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Flüchtlinge an europäischen Grenzen

Der Europäer ist der Meister der Macht. Wenn er etwas verlieren will begeht er einfach eine Dummheit. So wie er sein Land verlieren wird wenn er die Ausländerwölfe hineinlässt.
 
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Und das zu Polen-Belarus - Grenzen, wo es doch zu unvorstellbar
grausamen Situationen, ja zu Todesfällen kommt!

Nur, eine Lösung hast du halt auch nicht, genau so wie Eule. Wenn man euch die Gesamtsituation erklärt:

Leider ist die Politik ein sehr komplexes Feld. Ob man die westlichen Werte nun dem Christentum oder dem Humanismus oder einer Kombination aus beiden zuschreiben will, sei zunächst einmal zur Seite gestellt, Fakt ist jedenfalls, dass diese Werte existieren. Und Europa beweist immer wieder, dass es zu diesen Werten auch in der Praxis steht. Mein Punkt ist ja gerade schon die ganze Zeit, dass Europa es mit seinen Werten sogar übertreibt und sich ausnutzen und auf der Nase herumtanzen lässt, aber diesen Punkt habe ich nun schon mehrfach ausführlich ausgeführt und verzichte darauf, das Gesagte noch mal zu wiederholen. Das Problem ist, dass Leute wie Erdogan und Lukaschenko ganz genau wissen, dass diese europäischen Werte existieren. Und sie nutzen dieses Wissen aus, um die EU moralisch zu erpressen. Man kann nur jemanden moralisch erpressen, wenn dieser eine Moral hat, also beweist bereits der Versuch der moralischen Erpressung, dass die europäische Moral existiert. Und das wiederum ist der Grund, warum du es dir in deinem Eröffnungspost ziemlich leicht gemacht hast:



Das stimmt offensichtlich nicht. Denn wenn den europäischen Regierungen die Menschenrechte egal wären, würde Lukaschenko nicht die Flüchtlinge einfliegen und an die polnische Grenze fahren lassen, und letzteres wird auch im Mainstream so kommuniziert, bevor jetzt wieder einer mit Verschwörungstheorie kommt oder mit einem Satz wie:



... denn das stimmt ganz einfach nicht, ganz speziell in diesem aktuellen Fall. Natürlich ist das Tragische, dass es sich bei Lukaschenkos Schachfiguren um Menschen handelt, die sich diese Rolle nicht ausgesucht haben. Und hier ist eben das moralische Dilemma bei dieser Sache. Wir haben einerseits die moralische Ebene, die natürlich erst einmal einfach nur helfen will. Ich sagte schon zuvor, dass jeder einigermaßen normal denkende und fühlende Mensch Mitleid mit den Leuten hat, die jetzt da hungernd in der Kälte festsitzen. Aber dann gibt es auf der anderen Seite eben auch die politische Ebene, auf der sich Europa nicht von irgendwelchen Diktatoren erpressen lassen will. So selten ich auch die Regierungen in Schutz nehme, hier muss ich es, denn das ist eine sehr schwierige Situation. Wenn man das Signal setzen würde: Okay, Lukaschenko, wir lassen uns moralisch erpressen und nehmen die Leute auf, dann würde der Typ natürlich immer noch mehr und noch mehr Menschen an die Grenze schicken, bis bei uns wieder ähnliche Szenarien wie 2015 losbrechen würden und dann würden wir jede Forderung erfüllen und jeden Geldbetrag an Lukaschenko oder wen auch immer zahlen, damit die Lage sich wieder entspannt. Und dann wäre wieder Ruhe, aber für wie lange? Wir hätten uns dann auf Dauer erpressbar gemacht.



