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Frage zur Familienpolitik

Hi,

majanna: Wie gesagt, in dem Fall halte ich das auch eher für rechtfertigbar... ich werde mich nocheinmal in meine Ecke setzen und darüber grübeln ;)

mara: die Frage ist doch, in wie weit es sinnvoll ist, Arbeitsplätze neu besetzen zu können, dafür aber "Mütter" zu finanzieren. Geld gesparrt würde dadurch auf jeden Fall nicht, eher umverteilt.

Wenn du gerne möchtest, könnte man die Sozialhilfe für Mütter aber auch in "Lohn" umbenennen. Ein anderer Unterschied scheint mir da nicht zu sein, abgesehen vll. von einer Aufwertung der mütterlichen Tätigkeit.

Illusorisch ist das Konzept also dahingehend, als dass in der freien Wirtschaft kein "Abnehmer" für die Leistung "Mutter" vorhanden ist.
Wo der Staat eingreift, handelt er nicht wirtschaftlich, sondern in erster Linie sozial (auch wenn er dadurch natürlich das gesellschaftliche fortbestehen sichert). Es wäre also auf alle Fälle eine sozialstaatliche Leistung, der Job "Mutter" im ursprünglichen Sinne von "Arbeit" ist meinem Empfinden nach Sinnwidrig.

tschuessie!

cf
 
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Original geschrieben von majanna
Gitti Ederer war damals - so glaube ich- Finanzstaatssekretärin. Und so weit ich mich erinnere - es liegt schon Jahre zurück - hat sie "eh nur " laut gedacht.

Natürlich sind ihre Gedanken dann öffentlich diskutiert worden.

Und so weiß ich heute nicht mehr, was vom Folgenden jetzt meine Gedanken sind und was davon Gehörtes oder eben Gemeintes ( G.Ederer) ist.



Irgendwie ging es dabei um Gedanken, dass für jede Frau, die keine Kinder aufzieht oder nicht mehr aufzieht und im Rechtsstatus Ehefrau lebt,der arbeitende Ehemann einen anteiligen Beitrag für Krankenversicherung und Altersvorsorge , selbstverständlich im Rahmen seines Verdienstes, leisten sollte. Kindererziehungszeiten und Ähnliches wäre ja wohl einzurechnen .

Mir hat das damals gefallen - tut es heute noch. Ich sähe in der Verwirklichung solcher oder ähnlicher Ideen einen Schritt zur Gleichberechtigung.In diesem Falle sogar Gleichberechtigung gegen die Interessen mancher Frauen.
Um Missverständnissen vorzubeugen ( geht an Mara),das sind alles Bedingungen, die arbeitende Frauen und Männer erfüllen. Ich erfüllte sie auch. Andernfalls wäre ich mir meinem Manne gegenüber wie eine Art Schmarotzerin vorgekommen.

Aber majanna - wieso denn ? stell dir mal vor, man müßte eine haushälterin einstellen ... die verdienen (latürnich) sogar ziemlich gut - im gegensatz zum kindermädchen (lächerlich, oder ??)
oder eine köchin ... oder bring mal die hemden deines mannes in die wäscherei ... z.B. ich kenne eine frau, die hat sich jedes hemd, das sie für ihren mann gebügelt hat, bezahlen lassen, damals habe ich gedacht: mein gott - die spinnt doch ... aber heute halte ich sie eher für fortschrittlich und ihr mann fand das auch ! und/oder eine putzfrau ... (von den anderen bezahlten frauenjobs, den jede hausfrau kostenlos erledigt will ich schon gar nicht reden - :D )
und dann könnten solche frauen auch rente einbezahlen und krankenversicherung ... und ihre sozialbeiträge ...

wobei man vielleicht noch bedenken sollte, dass in der heutigen zeit doch eher die frauen zuhause bleiben, deren männer sehr gut verdienen und die dann somit sowieso schon privatrenten- und krankenversichert sind und somit rausfallen würden, aus dieser regelung ... welche familie kann sich denn heute noch nur einen ernährer leisten ?

oder gibt es in österreich sowas vielleicht nicht ?

und bezahlen ehepaare nicht sowieso höhere beiträge in die krankenversicherung und ist das ganze nicht sowieso langsam hinfällig, wo bald alles selbstbezahlt oder wenigstens aus der eigenen tasche bezuschusst werden muss ? und auch mit der rente ist doch mittlerweile soweit essig, dass sowieso sehr viele menschen private rentenversicherungen abschließen ... ???
 
Original geschrieben von Coeur Froid
Hi,

majanna: Wie gesagt, in dem Fall halte ich das auch eher für rechtfertigbar... ich werde mich nocheinmal in meine Ecke setzen und darüber grübeln ;)

mara: die Frage ist doch, in wie weit es sinnvoll ist, Arbeitsplätze neu besetzen zu können, dafür aber "Mütter" zu finanzieren. Geld gesparrt würde dadurch auf jeden Fall nicht, eher umverteilt.

