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Frage zur Familienpolitik

na coeur ...

da sind aber doch sicher noch ein paar politische beispiele von nöten ...

... wo sind die familien denn benachteiligt ...

- bessere steuerklasse
- weniger steuern
- freibeträge
- kindergeld
- staatliche förderung
- zuschüsse (z.B. zum hausbau)


lg an Dich

mara
 
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:banane: Vollinhaltliche Zustimmung, Co eur froid !



Ich könnte es nicht klarer und deutlicher sagen, dass derartige Ablenkungsmanöver ( Quadratur des Kreises/ die armen verwahrlosten Kinder usw) nur irgendwelchen Dunkelmännern aus dem Eck der Bewahrungspolitik dienen.


Weder wird bessere staaliche Unterstützung noch die Parole heim an den Herd das Problem der jungen Frauen lösen: Beruf und Hausfrau zu vereinen und dem vorhandenen Kinderwunsch nachzukommen.

Aber staatliche Regelungen können hier helfen, zumal es bewiesen ist - (Frankreich/ Schweden), dass hier Änderungen erzielt werden können.
 
Original geschrieben von Mara
... wo sind die familien denn benachteiligt ...

- bessere steuerklasse
- weniger steuern
- freibeträge
- kindergeld
- staatliche förderung
- zuschüsse (z.B. zum hausbau)

Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Natürlich gibt es "Förderungen". Aber - zumindest hier in Dtld. - sind die völlig unausreichend: Das Kindergeld ist ja nun wirklich nicht mehr als ein Zeichen des guten Willens und an Hand der KiTa- Plätze kann man vorzüglich ablesen, wo wann gespart wird, wenn's am Geld fehlt!

Zuschüsse und Steuerermäßigungen sind nun auch wirklich nicht in der Form vorhanden, dass man sie als gewichtig bezeichnen könnte:
Da wir schon festgestellt haben, dass i.d.R ein Elternteil für kürzere oder längere Zeit ausfällt und man dafür dann noch zusätzlich Kinder durchfüttern muss (ganz zu schweigen von einer Ausbildung / einem Studium) ist es doch mehr als fraglich, ob man die von dir genannten Förderungsmaßnahmen nicht eher als "Witz" auffassen darf... bessere Steuerklassen? Mein Vater arbeitet auf 1, meine Mutter dahingegen auf 5... ich melde Zweifel an, dass das wirklich eine Entlastung ist ?!

bis dann

cf
 
Verantwortliche Familienplanung heisst, nicht mehr Kinder in die Welt zu setzen als man wirtschaftlich ernähren kann. In diesem Punkt könnte der Staat etwas dazutun, die Schwelle zu senken. Die Beinträchtigungen, also Zeit, Mühe und Nerven usw., die Kinder kosten(und die wir auch unsren Eltern gekostet haben), ist von dritter Seite nicht ersetzen, nur durch eigenen Idealismus. Fragen wir uns doch mal, warum uns selbst die Eltern auf die Welt gesetzt haben. Sicher nicht wegen des Kindergeldes oder der Bausparprämie. Es ist die Quadratur des Kreises. Diesen könnte der Staat durch gezielte Werteverbreitung und Vorbildfunktion verstärken, Kinder zu haben, könnte wieder modern werden. Wenn jedoch andere Lebensformen, die oft den puren Egotrip darstellen, als gleichwertig hingestellt werden, was sie, bezogen auf den Nutzen für die Gesellschaft, nicht sein können, kann eine pro-Kindstimmung nicht entstehen.
 
Sag 'mal: Hast du diesen Strang überhaupt verfolgt?

Das würde mir die ständigen Wiederholungen ersparen.

Selbst die These bzgl. des Idealismus hatten wir schon und sie wird durch erneute Aufrollung nicht stimmiger:
Wie willst du ausschließen, dass ein Großteil der Paare sich ein Kind momentan gar nicht leisten kann?
Wie schon mehrmals erwähnt muss ein Elternteil id.R. kurzzeitig aus dem Job ausscheiden, ein eindeutiges Karrierehemmnis.