Vor allem sind solche Gefühle ja überhaupt keine Lösung. Helmfried fragte dich zuvor:



Und dem stimme ich zu, denn die polnische Regierung zu hassen und zu verachten, das kannst du ja machen, wenn diese Gefühle sich dir aufdrängen, kannst du es ja nicht verhindern, aber das führt doch zu nichts. Mich würde auch interessieren, was deine Lösung für diese Situation wäre. Denn aus oben beschriebenen Gründen ist die Situation sehr kompliziert.

... dann kommt keine Reaktion mehr, oder ganz speziell du bringst dann deinen Lieblingssatz: Das ist nicht Thema hier...

... aber genau das ist das Thema. Ihr könnt nicht mit dem Finger auf einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit zeigen, keinerlei Lösungen anbieten, und euch dann aber auf der sicheren Seite der moralischen Überlegenheit wähnen. Genau das tut ihr aber. Sahra Wagenknechts Buchtitel Die Selbstgerechten trifft den Nagel auf den Kopf...
 
.....Ah wo... "gehasst wird hier garnix"!!.....

.....Tja, es "ist halt" so... dass "nix", zu den vom "weißen Mann" verübten Schandtaten, in "Relation gesetzt" werden kann!.....

meint plotin
Das liegt ja nur daran, daß es für die Europäer am besten dokumentiert worden ist, weil sie über Geschichtsschreibung verfügten. Was in prähistorischer Zeit alles geschehen ist, läßt sich kaum mehr rekonstruieren. Südamerikanische Reiche, die sich gegenseitig auslöschten, bevor der Weiße kam. Die bestens funktionierende afrikanische Sklavenwirtschaft, ohne Einwirken der Europäer, vor deren Kolonisierung. Auch Dshingis-Khan, der ganze Völkerschaften eliminierte. Dieserlei Sachen sind bekannt. Erschließen läßt sich aber auch eine prähistorische Verdrängung oder gar Vernichtung der ursprünglich schwarzen Bevölkerung der Inseln Indonesiens, die durch neuankommende Eroberer aus Ostasien verdrängt oder vernichtet wurden. Meistens vergessen wir auch die Rolle Rußlands oder Chinas, die ihre Kolonien größtenteils bis heute behalten haben, und deren Verbrechen kaum dokumentiert wurden. Es scheint ein Menschheitsproblem zu sein, nicht eines des "weißen Mannes".
 
Es scheint ein Menschheitsproblem zu sein, nicht eines des "weißen Mannes".

Ich gehe noch weiter: Es ist ein Natur-Problem. Selbst die Natur ist grausam. Der "weiße Mann" ist insofern ein einzigartiges Phänomen in der (Natur-)Geschichte, dass er die Grausamkeit des Daseins auf sich selbst allein projiziert und daraus eine ethnomasochistische Neurose entwickelt hat. Der Rest der Welt kann nur staunend dabei zusehen, wie wir uns philosophisch und auch ganz real selbst kasteien und auf Dauer auch auslöschen werden. Man durchschaut das im Ausland ganz genau und weiß es auszunutzen. Siehe Erdogan, Lukaschenko und co.
 
@Borchert
Da hast du wohl den Nagel auf den Kopf getroffen.
Alle wollen Sklaven und Diener, die ihnen ihre Hütte bauen.
Wir haben ja auch noch heute welche aus osteuropa.
Die Türken arbeiten auch alle mit ihrem Laden.
Die Asiaten stehen hinter den Sushirollen.
Wir trinken im Büro Kaffee
 





