Aktivdenker
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Friedrich Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken in Sachsen als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte das Naumburger Gymnasium und die Internatsschule zu Pforta. Sein Vater verstarb recht früh, so dass er in einem Haushalt unter Frauen aufwuchs. (Großmutter, Mutter und 2 Tanten). Evtl. ist da bereits der Grundstein für seinen abnormen Hass gegenüber Frauen gelegt worden sein.
In seiner Kindheit und Jugend galt er als altklug, überheblich und sehr häufig kränkelndes, aber vielseitig begabtes Kind. Er zeigte außergewöhnliche Begabung für Literatur und Musik, so wie es seine frühen Tagebucheinträge bestätigen, widmete er sich im Alter von nur 17 Jahren den Kompositionen des Richard Wagners und komponierte selbst eigene Musikstücke. Von den Poeten war es Hölderlin, der es ihm besonders angetan hatte. (Hölderlin selbst litt an schweren psychischen Störungen, sodass er schon früh entmündigt wurde.)
1864 studierte er nach seinem Abitur in Bonn ein Jahr Theologie und Altphilologie. Zu dieser Zeit war er recht unglücklich. Sein Studium beendete er in Leipzig und wurde im Alter von nur 25 Jahren ohne Dissertation, ohne Habilitationsschrift als Aushilfsprofessor nach Basel berufen.
Ohne jede weitere Prüfung, sondern nur aufgrund der bis dato erschienenen Aufsätze wurde er promoviert und habilitiert. (Der Prüfungskommission müsste man heute noch links und rechts Ohrfeigen erteilen.)
Die Anfänge seines Denkens war der Ultra-Pessimismus des total-genial-daneben Schoppenhauers.
Ähnlich wie Schoppenhauer, versuchter er nicht seine philosophischen Thesen mit wissenschaftlichen Methoden und Akribie zu untermauern, nein vielmehr vertraute er seiner Inspiration, seiner Illusion, seinen Visionen.
Die äußeren Lebensumstände Nietzsches führen dann zu dem, was er in Wahrheit ist, ein kranker Geist, der sich selbst entfremdet hat und aus der Mitte des Lebens katapultierte. So musste er seine Professur in Basel abgeben und wurde zu einem unstetigen Wanderer, der von Kurort zu Kurort pilgerte und dem es immer schlechter ging.
Im Januar 1889 kam es dann zu völligen geistigen und körperlichen Zusammenbruch. Durch das Dahindämmern in geistiger Umnachtung, seinem Größenwahn und das in sich zurückgedrängte Selbstwertgefühl, starb Nietzsche am 25. August 1900 in Weimar.
Was ist sein Vermächtnis?
Niemand außer ihn hat den Irrsinn besser aufzeigen können, als Nietzsche selbst. Er war ein mit vielen Schwächen beladenes Mangelwesen, welcher sich selbst nicht befreien konnte. Wie auch, ist es doch die Liebe, die uns die Kraft zum Leben gibt und nicht der Pessimismus selbst.
Nietzsche hat uns eine Vielzahl von Büchern und Manuskripten hinterlassen, die uns wachrütteln sollen. Doch Vorsicht – wer seine Wahrheiten, die in sich voller Widersprüche und Verdeutungen sind, nicht herausgliedern kann, ist bei Nietzsche als Philosophen falsch. Er ist ein Visionär und ein wundervoller Poet, aber kein Philosoph, auch wenn seine Schriften heute unter den Begriff Philosophie zusammengefasst werden, kann er uns doch nicht das Licht dieser Welt zeigen, sondern er führt uns zum Dunkel der Nacht, um dann den Leser aus der Mitte des Lebens zu zerren.
Ich empfehle dringend – auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus – Nietzsche nur als Kontrast und Poet zu lesen und sich mit seiner diamentalen Irrlogik nicht weiter zu beschäftigen. Hören wir doch lieber diejenigen, die die Liebe verkünden und selbst lieben und geliebt werden, weil nur die Liebe selbst Gott ins uns zu erkennen gibt.
