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Energie, Gas, Öl

Hier mal ein paar Analysen und Vorausschau zu den Auswirkungen des Ölembargos
Quelle Marketscreener.com

Energie: Die Ölmärkte stehen weiterhin unter Druck und gaben in der vergangenen Woche erneut nach. Die Europäische Union erwägt eine Preisobergrenze von 65 bis 70 USD für russisches Öl, das bereits mit einem deutlichen Abschlag gegenüber der Sorte Brent gehandelt wird (Urals-Öl steht derzeit bei rund 67 USD je Barrel). Daraus lässt sich schließen, dass sich die Preisobergrenze kaum auf die russische Ölproduktion auswirken dürfte. Diese wird in den nächsten Monaten also voraussichtlich nicht wesentlich zurückgehen, was zumindest teilweise die niedrigeren Ölpreise der letzten Tage erklärt. Die Nordseesorte Brent notiert bei ca. 86 USD, während die US-Referenzsorte WTI mit 79 USD pro Barrel gehandelt wird. Beim Erdgas pendelt der europäische Referenzpreis am niederländischen Handelsplatz TTF um die Marke von 123 EUR/MWh. Russland hat der Ukraine vorgeworfen, beim Transit durch ihr Staatsgebiet Gas abzuzweigen, das für die Republik Moldau bestimmt war. Gazprom droht daher, seine Lieferungen über die Ukraine zu drosseln.

Am 5. Dezember tritt das von der Europäische Union beschlossene Ölembargo gegen Russland in Kraft. Von da an fließt kein Öl mehr über den Seeweg in die EU. Außerdem hat die EU gemeinsam mit den G7-Ländern einen Preisdeckel auf russisches Öl beschlossen, der vom selben Tag an gelten soll.

Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine hatte Europa fast die Hälfte der russischen Ölexporte abgenommen.

Rohstoffexperten sind der Ansicht, dass das Ölembargo samt Preisbremse die Ursache für künftig wieder steigende Preise setzen wird. "Der Ölmarkt dürfte sich wegen des reduzierten Ölangebots der OPEC+ und des anstehenden EU-Ölembargos gegen Russland merklich anspannen",

Dieselvorräte bald auf Tiefststand
"Analysen lassen darauf schließen, dass sich bereits im März nächsten Jahres die Dieselvorräte auf einem historischen Tiefstand befinden werden", so die Ökonomen. Das wiederum spricht nach der Funktionslogik der Rohstoffmärkte für steigende Preise im kommenden Jahr. Angesichts der Bedeutung der Energiepreise für die Inflationsentwicklung könnte hier auch neuer Schub für die Verbraucherpreise entstehen.

Es sei fraglich, ob die zu erwartenden Einschränkungen dazu führen, dass die Nachfrage nach russischem Öl künftig sinke, meinen dagegen die Fachleute von M.M. Warburg. Schließlich gebe es attraktive Absatzalternativen auf dem asiatischen Markt. In den vergangenen Monaten waren beispielsweise Indien und China als Abnehmer russischen Öls aufgetreten: "China besitzt die zweitgrößte Schiffsflotte der Welt und könnte seine Schiffe selber versichern. Auch Indien könnte seine Schiffe über chinesische oder russische Rückversicherer versichern lassen."

Hat Russland Alternativen?
Die "Financial Times" zitiert Russell Hardy, Vorstandschef des Rohstoffhändlers Vitol, der erwartet, dass Russland vermehrt auf das Umpumpen von Öl von Schiff zu Schiff auf See baut und dazu eine sogenannte Dunkle Flotte von Tankern einsetzt, um den russischen Ursprung des Öls zu verschleiern.

Auch die Türkei könnte ein Schlupfloch für Russland sein, denn der Handel zwischen beiden Staaten boomt derzeit. Und einem Bericht des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) zufolge nutzte Russland Ölexporte in die Türkei, um das Embargo der EU-Staaten zu umgehen.

"Türkische Raffinerien bieten eine Anlaufstelle für russische Ölexporte, indem sie Produkte für Märkte raffinieren, die russisches Rohöl nicht direkt importieren wollen oder es nicht selber weiterverarbeiten können", heißt es darin. So entstehe eine neue Route für russisches Öl in die EU über die Türkei.


Unterschiedliche Abhängigkeit von Russland erschwert gemeinsame Linie
Insbesondere die ungarische Regierung hatte sich gegen ein umfassenderes Embargo ausgesprochen. Ungarn ist bei Ölimporten fast ausschließlich auf Lieferungen aus Russland angewiesen. Aber auch in Polen, Tschechien, der Slowakei und in Ostdeutschland sind Raffinerien bislang von Öllieferungen aus Russland per Pipelines abhängig.

Deutschland und Polen erklärten darüber hinaus, dass sie trotz der Ausnahmeregelung ganz auf Pipelineöl verzichten wollen. In diesem Fall droht Russland 2023 bei der Liefermenge in die EU sogar ein Rückgang um rund 90 Prozent. Nach Schätzungen der Brüsseler Denkfabrik Bruegel gaben EU-Staaten bis vor Kurzem noch etwa 450 Millionen Euro pro Tag für Öl aus Russland aus.

