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fleischlos, weizenlos, milchlos

Was heißt "wieder erlaubt?" Es war doch noch nie verboten, oder?

"Erlaubt" ist hier sicher nicht juristisch, sondern sittlich zu verstehen, im Klartext: man kann wieder alles essen, ohne sich moralisch unterlegen zu fühlen und persönlich für globale Missstände wie Massentierhaltung und Klimaerwärmung verantwortlich gemacht zu werden. Ich plädiere dafür, sich mit den Mitteln der Aufklärung und des Respektes für Veränderungen einzusetzen statt mit moralischem Druck, und darauf zu verzichten, alle als Idioten abzustempeln, die noch keinen Zugang zu diesen Themen haben.
 
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"Erlaubt" ist hier sicher nicht juristisch, sondern sittlich zu verstehen, im Klartext: man kann wieder alles essen, ohne sich moralisch unterlegen zu fühlen und persönlich für globale Missstände wie Massentierhaltung und Klimaerwärmung verantwortlich gemacht zu werden. Ich plädiere dafür, sich mit den Mitteln der Aufklärung und des Respektes für Veränderungen einzusetzen statt mit moralischem Druck, und darauf zu verzichten, alle als Idioten abzustempeln, die noch keinen Zugang zu diesen Themen haben.

Ich glaube eher, dass die Menschen genau wissen dass sie bis zu einem gewissen Grad mitschuldig an den Missständen sind und sich deshalb "moralisch" unter Druck gesetzt fühlen.
Ich z.B. habe noch nie zu jemandem gesagt, er "darf" kein Fleisch mehr essen, sondern er soll darauf achten, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere "gehalten" wurden.
Ich kenne vermutlich mehr Veganer als Du, und alle machen die gleiche Erfahrung. Kaum sagt man, dass man kein Fleisch isst, beginnen endlose Diskussionen darüber, dass es unnatürlich ist, dass man sich moralisch überlegen fühlt und alle Fleischesser als Idioten abstempelt. Sicher gibt es auch Veganer die sich so sind, aber die Intoleranz der Omnivoren den Veganern gegenüber ist wesentlich größer als umgekehrt. Probier es einmal aus. Verkünde im Familien- oder Freundeskreis, dass Du ab jetzt vegan lebst. Wenn es kommentarlos akzeptiert wird, dann gratuliere ich Dir zu Deiner Familie, Deinen Freunden.
 
Ich kenne vermutlich mehr Veganer als Du, und alle machen die gleiche Erfahrung. Kaum sagt man, dass man kein Fleisch isst, beginnen endlose Diskussionen darüber, dass es unnatürlich ist, dass man sich moralisch überlegen fühlt und alle Fleischesser als Idioten abstempelt.

Das ist richtig, aber dafür begleite ich einen Vegetarier, jetzt Veganer, stetig seit zwanzig Jahren durch all die Etappen, die auch Du beschreibst, und es beeindruckt mich sehr, wie er von der moralischen Überlegenheit zur menschlichen Integrität, die ihn zum Hinschauen und -hören auf Augenhöhe befähigt, gewechselt hat, verbunden mit der Einsicht, dass er selbst beste Bedingungen vorgefunden hat, seine Essgewohnheiten mehrfach zu ändern, weil eben auch das entsprechende Umfeld vorhanden war, und die die auf seine Belehrungen bisher abwehrend reagieren in ein solches eben nicht hinwachsen können, die haben ganz andere Sorgen, leben in einem Umfeld, wo beruflicher Erfolg und dass das Kind Abitur macht, statt sich gsund zu ernähren, oberste Priorität hat.
 
Das Fleisch von anderen Lebewesen nicht zu essen, ist ein guter Anfang.

Mit fortschreitendem Bewusstsein und im Laufe der Zeit kommt dann immer der Moment, in dem man selbstlos das eigene Fleisch den anderen zum Verzehr zu überlässt.
 
Ich glaube eher, dass die Menschen genau wissen dass sie bis zu einem gewissen Grad mitschuldig an den Missständen sind und sich deshalb "moralisch" unter Druck gesetzt fühlen.

Erst wenn man ihnen das einpflanzt. Vor 50 Jahren waren diese Menschen nicht mehr oder weniger "mitschuldig", aber der Druck von selbsternannten Moralaposteln war eben nicht da.
Aber, der Wohlstand hat in den letzten 50 Jahren deutlich zugenommen und damit auch die Zeit sich da und dort verantwortlich und betroffen zu fühlen. Das ist kein "Fortschritt", sondern lediglich eine Entwicklung auf Grund der Umstände. Geht der Wohlstand zurück und wird die Wohnung im Winter kalt und ungemütlich, fällt die Globalbetroffenheit und die Weltverantwortung dem warmen Zimmer wieder zum Opfer.

Ich z.B. habe noch nie zu jemandem gesagt, er "darf" kein Fleisch mehr essen, sondern er soll darauf achten, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere "gehalten" wurden.
Ich kenne vermutlich mehr Veganer als Du, und alle machen die gleiche Erfahrung. Kaum sagt man, dass man kein Fleisch isst, beginnen endlose Diskussionen darüber, dass es unnatürlich ist, dass man sich moralisch überlegen fühlt und alle Fleischesser als Idioten abstempelt. Sicher gibt es auch Veganer die sich so sind, aber die Intoleranz der Omnivoren den Veganern gegenüber ist wesentlich größer als umgekehrt. Probier es einmal aus. Verkünde im Familien- oder Freundeskreis, dass Du ab jetzt vegan lebst. Wenn es kommentarlos akzeptiert wird, dann gratuliere ich Dir zu Deiner Familie, Deinen Freunden.

Da partieller Nahrungsverzicht moralisch vergleichbar mit Verzicht auf bestimmte Sexualpraktiken ist, mach das selbe Experiment mit der Verkündung dass du ab jetzt nur mehr bestimmte Sexualpraktiken ausführst. Auch da stellt sich die Frage, warum du dich genötigt fühlst, das überhaupt zu verkünden. Denn entweder gibt es neben Selbstdarstellung keinen Grund. Außer, man verkündet das im Zuge einer Einladung inkl Verpflegung, wodurch man dem Gastgeber ggf beabsichtigt zusätzliche Umstände zu machen, denn man will ja nicht das essen was einem sonst vorgesetzt wird, sondern etwas ganz Spezielles.
Und es ist ja auch wohl nicht abstreitbar, dass die Selbstdarstellung als Veganer nicht von etwas "Stolz, das Richtige zu tun" begleitet ist.....
 
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