Der Hass macht die Menschen blind, weil er blendet und ins Verderben führt.
Lieben Gruß
Axl
In seiner Kindheit und Jugend galt er als altklug, überheblich und sehr häufig kränkelndes, aber vielseitig begabtes Kind. Er zeigte außergewöhnliche Begabung für Literatur und Musik, so wie es seine frühen Tagebucheinträge bestätigen, widmete er sich im Alter von nur 17 Jahren den Kompositionen des Richard Wagners und komponierte selbst eigene Musikstücke. Von den Poeten war es Hölderlin, der es ihm besonders angetan hatte. (Hölderlin selbst litt an schweren psychischen Störungen, sodass er schon früh entmündigt wurde.)
1864 studierte er nach seinem Abitur in Bonn ein Jahr Theologie und Altphilologie. Zu dieser Zeit war er recht unglücklich. Sein Studium beendete er in Leipzig und wurde im Alter von nur 25 Jahren ohne Dissertation, ohne Habilitationsschrift als Aushilfsprofessor nach Basel berufen.
Ohne jede weitere Prüfung, sondern nur aufgrund der bis dato erschienenen Aufsätze wurde er promoviert und habilitiert. (Der Prüfungskommission müsste man heute noch links und rechts Ohrfeigen erteilen.)
Die Anfänge seines Denkens war der Ultra-Pessimismus des total-genial-daneben Schoppenhauers.
Ähnlich wie Schoppenhauer, versuchter er nicht seine philosophischen Thesen mit wissenschaftlichen Methoden und Akribie zu untermauern, nein vielmehr vertraute er seiner Inspiration, seiner Illusion, seinen Visionen.
Die äußeren Lebensumstände Nietzsches führen dann zu dem, was er in Wahrheit ist, ein kranker Geist, der sich selbst entfremdet hat und aus der Mitte des Lebens katapultierte. So musste er seine Professur in Basel abgeben und wurde zu einem unstetigen Wanderer, der von Kurort zu Kurort pilgerte und dem es immer schlechter ging.
Im Januar 1889 kam es dann zu völligen geistigen und körperlichen Zusammenbruch. Durch das Dahindämmern in geistiger Umnachtung, seinem Größenwahn und das in sich zurückgedrängte Selbstwertgefühl, starb Nietzsche am 25. August 1900 in Weimar.
Was ist sein Vermächtnis?
Niemand außer ihn hat den Irrsinn besser aufzeigen können, als Nietzsche selbst. Er war ein mit vielen Schwächen beladenes Mangelwesen, welcher sich selbst nicht befreien konnte. Wie auch, ist es doch die Liebe, die uns die Kraft zum Leben gibt und nicht der Pessimismus selbst.
Nietzsche hat uns eine Vielzahl von Büchern und Manuskripten hinterlassen, die uns wachrütteln sollen. Doch Vorsicht – wer seine Wahrheiten, die in sich voller Widersprüche und Verdeutungen sind, nicht herausgliedern kann, ist bei Nietzsche als Philosophen falsch. Er ist ein Visionär und ein wundervoller Poet, aber kein Philosoph, auch wenn seine Schriften heute unter den Begriff Philosophie zusammengefasst werden, kann er uns doch nicht das Licht dieser Welt zeigen, sondern er führt uns zum Dunkel der Nacht, um dann den Leser aus der Mitte des Lebens zu zerren.
Ich empfehle dringend – auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus – Nietzsche nur als Kontrast und Poet zu lesen und sich mit seiner diamentalen Irrlogik nicht weiter zu beschäftigen. Hören wir doch lieber diejenigen, die die Liebe verkünden und selbst lieben und geliebt werden, weil nur die Liebe selbst Gott ins uns zu erkennen gibt.
Der Hass macht die Menschen blind, weil er blendet und ins Verderben führt.
Lieben Gruß
Axl