AW: Erfordert Liebe Monogamie?
Hallo!
Seit längerem beschäftigt mich die Frage, ob es in einer Beziehung tatsächlich wichtig ist, dem Partner Sexuell treu zu sein.
Lange Zeit war mir Treue sehr wichtig, von meinem Partner aber auch von mir. Heute nach einigen Ehejahren meine ich, gibt es viel viel wichtigeres als die sexuelle Treue.
Ich selber lebe in einer "Offenen" Beziehung und erlebe dies als sehr angenehm.
Ist es zu unverschämt zu fragen, wie ihr dazu gekommen seid? Also bist du -aus deinen vorherigen Erfahrungen heraus- damit auf deinen Partner zugegangen und wie hat er anfänglich reagiert -oder wie war der "Weg" dahin?
Aus meinem Näheren Umfeld kenne ich jedoch auch eine Beziehung in der Monogamie ein zentrales Thema ist - ein "Seitensprung" wäre das Aus! Hierbei kommt es oft zu Eifersuchts-Dramen vom Allerfeinsten - sicherlich einer der gröbsten Härtefälle aber auch wohl kaum ein Einzelfall.
All das gab es anfänglich vor einigen Jahren bei uns auch. Aber manchmal passieren Entwicklungen, man wird entspannter mit dem Thema.
Nun stellt sich mir die Frage, welches Beziehungsmodell "besser" ist.
Ich denke jeder so wie er innerlich auch damit umgehen kann, wobei es eben nicht immer um einen Menschen alleine geht. Da müssen zwei (oder eben mehr) sich arrangieren, sofern "offene" Beziehung gelebt werden soll.
Sollte man sich dem Partner ganz und gar verschreiben? - "You are my one and only"
Ich würde das heute, nach 12 Jahren Partnerschaft zu meinem Mann, von ihm nicht mehr erwarten...(sollte ich ihm vielleicht mal sagen
) und ich stelle diesen Anspruch auch nicht mehr an mich selbst.
Eines ist klar: "Eifersucht ist Leidenschaft die Leiden schafft"!
Ich glaube eifersüchtig bin ich nach wie vor. Ich mag halt auch den Partner nicht gerne
bewußt teilen bzw. die Gefahr dazu ertragen. Es ist aber auch ein Bereich, so finde ich, der den anderen Partner nicht zwingend etwas angeht. Die Sexualität gehört jedem allein.
Was denkt ihr zu dem Thema?
Ich weiß nicht wie du "offen" definierst, weiß dein Partner wenn/wann du dich mit anderen triffst?
Ich halte es einfach, ich kontrolliere meinen Mann nicht und er mich m.W.n. auch nicht. Denn ich glaube ein Wissen um einen Seitensprung oder eine Affäre würde mich, aber auch ihn, trotzdem schmerzen. Ich würde es einfach nicht wissen wollen und er sicher auch nicht. Aber ich würde ihn heute nicht mehr wegen sowas verlassen oder mich gar ungeliebt fühlen.
Also so "offen" dass mein Partner mir sogar erzählen würde, dass er gleich zu jemand anderem fährt, nee das kann ich mir nicht vorstellen...
Hmm ich muss da nochmal näher drüber nachdenken...glaub das ist ziemlich unverständlich alles.
Grundsätzlich denke ich sollte es jeder so halten, wie er es vor sich verantworten kann und den Partner nicht mit Absicht verletzen....aber wenn man sich der Notlügen bedient und dann doch alles ans Tageslicht kommt, dann sollte man bereit sein die Konsequenzen zu tragen und genügend Arsch in der Hose haben dazu dann auch zu stehen...
Aber ich bin überzeugt, auch wenn man Sex mit anderen hat, muss das nicht bedeuten, dass man seinen Partner nicht liebt.
Liebe ist mehr als die reine Körperlichkeit....
Die Frage ist, kann ich mit wem in die Kiste, wenn ich für ihn so gar nix empfinde? Da muss doch auch was an Gefühl vorhanden sein...man nimmt doch nicht wen, der total gut aussieht aber ne fiese Art hat...wie nennt man diese Gefühle dann? Sympathie -reicht die aus? Schwärmen? Verliebt sein? Oder reicht das pure wuschig sein (um das mal vorabendfein auszudrücken)?