Wenn du gerne möchtest, könnte man die Sozialhilfe für Mütter aber auch in "Lohn" umbenennen. Ein anderer Unterschied scheint mir da nicht zu sein, abgesehen vll. von einer Aufwertung der mütterlichen Tätigkeit.

Illusorisch ist das Konzept also dahingehend, als dass in der freien Wirtschaft kein "Abnehmer" für die Leistung "Mutter" vorhanden ist.
Wo der Staat eingreift, handelt er nicht wirtschaftlich, sondern in erster Linie sozial (auch wenn er dadurch natürlich das gesellschaftliche fortbestehen sichert). Es wäre also auf alle Fälle eine sozialstaatliche Leistung, der Job "Mutter" im ursprünglichen Sinne von "Arbeit" ist meinem Empfinden nach Sinnwidrig.

tschuessie!

cf

siehe mein posting an majanna ...

es gibt au-pair-mädchen, kindermädchen, tagesmütter, babysitter, haushälterinnen, putzfrauen, wäsche-/und büglerinnen, köchinnen, fensterputzer, gärtner, hausmeister, zugehfrauen, krankenschwestern, altenpfleger und prostituierte ...

die alle bekommen lohn für den job, den die hausfrau und mutter umsonst macht ... für lau ... einfach aus reinem idealismus heraus ...

selber tschuessie

m
 
Also entschuldige 'mal, damit wir uns richtig verstehen: In deinem Beispiel ging der Mann arbeiten, die Frau machte die Hausarbeit.

Und es ist "gerecht", wenn er sie dafür bezahlt?

Gut, dann hat sie ihm aber auch Untermiete zu entrichten, da er von seinem Lohn ja die Miete / das Haus finanziert.


Das ist nun sicherlich eine der undurchdachtesten und wirrigsten Vorstellungen von Emanzipierung, die mir jemals untergekommen ist (wobei ich Emanzipierung als Vorsatz der "sich Losmachung" und "Verselbstständigung" verstehen möchte).


leicht amüsiert verbleibt freundlich

CoeurFroid
 
Original geschrieben von Coeur Froid
Also entschuldige 'mal, damit wir uns richtig verstehen: In deinem Beispiel ging der Mann arbeiten, die Frau machte die Hausarbeit.

Und es ist "gerecht", wenn er sie dafür bezahlt?

Gut, dann hat sie ihm aber auch Untermiete zu entrichten, da er von seinem Lohn ja die Miete / das Haus finanziert.


Das ist nun sicherlich eine der undurchdachtesten und wirrigsten Vorstellungen von Emanzipierung, die mir jemals untergekommen ist (wobei ich Emanzipierung als Vorsatz der "sich Losmachung" und "Verselbstständigung" verstehen möchte).


leicht amüsiert verbleibt freundlich

CoeurFroid

:D

Nein - wenn du von dem hemdenbügel-beispiel so geschockt bist, das war die chefsekretärin des hauptgeschäftsführers meiner ehemaligen arbeitsstelle ... sie hat die miete genausogut eingefahren wie er ... ich glaube, sie hat sogar mehr verdient und sah überhaupt keine veranlassung ganz selbstverständlich seine hemden zu bügeln ...

ich tippe eher drauf, dass die die argumente ausgehen und meine idee doch nicht so schlecht ist ...
das mit der prostituierten nehme ich wieder zurück ... das sollte frau schon aus freien stücken tun ... ich wollte halt nur mal so veranschaulichen, das es wohl ein bezahlter job ist, wenn man es für andere tut ... nur in den eigenen vier wänden ist das alles plötzlich

Illusorisch ist das Konzept also dahingehend, als dass in der freien Wirtschaft kein "Abnehmer" für die Leistung "Mutter" vorhanden ist.

jaja ... ?!?

kindergärtnerinnen, erzieherinnen, tagesmütter, babysitter, übermittagbetreuung usw.
 
Wenn du in der Lage wärest, dich eindeutig zu artikulieren, würde derartigen Missverständnissen vorgebeugt.

So ist meine Äußerung völlig zutreffend, wenn man bedenkt, dass du dich in keiner Weise zu einer eventuellen Berufstätigkeit der Frau geäußert hast und - im Gegenteil - der momentane Gesprächsschwerpunkt bei den nicht- arbeitenden Frauen war!

Dein zweiter Punkt ist dahingehend eine Umkehrung des von mir gesagten, als dass es zweifelsohne keine Möglichkeit gibt, eine MUTTER seitens der Wirtschaft zu entlohnen. Natürlich würden die im einzelnen von ihr vollbrachten Hausarbeiten in der freien Wirtschaft entlohnt, gerade dieser Umstand lässt sich im privaten Haushalt aber nicht rekonstruieren.
Und immerhin war es dein Vorschlag, "MÜTTER" und eben nicht berufstätige Pädagoginnen etc. zu entlohnen.


