Andersdenk
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Erdogan erstreitet sich für eine Leistung, für die sein Land mehr aus genug entlohnt wird, weitere Zugeständnisse und sie werden ihm gewährt ...
Wer schachert, macht Gewinn oder Verlust.
»Im April 1998 wurde Erdoğan vom Staatssicherheitsgericht Diyarbakır wegen Missbrauchs der Grundrechte und -freiheiten gemäß Artikel 14 der türkischen Verfassung nach Artikel 312/2 des damaligen türkischen Strafgesetzbuches (Aufstachelung zur Feindschaft auf Grund von Klasse, Rasse, Religion, Sekte oder regionalen Unterschieden) zu zehn Monaten Gefängnis und lebenslangem Politikverbot verurteilt. Anlass war eine Rede bei einer Konferenz in der ostanatolischen Stadt Siirt, in der er aus einem religiösen Gedicht, das Ziya Gökalp zugeschrieben wurde, zitiert hatte:
„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“[9][10]
Am 24. Juli 1999 wurde Erdoğan aus der Haft entlassen. Manche Beobachter sind der Ansicht, er habe sich seinerzeit von seinem politischen Ziehvater Erbakan gelöst.[11] Kritiker werfen Erdoğan und seiner AKP dagegen vor, sie wollten die „Herrschaft des Islam“ in der Türkei durchsetzen.[12]«
Man wird also nicht mehr behaupten können, Recep Tayyip Erdoğan sei Befürworter einer offenen und säkularen Gesellschaft. Prophetische Gaben würde ich R. T. Erdoğan allein wegen des in der Wikipedia genannten Zitats nicht bescheinigen wollen. Er und seine Anhänger nutzen natürlich und selbstverständlich die Möglichkeiten der Demokratie zur Revision der Zwangssäkularisierung des türkischenn Staates durch deren Staatsgründer. Das ist deren gutes Recht und verdient unseren Respekt.
Salam!