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Erfordert Liebe Monogamie?

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AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Hallo zusammen.

Seit längerem beschäftigt mich die Frage, ob es in einer Beziehung tatsächlich wichtig ist, dem Partner Sexuell treu zu sein.

Ich selber lebe in einer "Offenen" Beziehung und erlebe dies als sehr angenehm.
Das Wichtigste dabei scheint mir zu sein, dass beide Partner die Sache gleich sehen; wenn beide mehrere Menschen gleichzeitig lieben können, werden sie das gegenseitig auch akzeptieren. Dabei ist auch die gleiche Auffassung von Liebe wichtig.

Eines ist klar: "Eifersucht ist Leidenschaft die Leiden schafft"!
Eifersucht ist eine Sucht wie jede andere und als solche krankhaft. Dauerhaft eifersüchtige Menschen sollten in keiner Großstadt leben.

>WolfgangG: Wie Du bin ich der Meinung, dass Sexualität und Liebe an sich zwei verschiedene Dinge sind, und zwar hat Sexualtität im Sinne von Begehren immer mit Nehmen zu tun, Liebe aber immer mit Geben. Zu einer funktionierenden zwischenmenschlichen Beziehung gehört aber der Austausch von körperlichen Zärtlichkeiten dazu.

Besser ist gar kein Modell, um Theses Fragen gezielt zu beantworten.
Richtig ist immer das, was ein Paar für sich entscheidet, auch wenn andere es nicht verstehen.
Bin ich auch der Meinung.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Dazu meinte ich, das ist ja ohnehin nicht gefragt. Das wissen wir doch alle nicht. Es war ja ohnehin nur die persönliche Einstellung gefragt.

Meine persönliche Einstellung habe ich von Anfang an deutlich gemacht, so what!?

@Vitargio
Wenn Liebe einen kristallklaren Charakter erfordert, dann gute Nacht, Marie!
Den hat nämlich keiner, ergo könnte man Liebe von vornherein vergessen, logisch?

Schade eigentlich, ich kann lieben, denke ich, obwohl mein Charakter weit davon entfernt ist, kristallklar zu funkeln :reden: !
Der weist schon die eine oder andere trübe Stelle auf!

Cosima
 
AW: Erfordert Liebe Monogamie?

...das sehe ich aber auch so, wann kommen wir von dem Wahn weg, dass erst wenn alles gestochen Perfekt und 100% ist eine Lebensberechtigung besteht oder die Berechtigung Liebe zu Spüren und zu geben.
Eine Zuwendung und Ansprache ist immer möglich, selbst ein völlig gelähmter Mensch der nur noch die Augen bewegen kann, kann durch ein Zwinkern eine enorm bedeutende Aussage machen und so Ansprache bzw. Zuneigung signalisieren. Es ist allein die Achtsamkeit eines jeden Menschen die dieses Gefühl hervorbringt, egal ob intim oder global.

gruß fluuu
 
AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Hallo!

Seit längerem beschäftigt mich die Frage, ob es in einer Beziehung tatsächlich wichtig ist, dem Partner Sexuell treu zu sein.
Lange Zeit war mir Treue sehr wichtig, von meinem Partner aber auch von mir. Heute nach einigen Ehejahren meine ich, gibt es viel viel wichtigeres als die sexuelle Treue.

Ich selber lebe in einer "Offenen" Beziehung und erlebe dies als sehr angenehm.
Ist es zu unverschämt zu fragen, wie ihr dazu gekommen seid? Also bist du -aus deinen vorherigen Erfahrungen heraus- damit auf deinen Partner zugegangen und wie hat er anfänglich reagiert -oder wie war der "Weg" dahin?

