Flüchtlinge an europäischen Grenzen

[Anideos]

Also ich finde, dass beide Bedeutungen sehr gut passen.

Soll ich dir das Wort ύπουλος (ypulos) übersetzen?

 

[Bernd]

Borchert. "Die Gesinnung ist doch für jeden frei wählbar, und jeder darf sie frei äußern, jedenfalls rein theoretisch."

Das Wort Gesinnung spielte m.E. im Deutschen aus dem von dir benannten Grunde kaum noch eine Rolle, erst seit 2014 wurde es wieder exhumiert und von unserem wissenden Freund hier seither regelmäßig verwendet, angewendet. Dieses Betiteln, die Vergabe von Wörtern, ist aus meiner Sicht faszinierend. Eine bestimmte Gruppe lebt in dem Selbstverständnis, die Deutungshoheit und die Bezeichnugnshoheit inne zu haben und setzt das nun zum Durchsetzen ihrer Interessen und Unterstützen ihrer innenren Kompensationsstrategien ein. Das Problem dabei ist m.E., dass Wörter hier als Waffe nur wirken, wenn sie vom Gegenüber anerkannt und verwendet werden. Viele rutschen dann in eine Rechtfertigungshaltung oder haben auf einmal "viele muslimische Freunde" oder "sind ganz sicher keine Leugner" und erst danach wagen sie es, etwas zur Sache zu sagen.

Wenn mich jemand als kruden Nazileugner bezeichnet, reagiere ich mir: "Und? Wat is nu?"
...und lasse meinen braungebrannten, aufgemuskelten Oberkörper grinsend in der Sonne blitzen.....

 

[Bernies Sage]

Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte,

Ich kann gar nicht soviel lesen..........

 

[Anideos]

Das Wort Gesinnung spielte m.E. im Deutschen aus dem von dir benannten Grunde kaum noch eine Rolle, erst seit 2014 wurde es wieder exhumiert und von unserem wissenden Freund hier seither regelmäßig verwendet, angewendet.

Aber, aber, Bernd, ich war doch derjenige, der dafür gesorgt, dass das Wort wieder im Duden aufgenommen wurde…

Eine bestimmte Gruppe lebt in dem Selbstverständnis, die Deutungshoheit und die Bezeichnugnshoheit inne zu haben und setzt das nun zum Durchsetzen ihrer Interessen und Unterstützen ihrer innenren Kompensationsstrategien ein.

Ja, das könnte man als Diskriminierung von Minderheiten deuten. Die Zivilgesellschaft, also rund 90% der Bevölkerung, hält es für selbstverständlich die Deutungshoheit und die Bezeichnungshoheit inne zu haben. Das ist anscheinend das Schicksal von Minderheiten. Da hilft aber nichts, da musst du durch. Die Migranten halten es auch aus und sie werden sogar von einer Minderheit diskriminiert.

Wenn mich jemand als kruden Nazileugner bezeichnet, reagiere ich mir: "Und? Wat is nu?"

Man stumpft ab, wenn man zu oft mit der Situation konfrontiert wird. Das ist bekannt...

 

[Borchert]

Soll ich dir das Wort ύπουλος (ypulos) übersetzen?

Das ist das Wort, das Platon in seinem "Gorgias" (519a) zur Beschreibung des Zustandes der Athenischen Demokratie benutzt, in welchen sie Perikles und Konsorten gebracht haben. Diese demokratischen Politiker behaupteten von sich, den Staat groß gemacht zu haben, in Wirklichkeit aber haben sie ihn unbemerkt nur "oidei" und "hypoulos" gemacht (aufgedunsen und innerlich schwärend). Du schreibst es aber Neu-Griechisch. Dann bist du also gar kein Bio-Deutscher!

 

[Borchert]

Eine bestimmte Gruppe lebt in dem Selbstverständnis, die Deutungshoheit und die Bezeichnugnshoheit inne zu haben und setzt das nun zum Durchsetzen ihrer Interessen und Unterstützen ihrer innenren Kompensationsstrategien ein. Das Problem dabei ist m.E., dass Wörter hier als Waffe nur wirken, wenn sie vom Gegenüber anerkannt und verwendet werden. Viele rutschen dann in eine Rechtfertigungshaltung...

Nietzsche bezeichnet es als Ressentiment, die einzige und mächtigste Waffe der Schlechtweggekommenen. Der auf diese Weise in Bedrängnis gebrachte Diskussionspartner muß nun beweisen, daß er kein Idiot ist. So einfach gehts.

 

[Anideos]

Das ist das Wort, das Platon in seinem "Gorgias" (519a) zur Beschreibung des Zustandes der Athenischen Demokratie benutzt, in welchen sie Perikles und Konsorten gebracht haben. Diese demokratischen Politiker behaupteten von sich, den Staat groß gemacht zu haben, in Wirklichkeit aber haben sie ihn unbemerkt nur "oidei" und "hypoulos" gemacht (aufgedunsen und innerlich schwärend). Du schreibst es aber Neu-Griechisch. Dann bist du also gar kein Bio-Deutscher!

Wenn jeder, der eine Fremdsprache spricht, kein Biodeutscher wäre, dann gäbe es fast keine mehr.
Ich hatte altgriechisch als Leistungskurs in der Kollegstufe, aber ich beherrsche auch neugriechisch und nicht nur.
Das goldene Zeitalter von Perikles ist übrigens heute noch sprichwörtlich in Griechenland, wenn es um Demokratie geht, aber das ist wie gesagt nicht deine Domäne.

 

[Borchert]

Nun, Platon ist meine Domäne. Und der verstand einiges von Demokratie.

 

[Anideos]

Nun, Platon ist meine Domäne. Und der verstand einiges von Demokratie.

Das weiß ich, aber die Geschichte hat ihn lügengestraft. Dieses Schicksal wird dich auch ereilen...

 

[hylozoik]

Anideos bedeutet ahnungslos und das hat damit zu tun, dass ich als ich hier anfing, keine Ahnung von Foren hatte.
Das habe ich hier schon mal klargestellt und hylozoik hat es auch mitbekommen, aber er ist zurzeit etwas angesäuert, weil ich ihn vor ein paar Tagen leicht gepikst habe.

Hm, die ''Computer-Übersetzung'' war herzlich-sachlich gemeint - als ein Wort mit einigen (Be)Deutungen. Wo hast du gepiekst - ihhh?!?