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Fdj

AW: Fdj

Wikipedia:
Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein sozialistischer Jugendverband.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die ehemals organisatorisch selbständige „FDJ in Westdeutschland“ seit 1951 wegen Verfassungsfeindlichkeit verboten.


An wen erinnert mich das Foto wohl?:confused:

Na ja, Wolfgang, das sagt noch nicht viel über die Merkel.
Viele junge Leute waren in der FDJ und vorher bei den Thälmann-Pionieren, ich übrigens auch. :)

Und wenn man studieren wollte, dann war die FDJ-Mitgliedschaft schon empfehlenswert. Nach meinen Erfahrungen sind aber auch Nicht-FDJ-Mitglieder zum Studium gekommen, vielleicht ein oder zwei Jahre später als gewünscht.

Die Merkel ist zehn Jahre jünger als ich. Sie hat die grossen Übertreibungen der Ulbricht-Ära im Verhältnis zum Westen gar nicht kennen gelernt.
Als ich 1958 mit 14 Jahren auf die Oberschule (Gymnasium) kam, da war es z. B. eine fürchterliche Provokation, wenn jemand in Jeans und FDJ-Hemd zum Unterricht erschien. Später hat man in der DDR auch Jeans produziert. :)

Soviel mir bekannt ist, hat die Merkel zu DDR-Zeiten kaum gegen das System opponiert. Nach ihrem Physikstudium in Leipzig (10 Jahre nach mir) hat sie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR angeheuert (wie ich) und war um eine Dissertation bemüht. Zur Wendezeit kannte sie kaum jemand als Systemkritikerin.

Ich hoffe, dass die Merkel das alles ehrlich in ihrer zu erwartenden Biografie darlegen wird.

Gruss
Hartmut
 
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AW: Fdj

Hallo,

das erinnert mich an meine Ossi-Zeiten.....

Meine Eltern waren in der APO (außerpalamentarische Opposition - Freie Bürgerrechtsbewegung) und dementsprechend habe ich als Jung- und Thälmann-Pionier in meiner Funktion als politischer Agitator recht provokante Thesen GEGEN das SED-Regime vertreten, so dass ich NICHT in die FDJ eintreten durfte.

Oho, Aktivdenker, schon als Jung- und Thälmann-Pionier Widerständler gegen das SED-Regime? Da bist du aber wirklich frühreif gewesen! Bekommst du vielleicht auch eine Entschädigung als Opfer der SED-Herrschaft?

Im Prinzip musste jeder mehr oder weniger indirekt erzwungen, in diese Organisationen eintreten, denn letztendlich ging es auch um den zukünftigen Beruf, den man erlernen durfte. Dabei waren nicht nur die Zeugnissnoten und Beurteilungen Ausschlag gebend, sondern viel mehr die politische Treue zum SED-Regime. So durfte man nur dann studieren, wenn die Eltern ein Parteibuch hatten (auch von anderen Block-Parteien).

Ich kenne etliche Schüler (z. B. Kinder von Pfarrern), die nicht in die FDJ eintraten.
Einen Beruf erlernen durfte jeder, auch wenn er nicht in der FDJ war. Darin zeigte sich die Macht der herrschenden Arbeiterklasse. :)
Wenn man freilich studieren wollte, dann war die Haltung zum SED-Regime von Bedeutung. Aber man durfte auch studieren, wenn die Eltern kein Parteibuch hatten, möglicherweise später als gewünscht.

Im Prinzip war der organisatorische Aufbau der DDR-Jugend mit dem im Hitler-Deutschland vergleichbar. Es gab Fahnenappell, Treueschwüre, öffentliche Tadel und Verweise, Strafarbeiten, Zwangsarbeiten, wie z.B. den Reinigungs-Subotnik, Zwangsveranstaltungen wie die zum 1. Mai, Militärlager für alle Jungs in der 9. Klasse usw...

Schon mal was von Form und Inhalt gehört, Aktivdenker?

Gruss vom Alt-Ossi
Hartmut
 
AW: Fdj

Die Leute, die einem passen, bei denen „muss die Vergangenheit irgendwann mal ruhen“.
Die, die einem nicht passen, bei denen gräbt man auch nach 20 Jahren wieder altes aus.

So wird die sog. Stasivergangenheit, SED-Vergangenheit, das sog. Parteivermögen oder das Gedankengut oder werden die roten Socken zum hochgeistigen Mittel. Zum Machtinstrument...was gewöhnlich kurz vor einer Wahl zum Einsatz kommt. So sind Denker. Und deren Opfer (Wähler). Die sich ihre Meinung Bild(en).

Gut, dass wir bei der Bewältigung „unserer“ Vergangenheit so objektiv waren.

Hail dir im Siegerkranz*)
Lieber Herr Filbinger (gern erinnere ich mich an die Laudatio von Bawü-Cheff Oettinger....das nenne ich mal Vergangenheitsbewältigung)

PS: Ich kann nur Schlaumeier entdecken, die immer hinterher schlau sind, die es hinterher immer wussten. Was heute nicht menschenwürdig ist. Das zu sehen und zu verändern. Dazu sind sie heute. Immer zu feige. Und so sehe ich deren Denkernachfolger schon auswertend vor mir. Wenn die nächste Wolke an meiner Hütte vorbeigetrieben ist, sind sie auch schon wieder weg.

*) @ Zensur, das ist nicht von mir, das ist ein Lied von der Herrmanschlacht, das ist schon bissel länger her
 
AW: Fdj

Na ja, Wolfgang, das sagt noch nicht viel über die Merkel.

Wollte auch nichts damit sagen. Ich habe dieses Bild zufällig im Internet gefunden und fand es einfach lustig. Dann habe ich in Wikipedia nachgesehen, was denn FDJ ist bzw. war. Mir ist es völlig egal ob diese Frau Linke oder Rechte oder von mir aus auch Grüne ist.
Ich bin selbst erstaunt, welche Emotionalität ich damit losgetreten habe. Ich bin naiver Österreicher, ich habe mir dabei absolut nicht gedacht. Ich fand das Bild nur lustig.
 
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AW: Fdj

Ich denke, es ist nicht das Problem von „Links“ oder „Rechts“ , letztendlich handelt es sich immer um Menschen, welche mit schmutziger Methodik an die Macht gelangen (egal welcher Partei), diese bei Scheitern ihrer Vorstellungen dann auch nicht abtreten wollen. Das Spitzelwesen ist ein Produkt daraus, Machterhalt um jeden Preis, wer sich gegen „uns“ erhebt, den machen wir fertig. Das hat in allen Bereichen des öffentlichen-, aber auch des privaten Rechts leider seinen Fixplatz. Am stärksten arbeitet immer die Justiz und Polizei (jeder Regierung) mit solcherlei Druckmitteln. Als Kind einer Künstlerfamilie war ich von klein an davon betroffen und kenne den Schleim in Amt und Würde, leider aller Fraktionen.

K. M.
 
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