• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Friedensnobelpreis für Barack Obama

AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Der Frieden muss also bewaffnet sein - so deine Botschaft, Axl.

Das ist das Gleiche, was man ehemals in den sozialistischen Ländern verkündete.
Und es ist das Gleiche, das auch heute noch in allen Ländern verkündet wird, um die unsinnigen Rüstungsausgaben zu rechtfertigen.

Gruss
Hartmut


es gibt eben Leute, die einfach anpassungsfähiger sind, als der Durchschnitt. Erst Sozialismus, dann Kapitalismus, immer auf der richtigen Seite. Diese "richtige" Seite ist ja die Basis, um so überzeugt für die "Sache" trommeln zu können...

Der Rote Baron
 
Werbung:
AW: zu obamas aufrüstung in afghanistan

was mich interessieren würde, wie lautet denn der offizielle grund obamas für diese militär-aufrüstung?


Die Falken - also die Mitltärs und Großmachtpolitiker - befürchte ein weiteres Vietnam. Deswegen drängen sie Obama zur Truppenerhöhung, um den "Endsieg" zu sichern.
Ein sofortiger Abzug zum derzeitigen Zeitpunkt wäre ja wohl eine ewaltige Blamage für die USA und deren Mitstreiter.
Und das größte Elend für die Afghanen; vor allem die weiblichen.

Das erinnert mich an das alte Sprüchlein:

Incidit in Scyllam, qui vult vitare Charybdim!

Fritz
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Eben im Netz gefunden:

Preisträger Obama in Nobel-Jury heftig umstritten
Oslo (dpa) - Das Oslo Nobelkomitee hat sich offenbar erst nach heftigem internen Streit auf den Friedensnobelpreis für US-Präsident Barack Obama geeinigt.

Die Osloer Zeitung "Verdens Gang" berichtet unter Berufung auf Kreise um die Jury, dass drei der fünf Mitglieder lange Zeit gegen die Vergabe in der vergangenen Woche gewesen seien.
Das Komitee besteht aus fünf nach einem Parteienproporz ausgewählten Mitgliedern und wird vom sozialdemokratischen Ex-Ministerpräsidenten Thorbjörn Jagland geleitet. Nach Angaben von "Verdens Gang" sollen die konservative Ex-Ministerin Kaci Kullmann Five, die Linkssozialistin Agot Valla und Inger Marie Ytterhorn von der rechtspopulistischen Fortschrittspartei mit unterschiedlichen Begründungen gegen den Preis für Obama argumentiert haben.

© dpa
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Dann wär' ich auch ein Held, wenn ich erst ein Haus in Brand setze und es danach wieder Lösche.

Nicht zu vergessen, dass Obama auch von den EU Streitkräften fordert mehr Soldaten nach Afghanistan zu senden.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Dann wär' ich auch ein Held, wenn ich erst ein Haus in Brand setze und es danach wieder Lösche.

Nicht zu vergessen, dass Obama auch von den EU Streitkräften fordert mehr Soldaten nach Afghanistan zu senden.

Man darf aber nicht vergessen, daß nicht Obama das Haus in Brand setzte.

Und auch nicht, daß selbst der mächtige Präsident von Amerika nicht allmächtig ist und in einem politischen System gefangen ist.

Ich bin ja nicht einmal der Meinung daß es richtig war, ihm den FNP zu verleihen. Ich denke, daß es eher kontraproduktiv ist.

Trotzdem hoffe ich, daß er ihm nicht zuviel schadet und er seine Ziele gegen den Widerstand der Militärs und Waffenlobbys erreichen wird.

Daß es nicht von heute auf morgen geht, müßte doch jeden klar sein.

Ihr habt mit jedem Argument recht, das dagegen spricht.

Aber ich persönlich bin noch nicht bereit dazu, meine Hoffnung aufzugeben, daß er es besser machen wird als sein Vorgänger.

lg.eule
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

hallo, forianer (besonders kathi)!

ich wundere mich, dass grad hier in dtl oder österreich die debatte um afghanistan so wenig beachtet wird, die grad in den USA mit vehemenz (nur noch durch die health car debatte überboten) geführt wird.

ich war jetzt 2 monate in den USA zu einem forschungsaufenthalt und habe jeden tag mal die NYTimes (mal Schleichwerbung: Für mich die beste Zeitung der Welt) gelesen oder andere und immer war mindestens ein artikel über die afghanistan-strategie enthalten.

im grunde gibt es in den USA in der öffentlichen Meinung fast ein Patt: es wollen fast genauso viele Leute eine Truppenreduktion in afg, weil sie nicht mehr an den sieg in diesem krieg glauben. die andere hälfte meint, das geht nur mithilfe des von topmilitärs (z.b. dem oberbefehlshaber der US-truppen in afg, McStanley oder dem chef des JCS) geforderten Truppenaufstockprogramms. sie meinen, es würde durch rein mehr präsenz eine Irak-Situation eintreten. Dies ist aber nicht realistisch, denn hier mischen im Gegensatz zum Irak viel mehr Akteure auch international mit.

