mit ihren Mega-Netzteilen ... da wirbt die Firma Apple (früher eigentlich vergleichsweise bescheiden im Stromverbrauch) für ihr High-End-Modell mit einem Netzteil von 1,3 KW. Was betreibt man da, einen Radiator zur Raumheizung? Und im Hochsommer braucht man dann noch eine Klimaanlage für's Büro?

Empfinde ich nicht so. Über den Verbrauch der Industrie sehe und höre ich viel. Aber ich schau halt nicht nur Nachrichten, sondern viele Dokus auf 3Sat, Arte und Co.
Das Streamen (auch Smart-TV) und vor allem die Kryptowährungen sind auch nicht zu unterschätzen.
Man sollte den PC/Laptop, Router und eben alle Geräte mit Standby vom Netz nehmen, das spart mehr, als man denkt. Entweder per Mehrfachsteckdose mit Kippschalater, oder wie ich per Funksteckdose. LED hat ja inzw. wohl jeder, das spart auch sehr viel.

Ich war überrascht, als ich in der Bedienungsanleitung meiner Waschmaschine las, dass die eine Standbyfunktion hat. Dabei dachte ich, dass das mal verboten wurde.

TM, im Energiesparen schon immer gut und schon lange bevor das öffentliches Thema war
 
Dann solltest du dich vielleicht einmal genauer informieren.
Die einzigen Nebenkosten des Mieters, die er nicht mit dem Vermieter abrechnet, ist der Strom. Man merkt, dass du deine Abrechnung nicht verstehst. Ich lebte bis vor nicht allzu langer Zeit in Frankfurt 15 Jahre in Miete. Der Vermieter rechnete auch dort so ab wie ich beschrieb. Ihm gehören fast die Hälfte der Frankfurter Mietshäuser. Der rechnet ganz sicher nicht mit jedem Mieter anders ab. Der Entsorger des Mülls hat einen Vertrag mit den Eigentümern und nicht mit Mietern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, diese Option steht wohl nur Bewohnern von Eigenheimen offen. Hier in München wurden die Möglichkeiten der Hausfeuerung jedoch ziemlich eingeschränkt. Es sind nur noch bestimmte Öfen zugelassen, wegen der Feinstaubbelastung. Das Holz zum Heizen muss schließlich auch von irgendwoher kommen. Durch die Verteuerung des Gaspreises sind außerdem jetzt viele Menschen auf Kaminöfen gekommen, Brennholz ist nun knapp und teuer. Es ist sogar schon vermehrt zu Holzdiebstählen in Wäldern gekommen.
Es ist eine Frage der Zeit, wann Hausfeuerungen ganz untersagt werden. Das verdanken wir dann jenen ignoranten Zeitgenossen, die in ihren Öfen jeden Schrott verbrennen, Pressspan, beschichtetes und lackiertes Holz usw. usf.

Ja, einige bunkern so viel Brennholz, dass andere nichts mehr bekommen. Ich versuche seit Wochen Holz zu bestellen, bekomme aber keins, weil es überall ausverkauft ist. Ich werde aber trotz dem nicht in den Wald gehen und Holz stehlen, sondern hoffe immer noch, zumindest ein wenig Brennholz zu bekommen, auch wenn es extrem teuer geworden ist-
Als junger Mann lebte ich in Berlin (West) - Kreuzberg u.a. Die übliche Heizung in Altbauwohnungen waren damals Kachelöfen. Sie wurden mit schwefelhaltigen "Rekord"-Braunkohlebriketts aus der DDR beheizt - eine schmutzige Methode. Im Winter gab es regelmäßig sehr schlechte Luftwerte, in einer Mischung aus Inversionswetterlage, Hausfeuerungen, Autoverkehr und vor allem der Dreckschleuder Trabant. Und während im Westen der Stadt im schlimmsten Fall Fahrverbote erlassen wurden, fuhren sie im Osten lustig weiter, denn Luftverschmutzung, die produzierte ja nur der Westen. Regelmäßig Briketts die Stockwerke hoch schleppen und der unvermeidliche Schmutz in der Wohnung waren auch noch so eine Sache, auch wenn der Kachelofen eine angenehme Wärme produzierte.

Ja, es ist ein absolutes Undig, dass manche Menschen Müll verbrennen und damit die Luft verpesten. Und diese Ungleichheit bzgl. der Fahrverbote, die du hier beschreibst, gibt es leider auch in anderen Bereichen. Um das zu realisieren, muss man nur schauen, wie es in anderen Ländern abläuft, die die Umwelt letztlich wesentlich mehr belasten, als wir hier in Deutschland oder der EU, wo alles bis ins kleinste Detail geregelt ist und kontrolliert wird.
Die Altbauwohnungen hatten hohe Decken - das ist zwar schön zu leben, aber die Wärme steigt bekanntlich nach oben. Manche Menschen installierten einen Deckenventilator und ließen ihn im Winter langsam drehen. Dann wirbelt er die Wärme von oben nach unten wieder auf und der Raum ist wärmer. Andere bauten sich ein Podest ins Zimmer: Dann sitzt man einen Meter höher und da ist es tatsächlich wärmer, und hat darunter Stauraum. Alte Fenster waren das nächste Problem und schwere Wollvorhänge am Abend dessen Lösung.

Aus dem Grund möchte ich auch nicht in einer Altbauwohnung leben, obwohl die hohen Decken ansonsten schön finde.
 
Bevor ihr euch weiter streitet.
Bitte bedenken, dass wir hier in einem AT-Forum sind, aber sehr viele Deutsche schreiben und nicht alles von DE auf AT übertragbar ist.

Für Müll und auch andere NK gibt es in DE im Grunde keine wirklich 100% gerechte Möglichkeit abzurechnen, oder nur mit extremen Aufwand.

Müll und manch andere NK werden nicht nach Personenmonaten abgerechnet, weil das schlicht viel Aufwand ist. Der VM muss dann für jeden Monat und jede Wohnung auflisten, wann wie viele Personen dort wohnten. In kleinen Wohneinheiten mag das noch gehen.
Aber bei 12 und mehr Wohnungen, mehr als 100 Mietern und hoher Mieterfluktuation ist das schlicht too much.
Im BGB gilt als Standard halt die Umlage nach qm.

TM, die die Heizkostenabrechnung das nervigste und komplizierteste an den NK-brechnungen findet
 
Die einzigen Nebenkosten des Mieters, die er nicht mit dem Vermieter abrechnet, ist der Strom. Man merkt, dass du deine Abrechnung nicht verstehst.
*lach* Das sagt der Richtige. :)

Ich kenne mich sogar so gut mit Nebenkostenabrechnungen aus, dass ich dir dabei behilflich sein könnte, eine ordentliche und rechtlich gültige für dich und deine (Unter)-"Mieter" zu erstellen.
 
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