Aus meinem Näheren Umfeld kenne ich jedoch auch eine Beziehung in der Monogamie ein zentrales Thema ist - ein "Seitensprung" wäre das Aus! Hierbei kommt es oft zu Eifersuchts-Dramen vom Allerfeinsten - sicherlich einer der gröbsten Härtefälle aber auch wohl kaum ein Einzelfall.
All das gab es anfänglich vor einigen Jahren bei uns auch. Aber manchmal passieren Entwicklungen, man wird entspannter mit dem Thema.

Nun stellt sich mir die Frage, welches Beziehungsmodell "besser" ist.
Ich denke jeder so wie er innerlich auch damit umgehen kann, wobei es eben nicht immer um einen Menschen alleine geht. Da müssen zwei (oder eben mehr) sich arrangieren, sofern "offene" Beziehung gelebt werden soll.

Sollte man sich dem Partner ganz und gar verschreiben? - "You are my one and only"
Ich würde das heute, nach 12 Jahren Partnerschaft zu meinem Mann, von ihm nicht mehr erwarten...(sollte ich ihm vielleicht mal sagen :zunge3:) und ich stelle diesen Anspruch auch nicht mehr an mich selbst.

Eines ist klar: "Eifersucht ist Leidenschaft die Leiden schafft"!
Ich glaube eifersüchtig bin ich nach wie vor. Ich mag halt auch den Partner nicht gerne bewußt teilen bzw. die Gefahr dazu ertragen. Es ist aber auch ein Bereich, so finde ich, der den anderen Partner nicht zwingend etwas angeht. Die Sexualität gehört jedem allein.

Was denkt ihr zu dem Thema?
Ich weiß nicht wie du "offen" definierst, weiß dein Partner wenn/wann du dich mit anderen triffst?
Ich halte es einfach, ich kontrolliere meinen Mann nicht und er mich m.W.n. auch nicht. Denn ich glaube ein Wissen um einen Seitensprung oder eine Affäre würde mich, aber auch ihn, trotzdem schmerzen. Ich würde es einfach nicht wissen wollen und er sicher auch nicht. Aber ich würde ihn heute nicht mehr wegen sowas verlassen oder mich gar ungeliebt fühlen.

Also so "offen" dass mein Partner mir sogar erzählen würde, dass er gleich zu jemand anderem fährt, nee das kann ich mir nicht vorstellen...

Hmm ich muss da nochmal näher drüber nachdenken...glaub das ist ziemlich unverständlich alles.

Grundsätzlich denke ich sollte es jeder so halten, wie er es vor sich verantworten kann und den Partner nicht mit Absicht verletzen....aber wenn man sich der Notlügen bedient und dann doch alles ans Tageslicht kommt, dann sollte man bereit sein die Konsequenzen zu tragen und genügend Arsch in der Hose haben dazu dann auch zu stehen...

Aber ich bin überzeugt, auch wenn man Sex mit anderen hat, muss das nicht bedeuten, dass man seinen Partner nicht liebt.
Liebe ist mehr als die reine Körperlichkeit....
Die Frage ist, kann ich mit wem in die Kiste, wenn ich für ihn so gar nix empfinde? Da muss doch auch was an Gefühl vorhanden sein...man nimmt doch nicht wen, der total gut aussieht aber ne fiese Art hat...wie nennt man diese Gefühle dann? Sympathie -reicht die aus? Schwärmen? Verliebt sein? Oder reicht das pure wuschig sein (um das mal vorabendfein auszudrücken)?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Stadien der Verliebtheit und anfänglich euphorische Momente der Hingabe beginnen oft recht bald, der Alltagsroutine Platz zu machen. Nach acht bist zwölf Jahren des Zusammenlebens wird der Partner/die Partnerin meist nicht mehr als sexuell anziehend empfunden - auch wenn er/sie sich gut gehalten hat -, die Freundschaft jedoch bleibt bestehen und ihre Innigkeit nimmt zu, je länger die Beziehung funktioniert und glücklich macht.