Für mich ist das Thema Rasse nur eine Scheindebatte. Es ist ein schönes Aufreger-Wort, über das man kontrovers diskutieren kann. Nicht mehr und nicht weniger. Aber was doch ganz offensichtlich ist, das sind die kulturellen Unterschiede zwischen den Menschen. Nehmen wir als Beispiel die USA. Obwohl dieses Land ja als Melting Pot gilt und als multikulturelles Musterbeispiel, ist es dort im ganzen Land so, dass es weiße Viertel, schwarze Viertel, hispanische Viertel und dann noch Viertel von Minderheiten gibt. Also offensichtlich bleiben die Leute wohl gerne unter sich. Und daran ist ja auch gar nichts schlimmes, nur die neuen Linken und Neomarxisten meinen, dass das irgendwie falsch wäre und dass man das auf Biegen und Brechen ändern muss, und gerade sie sind es, die dabei eine neue Form des Rassismus hoffähig machen, nämlich die Identitätspolitik. Diese neue Ideologie treibt in den USA und Kanada bereits ihre absurden Blüten und wird sicher auch bei uns bald ganz groß rauskommen. Die Anfänge sind ja schon gemacht. Auch bei uns werden Begriffe wie Struktureller Rassismus bald ganz groß in Mode kommen, obwohl diese Dinge eindeutig Phantasiegebilde von irgendwelchen Leuten sind, die keine echten Probleme haben und kennen.
 
@Chris M
Hervorragender Beitrag.
Ja ich finde auch dass man zwischen Rasse und Geschlecht unterscheiden darf.
Wenn Genetische rassen nicht mehr erlaubt sind, dann definiere ich hier eben jetzt
Kulturelle rassen.
So wie es die Emos oder Punks gibt, gibt es eben auch die weißen und die roten
 
Das liegt ja nur daran, daß es für die Europäer am besten dokumentiert worden ist, weil sie über Geschichtsschreibung verfügten. Was in prähistorischer Zeit alles geschehen ist, läßt sich kaum mehr rekonstruieren. Südamerikanische Reiche, die sich gegenseitig auslöschten, bevor der Weiße kam. Die bestens funktionierende afrikanische Sklavenwirtschaft, ohne Einwirken der Europäer, vor deren Kolonisierung. Auch Dshingis-Khan, der ganze Völkerschaften eliminierte. Dieserlei Sachen sind bekannt. Erschließen läßt sich aber auch eine prähistorische Verdrängung oder gar Vernichtung der ursprünglich schwarzen Bevölkerung der Inseln Indonesiens, die durch neuankommende Eroberer aus Ostasien verdrängt oder vernichtet wurden. Meistens vergessen wir auch die Rolle Rußlands oder Chinas, die ihre Kolonien größtenteils bis heute behalten haben, und deren Verbrechen kaum dokumentiert wurden. Es scheint ein Menschheitsproblem zu sein, nicht eines des "weißen Mannes".
.....Ja, "dass alles" hat es gegeben nur... dabei "handelte" es sich weitgehend um "kriegerische Auseinandersetzungen"! Doch es war "der weiße Mann", der trotz aller "Aufklärung" und voranschreitenden "Humanismus", ohne Not, einfach zur "Belustigung seinesgleichen", bis in die 1930er-Jahre, in sogenannten "Völkerschauen", Indigene aus "aller Herren Länder" in Zoos, wie "Tiere" zur Schau stellte! Das hat dann doch "eine andere Qualität" als das "gegenseitiges schädeleinschlagen" in einer kriegerischen Auseinandersetzung!!.....

meint plotin
 
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.....Aber das ist doch "Quatsch" und hat "absolut nix" mit Gefühlen zu tun! ................
meint plotin
Nur um etwas klarzustellen für Dich und Anideos:
Ich habe mit keinem Wort behauptet, dass die wissenschaftliche Sicht anzuzweifeln ist. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es bei der diesbezüglichen "Abschaffung", von im Volksmund verankerten Begriffen, sehr wohl um die Gefühle der Betroffenen geht. Das gehört zur Wahrheit dazu und ist sehr wichtig, um das Ganze überhaupt verstehen zu können. Nicht die wissenschaftliche Einordnung ist mit einem Mal alleiniger Grund (die gibt es schon länger), es ist auch politische Rücksicht.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass das Vokabular im Volksmund voller unwissenschaftlicher Begriffe ist, das kann also nicht der alleinige Grund sein.
Helmfried (Kulissenschieber)
 
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