Ich muss mich erneut über deine überaus charakterschwache Art des Argumentierens beschweren, weder gehen mir die Argumente aus, noch übersehe ich wissentlich erwähnenswerte Aspekte.

Solltest du unfähig sein, ein hohes Niveau ohne derartig persönliche Ausbrüche zu garantieren, so würde ich dich bitten, sich weiter mit semantischen Analysen von "Aggression" und "Frust" zu beschäftigen, die sind ggf. in einem Lexikon nachzuschlagen und schonen deine Umwelt vor unberechtigten Unterstellungen.

cf
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ein Editieren des Textes nicht mehr möglich ist, folgender Zusatz:

Natürlich ist es völlig selbstverständlich und sogar begrüßenswert, wenn "frau" Geld für das Hemdenbügeln (etc.) nimmt, wenn sie auch einer Arbeit nachgeht...

Da das aber nicht erkennbar war, ändert das leider nichts an der Unverschämtheit deiner Bezichtigungen.

Man mag mir - zu Recht - verletzten Stolz unterstellen, ich werde mich mit selbem Recht auf Diskussionskultur berufen.

cf
 
tut mir leid ... nach :

leicht amüsiert verbleibt freundlich

hatte ich mir erlaubt einen ebenso lockeren ton anzuschlagen ...


Dein zweiter Punkt ist dahingehend eine Umkehrung des von mir gesagten, als dass es zweifelsohne keine Möglichkeit gibt, eine MUTTER seitens der Wirtschaft zu entlohnen. Natürlich würden die im einzelnen von ihr vollbrachten Hausarbeiten in der freien Wirtschaft entlohnt, gerade dieser Umstand lässt sich im privaten Haushalt aber nicht rekonstruieren.

es ist richtig, das die finanzierung durch den staat erfolgen müßte und das sicher eine große erschwernis ist im gegensatz zu den berufen in der freien wirtschaft ...

aber das ist ja eben der kern dieser diskussion gewesen ... es wäre ein totales umdenken erforderlich ...

ich bleibe dabei, dass es sicher ein schritt in die richtige richtung wäre ! und vielleicht gibt es ja noch jemand hier von den hellen köpfen, die sich eben auch besser in der wirtschaftspolitik auskennen als ich, die noch ein paar ideen und argumente haben, wie so etwas zu finanzieren wäre ...

lg mara
 
Ich empfinde diese Art des Diskutierens als lästig:

Nachdem du die These aufgestellt hast, dass eine HausFrau als Pädagogin, Pflegerin, Putzfrau zu entlohnen wäre, bliebe dir an dieser Stelle die Feststellung, dass das per se gar nicht möglich ist.

Das "Umdenken" habe ich vor über einer Stunde bereits ausgeführt, da auch die Entlohnung von "Müttern" letztendlich ein "sozialer Akt" wäre und sich kaum von der Sozialhilfe entscheidet, eben, wie schon gesagt, abgesehen von einer Aufwertung des "Mutterdaseins".

Wenn es dir beliebt, kannst du deine Thesen gerne wiederholen und auf argumentative Rückendeckung von anderen Forenmitgliedern hoffen.

---

Was den lockeren Ton angeht, so war mein "Amüsement" sicher provozierend, in Anbetracht deiner Aussage, die so wie du sie geschrieben hast extrem unsinnig erschien, empfinde ich das (als notorischer Dickkopf) dennoch als angebracht.

Ich mache mir die Mühe mich möglichst deutlich und unmissverständlich auszudrücken, ich hoffe, dass ich das auch von dir erwarten kann.

Alles in Allem scheint diese Sache ein gutes Beispiel für Aggression zu sein, wenn man bedenkt, wie mein Puls emporgeschnellt ist.... *hüstel*
Persönlich nehme ich also die Schuld auf mich, sachlich werde ich sie bei dir belassen.

küsschen

cf
 
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Mir war gar nicht bewußt, dass du hier der einzige diskussionspartner bist ... :rolleyes:


Das "Umdenken" habe ich vor über einer Stunde bereits ausgeführt, da auch die Entlohnung von "Müttern" letztendlich ein "sozialer Akt" wäre und sich kaum von der Sozialhilfe entscheidet, eben, wie schon gesagt, abgesehen von einer Aufwertung des "Mutterdaseins".

Du meinst sicher ... kaum von der sozialhilfe UNTERscheidet, ja ???

ich hatte daraufhin ja bereits ebenfalls - übrigens aus eigener erfahrung sprechend - ausgeführt, dass es schon verschiedene soziale als auch psychologische aspekte beinhaltet, müttern, die von der sozialhilfe leben, stattdessen lohn zu bezahlen ... denn die väter dieser mütter dürften ebenfalls erwerbslos sein und hätten somit auch wieder einen anreiz arbeitsmäßig aktiv zu werden ...

aber du hast vollkommen recht, kaltes herz ... im grunde genommen drehen wir uns im kreis und ich habe gesagt, was ich an argumenten vorbringen konnte ...

nette grüße

mara
 
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