Russland könnte kurzfristig von Ölpreisanstieg profitieren
Experten der Brüsseler Denkfabrik Bruegel befürchten, dass das EU-Embargo die globalen Ölmärkte kurzfristig verknappt, die Preise in die Höhe treibt und so die Einnahmen für Russland vorübergehend sogar erhöht. Der Boykott gilt zwar als schwerer Schlag für die russische Volkswirtschaft, allerdings erst ab dem Jahr 2023.

Verbot für Transportversicherungen setzt Hürden für alternative Absatzmärkte

Nach einer Einigung mit dem Vereinigten Königreich beschloss die EU außerdem, Versicherungen für den Transport von russischem Kraftstoff zu verbieten. Die Verzögerung von sechs Monaten verschafft jedoch Zeit für die Suche nach alternativen Lösungen. Russische Regierungsvertreter kündigten bereits an, ersatzweise staatliche Garantien bereitstellen zu wollen. Dennoch dürfte der Boykott dafür sorgen, dass sich die Kosten für den Transport erhöhen – und damit auch der Druck zu weiteren Preisabschlägen für russisches Öl.

Es kotzt mich an, was uns Putin da eingebrockt hat.
Menschen sterben und werden massakriert, Städte zerbombt, Menschen müssen frieren und hungern ("3. Welt"), die Ärmsten zahlen mal wieder die Zeche, während reiche Säcke finanziell verschont bleiben und weiterhin Champagner in ihren Jakuzzis genießen und ihre übergroße Villen mit finanzieller Unterstützung des Staates beheizen und ihre Maseratis und Jachten betanken.

TM, die auch extrem bedauert, dass der Klimaschutz mal wieder hinten runter fällt
 
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Aus diesem Link:
erklärte Ziel der US- Politik, ein Zusammengehen der deutschen Wirtschaft und Technik mit den russischen Rohstoffen um jeden Preis zu verhindern. Es ist vollkommen klar, dass wir es hier, wenn man die Vorgeschichte mit einbezieht, mit einem Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland zu tun haben, der von langer Hand vorbereitet worden ist."

Nicht nur Russland - auch die USA und ihren Vasallen wie bspw. Frau Zimmermann & Co sind doch weitere Abertausend Opfer schnurzegal: Schauerlich!
 
Hinterher ist man halt immer klüger.
HALT! - Es war einmal........vorher....

THATSme zitiert ganz ungeniert:
>> "Dieselvorräte bald auf Tiefststand Analysen lassen darauf schließen, dass sich bereits im März nächsten Jahres die Dieselvorräte auf einem historischen Tiefstand befinden werden", so die Ökonomen." <<
HALT: Es war einmal.... nachher,...

........dass man Dieselvorräte "bald auf einem historischen Tiefstand" sah und die hoch bezahlten Volkswirte und Ökonomen schon immer davon lebten, dass sie für ihre falschen Beratungen fast so gut wie nie selber haften mussten, selbst wenn die Dieselvorräte "bald auf einem Höchststand" sein werden!!

Vorher ist HALT derjenige klüger, der weiß, wie 'man' nahezu risikolos falsche Analysen verbreitet, um einer 'Angstnachfrage' (nicht) auf den Leim zu gehen! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja, dass Energieembargos zu Energieknappheit führen und Ersatzlieferanten gefunden werden müssen, ist ja leicht vorhersehbar.
Dahingehend gibt es also keine Ausrede.

Ich sage es mal wohlwollend so. Die Regierungen sahen sich in einem Dilemma.
Einerseits die Energieversorgung sichern, andererseits dem großen öffentlichen und moralischem Druck, RU durch die Gas-und Ölkäufe nicht finanziell zu unterstützen.
Dass RU sich bisher auch in Krisen als verlässlicher Partner zeigte und den Lieferungen nach kam, kann man ja nicht leugnen. Nach der Kaperung der Krim wurden ja bereits Sanktionen erlassen und trotzdem wurde geliefert. Daher relativiert sich aus meiner Sicht der Vorwurf, man hätte es wissen müssen und sich nicht abhängig machen dürfen.
Generell ist der Vorwurf natürlich berechtigt. Kein kluger Unternehmer macht sich von nur einem Lieferanten abhängig, sondern hat mehrere Pferde im Stall.
Aber es ist ja nicht nur DE. Die EU insgesamt bezog 40% des Gases von den Russen!
Andererseits werden einige Staaten ja vom von der EU auferlegten Ölembargo ausgenommen. Eben weil sie davon abhängig sind.