Freundschaft setzen die meisten Menschen mit Loyalität, Verlässlichkeit und Rücksichtnahme gleich, keinesfalls jedoch mit sexuellem Besitz. Ich kenne Paare, die sich rückhaltlos gegeneinander aussprachen, die Übereinkünfte trafen, sich fallweise sexuell anderweitig zu bedienen, solange keine Verpflichtungen aus einem Techtelmechtel erwachsen. Andere wiederum entscheiden sich für die diskrete Methode des Fremdgangs, verschweigen, wenn nebenher eine bedeutungslose Affäre läuft, um eine gute Partnerschaft nicht unnötig Belastungen auszusetzen.

Die Gründe, eine bestimmte Person für einen Seitensprung zu wählen, sind mannigfaltig, Salem. Da gibt es Leute, die suchen die reine Triebabfuhr, andere setzen auf erotisches Geplänkel und wieder andere erhoffen jene Dinge noch einmal zu erleben, die bezüglich der bestehenden glücklichen Partnerschaft über die Jahre hinweg auf der Strecke geblieben sind…

Das Ideal der Liebe teilt nicht, denke ich. Aber wer besitzt schon Durchhaltevermögen, unrealistische Überhöhungen über einen längeren Zeitraum zu praktizieren?
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AW: Erfordert Liebe Monogamie?

...das sehe ich aber auch so, wann kommen wir von dem Wahn weg, dass erst wenn alles gestochen Perfekt und 100% ist eine Lebensberechtigung besteht oder die Berechtigung Liebe zu Spüren und zu geben.
Eine Zuwendung und Ansprache ist immer möglich, selbst ein völlig gelähmter Mensch der nur noch die Augen bewegen kann, kann durch ein Zwinkern eine enorm bedeutende Aussage machen und so Ansprache bzw. Zuneigung signalisieren. Es ist allein die Achtsamkeit eines jeden Menschen die dieses Gefühl hervorbringt, egal ob intim oder global.

gruß fluuu
Da wir im Themenkreis "Gefühle" sind, darf ich es bemerken, auch wenn es manche Gedanken verwirren könnte:

Ich bin ein Fan von diesem Beitrag.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Ehrlich gesagt weiss ich noch immer nicht wovon in diesen ganzen Threads zum Thema Liebe etc. geredet wird? Hört sich zwar alles schön an, oder liest sich gut ... nur wo findet man dies alles da draussen? Oft wird geschrieben als sei der Himmel nahe, und draussen halten sich viele Pärchen nichtemal die Hand!

Ich glaube ich habe das Ganze schon wirklich recht gut beobachtet, und ich tue diese ganzen Threads einfach als Spinnerei ab. Nicht im schlechten, sondern es kommt mir vor als wenn jemand schreibt: "Wir werden nie mehr schiessen?" und dann rausgeht und rumballert. Ich glaube in diesen Threads etc. geht es um die Illusion der Liebe oder eine Wunschvorstellung davon. Die Realität jedoch zeigt täglich auf das neue: "So gehts nicht Leute!"
 
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AW: Erfordert Liebe Monogamie?

Es besteht ja keinerlei Pflicht, sich an einer Diskussion zu beteiligen, wenn man nicht weiss, warum es eigentlich geht.

Ich glaube dass die Leute welche solche Thresds eröffnen selber nicht wissen worum es geht. Zudem ist mir schleierhaft wie man davon ausgehen kann als unreife Person die allumfassende Liebe zu finden? Vielleicht aber ist es grade diese Unreife welche ermöglicht solches zu denken!

Sicher mag jetzt kommen dass es nicht gleich um die allumfassende Liebe zu gehen hat, nur leider gibt es keine andere. Ansonsten gibt es eben noch Sympathie, Begehren usw. Ich vermute es geht eher um diese mehr untergeordneten Vorgänge. Auch zu glauben dass man dieses Höchste was sie Liebe nennen bekommen kann indem man teilweise das Niedrigste lebt erscheint mir sowas von absurd dass ich teilweise nur staune!
 
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