Und wenn Familie mit der heutigen modernen Lebensform nicht mehr vereinbar ist, so hängt das AUCH mit dem Mangel an materiellen Mitteln zusammen.

Dein erneuter Einbringungsversuch der "Quadratur des Kreises" scheitert im Übrigen völlig... im genannten Zusammenhang ist das unsinnig, weiterhin sei dir nocheinmal gesagt, dass derartige "Theorien" keine politische Methodik erkennen lassen.

Wer was wie als gleichwertig hinstellen will, verstehe ich bei dir nicht, hier wurde nur immer von finanzieller Gleichstellung gesprochen?!

Im Übrigen würde ich dich nocheinmal bitten, deine konkreten Vorschläge hier niederzubringen?
Die Behauptung aus deinem vorherigen Post, die Bevölkerungsproblematik ließe sich "aussitzen" habe ich entweder falsch verstanden (hoffentlich) oder ist einfach harter, unbegründeter Tobak.
Sicherheitshalber verweise ich nocheinmal (denn auch das hatten wir - so ich mich erinnere - schon) auf die Infrastruktur Deutschlands, die nuneinmal auf 80 Millionen Menschen ausgelegt ist.
Es ist völlig illusorisch zu glauben, man könnte einen Staat ohne Probleme um die Hälfte der Einwohner reduzieren. Zudem ist es auch falsch, dass die Bevölkerungspyramide sich dann wieder "umkehren" würde (logischer Fehler!), da ja die durchschnittliche Familie heute schon nicht in der Lage ist, die eigenen Eltern zu ersetzen (2 Eltern, durchschnittlich 1,5 Kinder... da passt 'was nicht, gell?)

Letztlich bliebe noch zu erwähnen, dass das zu erwartende Mindesalter im Durchschnitt um ~3 Monate / Jahr ansteigt... dem ist eindeutig eine neue Familienpolitik entgegenzusetzen, da sich das Problem offensichtlich "potenziert".

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,

cf
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Behauptung, ein grosser Teil der Paare könne sich keine Kinder leisten, ist nicht nachvollziehbar. Zu keiner Zeit gabe es mehr Einkommen und Vermögen, nie war es einfacher, Kinder zu haben als heute. Dieser Logik folgend, hätte in der Nachkriegszeit zwischen 1945 und 1960 die Geburtenrate gleich null sein müssen.
Die Formel, je mehr Geld, Kitas etc ich auf der einen Seite hineinstecke, desto mehr Kinder kommen auf der anderen Seite heraus, lässt sich deshalb aus der Erfahrung nicht ableiten.
Es ist einfach die Bereitschaft, zugunsten von Kindern auf etwas anderes zu verzichten(z.B. Karriere), geringer geworden. Der übliche Ruf nach dem Staat ist auch viel einfacher.
Wir werden auf eine Bevölkerungzahl von ca. 60 Mio. hin tendieren, alles andere ist Illusion, schliesslich ist Geiz geil. Um die Entwicklung aufzuhalten, wären heute schon Geburtzahlen notwendig, die utopisch sind. Als stellen wir uns darauf ein.
Ich selbst habe vier Kinder mit grossgezogen, ohne Kita und sonstige staatliche Krücken. Wer dazu nicht bereit ist, soll es einfach bleiben lassen.
 
Ok, wir machen es so:

Du bleibst bei "Geiz ist geil", "Quadratur des Kreises" etc. und ich bei meiner Forderung, den Familien den gleichen Status wie denen zu ermöglichen, die sich GEGEN Kinder zu entscheiden.

Ich finde es recht albern, "Ideale" als Prinzip der Familienpolitik hochzustilisieren, zudem empfinde ich es als eine ziemliche Unverschämtheit zu behaupten, dass heute nichts einfacher wäre, als eine Familie zu begründen.