Der Streit führt bis zum Riss zwischen Gegnern der weiteren Aufstockung (vice president Biden u.a.) und Befürwortern (z.b. secretary of state Clinton und secetary of defense Gates). Obamas Haltung liegt irgendwo dazwischen auf Kompromiss.

Wie es ausgeht, ist zurzeit noch nicht klar. Aber bei weiterer Truppenaufstockung wird der Krieg immer intensiver und es gab erst vor kurzem eine: somit ist für mich obama ein "Kriegstreiber", ein Mensch, der Kriege am Laufen hält (egal mit welchen Absichten) bzw. ihnen noch beim Ausbreiten hilft!
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

hallo psbvbn,
dank dir sehr für den aufklärenden hintergrundbericht.

der irak-krieg ist eine ebenso verfahrene sache wie guantanamo.
nichts desto trotz geht´s darum, da raus zu finden. ich glaube, dass dies schon ein echtes anliegen von obama ist.
(ist aber nur meine persönliche meinung von ihm, die sich aus seinen handlungen ableitet!)

mir erscheint es schon wichtig zu sein, in eine bewertung miteinzubeziehen, AUS WELCHEN GRÜNDEN eine handlung gemacht wird.
für mich ist es ein unterschied, ob jemand viele truppen wohin entsendet, um dort beruhigung zu erreichen....oder ob jemand wohin truppen entsendet, um dort einen krieg zu beginnen.
das wort "kriegstreiber" scheint mir also bei obama falsch zu sein.
unter kriegstreiber verstehe ich jemanden, der auch aufhetzerisch agiert.

ebenso ist es für mich ein unterschied, ob jemand wen anderen andauernd mobbt, weil er ihn fertig machen will - oder ob jemand endlich mal über wen anderen die längst fällige wahrheit ans licht bringt. ......dies aber nur am rande.

handlung und zugrunde liegendes motiv müssen aus meiner sicht in einem kontext betrachtet werden. alles andere ist unzulänglich und einseitig.

an dieser einseitigkeit krankt mMn unser ganzes system.
jede entscheidung wird nur "für sich" gesehen und nicht das sie umgebende umfeld gebührend berücksichtigt.

eine kurzsichtigkeit, für die wir ganz sicher noch lange werden zahlen müssen....so wir nicht bald damit aufhören.

liebe grüße
kathi
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

hallo, kathi!

wir haben zwei verschieden definitionen vom begriff kriegstreiber, meine hat probleme, deine aber auch: denn außer ein paar wenige male in der menschheitsgeschichte wurden kriege immer mit der begründung zur verbesserung bzw. erhaltung der lebenslage der menschen geführt!
 
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

hallo, kathi!

wir haben zwei verschieden definitionen vom begriff kriegstreiber, meine hat probleme, deine aber auch: denn außer ein paar wenige male in der menschheitsgeschichte wurden kriege immer mit der begründung zur verbesserung bzw. erhaltung der lebenslage der menschen geführt!
ja, da muss ich dir schon recht geben.
es geht ja auch darum, was ein mensch sagt und was er tatsächlich meint.
ob das nämlich auch deckungsgleich ist.
ich meine, in den meisten fällen ist es das nicht......gerade in der politik.

noch bin ich mir nicht sicher, ob obama meint, was er sagt.
gerne tät ich ihm ja glauben......aber: es ist sicher gut, noch weiter skeptisch zu bleiben.

der nobelpreis war in meinen augen - wie ich ja schon sagte - mehr als verfrüht.

da sind wir sicher einer meinung.
 
Werbung:
AW: Friedensnobelpreis für Barack Obama

Ich sehe das so:
Obama kneift. Er hatte die einmalige Chance, den gordischen Knoten durchzuschlagen, als der Machtwechsel stattfand.
Denn ER hätte sich nicht blamiert, hätte er öffentlich ausgesagt, die militärischen Interventionen seien ein Fehler, ER hat sie ja nicht eingeleitet.
Wenn er neue Truppen entsendet, unterstützt er die damaligen Pläne, und gerade das wollte er doch nicht!
Mit der health insurance ist es dasselbe. Er kneift!
Aber warum?
Sind es unüberwindliche Zwänge der jeweiligen Interessengruppen?
Es muss ihm doch klar sein, dass ein Mann in seiner Position sich irgendeinen immer zum "Feind" macht, das muss er aushalten.
Warum gibt er klein bei?
Wird er mit seiner Familie bedroht, wenn er dies oder jenes durchsetzt?
Wir wissen das nicht genau!
Womit hat ihn die Waffenlobby, das Großkapital, das ja mittlerweile die ganze Welt regiert, in der Hand?
Denn so sieht es für mich aus.
Auf jeden Fall ist es ungut, dass in Amerika alles beim Alten bleibt - vorerst.
Zum Glück sagt er ja selber, er hätte den Preis nicht "verdient" und könne ihn allenfalls als Aufforderung sehen, sich für den Frieden einzusetzen.
Nur - er soll es dann auch tun!
Aber ein "Kriegshetzer" ist er definitiv nicht, nur ein Zauderer...

LG
Cosima :blume1:
 
Zurück
Oben