Bezogen auf DE und Gas habe ich da meine eigene Theorie.
Just, als Stimmen der Bürger gegen das Gasembargo in DE laut wurden und immer mehr gegen das Embargo waren (ca. ende August?), flog im Sept. NS 1+2 in die Luft. Zu einem Zeitpunkt, wo sich US-Schiffe in der Ostsee befanden und die automatischen Schiffs-Identifikations-Systeme deaktiviert wurden.
Es bestand die latente Gefahr, dass DE einknickt.
Anscheinend verdächtigen - wie auch ich damals - einige, die USA hätte das veranlasst. Evtl. zusammen mit Polen und GB. Die Motive dürften klar sein. Andererseits braucht es NS 2 nicht zwingend für die Lieferungen, war aber den Amis ein Dorn im Auge. Daher zusätzlich Sabotage bei NS 1.
Zur Erinnerung ungefähres Zitat von Biden:
Im Fall einer russischen Invasion der Ukraine wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen“. „Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.“

Ja klar, ich bin ja Putinversteherin und Verschwörungserzählerin ;) Trotzdem und erst recht :p
Fakt ist, hätte Putin solche Andeutungen gemacht und einige Monate später wäre das "Angekündigte" passiert, ist klar, wie das interpretiert worden wäre.

Es wird ja seine Gründe haben, warum Ermittlungsergebnisse geheim gehalten werden!
Würden Beweise vorliegen, dass es RU war, wäre das öffentlich längst ausgeschlachtet worden.

Der 2. Punkt ist, dass RU durch die Embargos anscheinend - zumindest kurz- und mittelfristig - nicht wirklich extreme Verluste macht. Im Gegenteil, eine Zeit lang stiegen sogar die Erlöse, da die Preise stiegen. Fakt ist auch, dass wir ja über Umwege - teils "unwissend" - trotzdem russisches Öl bekommen. Und hätte RU nicht von sich aus die Gaslieferungen reduziert, würden wir aktuell sicher noch mehr Gas beziehen.

Es war klar, dass DE und die EU sich mit den Sanktionen selbst schaden werden. Die Politik hat das - im Namen seiner Bürger?! - in Kauf genommen und nun müssen wir damit klar kommen. Doof ist halt, dass es vor allem, wieder nur den "kleinen Mann und die kleine Frau" trifft.

TM, sowieso sehr sparsam und relativ gut vorbereitet auf Strom- Gas- und Ölmangel
 
Da hätten wir Deutschen drauf hören sollen. Dann hätten wir jetzt einige Probleme weniger. Hinterher ist man halt immer klüger.

Es war die Persönlichkeit Angela Merkel die es wagte, sich gegen die Vormacht USA
durchzusetzen: Nord Stream 2!
Heute?
Heute demütigen sich sämtliche NATO Vasallen freiwillig vor Herrn Biden sowie Herr
Habeck -buckelnd!- im Mörder-Land Katar!
 
Auf der verzweifelten Suche nach neuen teuren Flüssig-Gas-Vertragspartnern, welche die Gas-Regelungslücke vorübergehend ersetzen, wird der Deutsche Staat noch viel Lehrgeld bezahlen, nachdem er auf Anraten seiner amerikanischen Freunde die Anstiftung zum Vertragsbruch mit Russland "aus gesetzlich rechtsfremden Gründen" - politisch endgültig - angenommen hat, indem er Russland mit Putin gleichsetzt.

TM, .............sparsam und relativ gut vorbereitet auf Strom- Gas- und Ölmangel
Ganzheitlicher Energiemangel beginnt im Kopf.

Da nützt >> " sparsam und relativ gut vorbereitet" << sein nichts - und dies wäre unter Umständen, falls man 'die Leere nicht als Lehre' versteht, eher kontraproduktiv und gesetzeszielfeindlich.

BL .........relativ freizügig und absolut gut vorbereitet auf weltweite Überschüsse aus dem Strom-Gas- und Ölgeschäft, dessen Angebotsmarkt schon in absehbarer Zeit wegen "Unwirtschaftlichkeit" nicht mehr vollständig ausreichend bedient werden könnte, falls sich ein Anbieterstreik anbahnt.
 
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Energiebewusste Sparsamkeit ist kontraproduktiv und gegen das Gesetz?
Gute Frage! Energiebewusstsein hat nichts mit Sparsamkeit zu tun, sondern mit Effizienz

Effizienz ist ein Energieumsetzungsbegriff bei der Umsetzung von Energielösungen Wirkungsgrade von Primärenergien so zu erhöhen, dass dadurch erhebliche Mengen an Verbrennungsenergie eingespart werden können. Das Einsparpotential bei fossilen Energien, die regenerativen Energien als "nachwachsende" Rohstoffe in der Erde langfristig (über Öl und Gasvorkommen) gleichgesetzt werden müssten, liegt dieses ungenützte Potential seit vielen Jahrzehnten bei weit über 50% .
TM, die das nicht nachvollziehen kann
Könntest Du dies nachvollziehen, dass es a-biotische Ölvorkommen gibt:
Für mich ist die Erde ein lebendiger (a-biotischer) Organismus, welcher eine besondere Lebensform unter hohem Druck, hoher Temperatur und hohen Ausscheidungen durch ständige Umwandlung in Wachstums- und Bewegungsfolgen 'immer wieder neu' hervorzubringen vermag, aber in der Tiefe ganz ohne den gefährlichen Sauerstoff!

Ich erinnere dabei daran, dass das Öl und das Gas in der Erde streng genommen als ein 'nachwachsender Rohstoff' behandelt werden müsste und die Strategie 'Weg vom Öl' dann nicht zugleich im Konkurenzneid bedeuten sollte, also 'Hin zum Gas'.
 
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