Nun stimme ich durchaus darin überein, dass unser gesellschaftliches Selbstverständniss der Familie entgegensteht, darum auch schon vor einigen Tagen die Forderung, familiäre Entlastung durch den Staat und die gesellschaftliche Art, "modernes" Leben zu interpretieren, aufeinander zuzubewegen.

Im Übrigen braucht man auch, um eine Bevölkerungszahl von 60, 40 oder auch nur 30 Millionen Menschen zu garantieren (d.h. zu halten) eine neue Familienpolitik, denn unabhängig davon, wie groß die Bevölkerung ist, stellt eine Kinderzahl von 1,5 immer einen Garant für eine ständig weiter schrumpfende Bevölkerung dar!
Du bleibst also schuldig, wie du das sicherstellen möchtest, zudem scheint dir gar nicht klar zu sein, welche Folgen das Fehlen von 20 Mio Menschen für einen Staat hat... Aber auch darauf bin ich in der Vergangenheit schon mehrfach eingegangen...


Coeur Froid
 
Du schilderst das Wünschenswerte, ich definiere die Realität, wobei ich keinerlei Illusionen über die weitere Entwicklung habe. Ohne Idealismus, nur mit einem mechanistischem Prinzip, wurde in der Welt noch nichts Wesentliches bewegt.
Seit Jahren wird die Lebensform Familie kaputtgeredet, Unmodern, Karreriefeindlich, Unkostenfaktor, überholt etc. Heute bekommen wir das Echo zurück.
Ich persönlich habe diese Gesellschaft aufgegeben und daraus bereits praktische Konsequenzen gezogen, sie ist nicht einmal mehr in der Lage, sich selbst zu reproduzieren. Ich werde mich in mein Häuschen im Ausland zurückziehen und mir das Chaos von aussen ansehen, mage die Folgen bezahlen, wer will, ich nicht.
 
Was du als Deskriptivität schilderst, ist nichts anderes als ein pervertiertes anti- Ideal.
Gesellschaft ist nicht ein starrer Mechanismus, der uns unbeeinflussbar zwangsläufig überrumpeln muss.

Normativität als Idealisierung hinzustellen ist im Übrigen auch fraglich, sie ist die Grundlage allen politischen Wirkens.

--

Ich bin sicher kein Idealist und stimme sogar darin mit der überein, dass unsere Gesellschaft egozentrisch und eigentlich unnatürlich ist.

Ich bin auch kein Humanist oder "Gutmensch", aber die Formbarkeit von Gesellschaft und von Menschen im Einzelnen sehe ich als erwiesen an, dies ist der Punkt, an dem Politik ansetzen kann.

Die sträfliche Vernachlässigung und "Degradierung" der Familie sehe ich ja auch... aber warum siehst du als irreparabel an?

cf
 
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Original geschrieben von mavaho
.
Ich persönlich habe diese Gesellschaft aufgegeben und daraus bereits praktische Konsequenzen gezogen, sie ist nicht einmal mehr in der Lage, sich selbst zu reproduzieren. .



Hallo, Mavaho,
bei uns in Ö und in D gibt es genug Menschen, die sich reproduzieren.
Bei uns im Haus bekommt eine türkische Frau ihr drittes Kind. Die öffentlichen Parks hier in Wien sind durch das bunte und laute Treiben von "Einwanderungskindern" gekennzeichnet.

Ich sehe den Ansatzpunkt bei dieser Diskussion hier. Wir müssen die Dinge beim Namen nennen.
Es ist für unsere Länder besser, Familienpolitik auch aus der Sicht und in Sicht auf unserer/e Migranten zu machen, als sich
in pessimistischem Gejammere zu verlieren. Seien wir ehrlich: Unsere Zukunft ruht zum Teil auf den Schultern derer, die viele von uns nicht akzeptieren können.
 
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