Asylstreit von Windisch und Seegräben: Mieter und Flüchtlinge werden gegeneinander ausgespielt
Die steigenden Flüchtlingszahlen stellen Kantone und Gemeinden vor immer grössere Probleme.
Der Verteilkampf um den knappen Wohnraum wird dadurch heftiger.
In Seegräben (Zürich) wie auch in Windisch (Aargau) steht die Frage im Zentrum, ob teilweise langjährige Mieter Platz machen für Flüchtlinge. Insbesondere bei der Unterkunft in Windisch, wo 100 Asylbewerber untergebracht werden sollen, ist die Politisierung in vollem Gang.
So hat der SVP-Präsident Marco Chiesa am Dienstag im «Blick» gefordert, der Kanton Aargau müsse diesen Entscheid rückgängig machen.
Er sieht die Kündigung für 49 Mieterinnen und Mieter als «Beweis für das Asyl-Chaos, welches in unserem Land herrscht».
Dass Schweizerinnen und Schweizer die Kündigung erhielten, weil in ihren Wohnungen Asylsuchende einquartiert würden,
ist laut Chiesa «die schlimmste Entscheidung, die man treffen kann».
https://www.nzz.ch/schweiz/asylstre...e-werden-gegeneinander-ausgespielt-ld.1728137
Der Kanton Aargau will in Windisch AG eine Unterkunft für rund 100 Personen eröffnen. Der Eigentümer der Liegenschaft hat gemäss Angaben des Gemeinderats Windisch den bisherigen 49 Mietenden der drei Liegenschaften per Ende Juni gekündigt.
Eine davon ist Julia Adams (39). Die Naturwissenschaftlerin lebt mit Ehemann Michael (42) und den drei Kindern Finja (3), Johannes (6)
und Norina (8) in einer der betroffenen Wohnungen. «Die Kündigung haben wir Mitte der letzten Woche bekommen.
Wir waren geschockt. Unsere Kinder waren dabei, als der Brief kam. Alle haben geweint.»
https://www.blick.ch/schweiz/mittel...ssen-raus-fuer-asylunterkunft-id18354066.html
Die Schweizer dachten wohl, was in Deutschland möglich ist, muss in der Schweiz auch funktionieren.
Ich halte die Schweizer als wehrhafter als den D-Michel. Die in ZH-Seegräben sind zurückgerudert.