THATSme
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Hier mal ein paar Analysen und Vorausschau zu den Auswirkungen des Ölembargos
Quelle Marketscreener.com
Am 5. Dezember tritt das von der Europäische Union beschlossene Ölembargo gegen Russland in Kraft. Von da an fließt kein Öl mehr über den Seeweg in die EU. Außerdem hat die EU gemeinsam mit den G7-Ländern einen Preisdeckel auf russisches Öl beschlossen, der vom selben Tag an gelten soll.
Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine hatte Europa fast die Hälfte der russischen Ölexporte abgenommen.
Rohstoffexperten sind der Ansicht, dass das Ölembargo samt Preisbremse die Ursache für künftig wieder steigende Preise setzen wird. "Der Ölmarkt dürfte sich wegen des reduzierten Ölangebots der OPEC+ und des anstehenden EU-Ölembargos gegen Russland merklich anspannen",
Dieselvorräte bald auf Tiefststand
"Analysen lassen darauf schließen, dass sich bereits im März nächsten Jahres die Dieselvorräte auf einem historischen Tiefstand befinden werden", so die Ökonomen. Das wiederum spricht nach der Funktionslogik der Rohstoffmärkte für steigende Preise im kommenden Jahr. Angesichts der Bedeutung der Energiepreise für die Inflationsentwicklung könnte hier auch neuer Schub für die Verbraucherpreise entstehen.
Es sei fraglich, ob die zu erwartenden Einschränkungen dazu führen, dass die Nachfrage nach russischem Öl künftig sinke, meinen dagegen die Fachleute von M.M. Warburg. Schließlich gebe es attraktive Absatzalternativen auf dem asiatischen Markt. In den vergangenen Monaten waren beispielsweise Indien und China als Abnehmer russischen Öls aufgetreten: "China besitzt die zweitgrößte Schiffsflotte der Welt und könnte seine Schiffe selber versichern. Auch Indien könnte seine Schiffe über chinesische oder russische Rückversicherer versichern lassen."
Hat Russland Alternativen?
Die "Financial Times" zitiert Russell Hardy, Vorstandschef des Rohstoffhändlers Vitol, der erwartet, dass Russland vermehrt auf das Umpumpen von Öl von Schiff zu Schiff auf See baut und dazu eine sogenannte Dunkle Flotte von Tankern einsetzt, um den russischen Ursprung des Öls zu verschleiern.
Auch die Türkei könnte ein Schlupfloch für Russland sein, denn der Handel zwischen beiden Staaten boomt derzeit. Und einem Bericht des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) zufolge nutzte Russland Ölexporte in die Türkei, um das Embargo der EU-Staaten zu umgehen.
"Türkische Raffinerien bieten eine Anlaufstelle für russische Ölexporte, indem sie Produkte für Märkte raffinieren, die russisches Rohöl nicht direkt importieren wollen oder es nicht selber weiterverarbeiten können", heißt es darin. So entstehe eine neue Route für russisches Öl in die EU über die Türkei.
Unterschiedliche Abhängigkeit von Russland erschwert gemeinsame Linie
Insbesondere die ungarische Regierung hatte sich gegen ein umfassenderes Embargo ausgesprochen. Ungarn ist bei Ölimporten fast ausschließlich auf Lieferungen aus Russland angewiesen. Aber auch in Polen, Tschechien, der Slowakei und in Ostdeutschland sind Raffinerien bislang von Öllieferungen aus Russland per Pipelines abhängig.
Deutschland und Polen erklärten darüber hinaus, dass sie trotz der Ausnahmeregelung ganz auf Pipelineöl verzichten wollen. In diesem Fall droht Russland 2023 bei der Liefermenge in die EU sogar ein Rückgang um rund 90 Prozent. Nach Schätzungen der Brüsseler Denkfabrik Bruegel gaben EU-Staaten bis vor Kurzem noch etwa 450 Millionen Euro pro Tag für Öl aus Russland aus.
Russland könnte kurzfristig von Ölpreisanstieg profitieren
Experten der Brüsseler Denkfabrik Bruegel befürchten, dass das EU-Embargo die globalen Ölmärkte kurzfristig verknappt, die Preise in die Höhe treibt und so die Einnahmen für Russland vorübergehend sogar erhöht. Der Boykott gilt zwar als schwerer Schlag für die russische Volkswirtschaft, allerdings erst ab dem Jahr 2023.
Verbot für Transportversicherungen setzt Hürden für alternative Absatzmärkte
Nach einer Einigung mit dem Vereinigten Königreich beschloss die EU außerdem, Versicherungen für den Transport von russischem Kraftstoff zu verbieten. Die Verzögerung von sechs Monaten verschafft jedoch Zeit für die Suche nach alternativen Lösungen. Russische Regierungsvertreter kündigten bereits an, ersatzweise staatliche Garantien bereitstellen zu wollen. Dennoch dürfte der Boykott dafür sorgen, dass sich die Kosten für den Transport erhöhen – und damit auch der Druck zu weiteren Preisabschlägen für russisches Öl.
Es kotzt mich an, was uns Putin da eingebrockt hat.
Menschen sterben und werden massakriert, Städte zerbombt, Menschen müssen frieren und hungern ("3. Welt"), die Ärmsten zahlen mal wieder die Zeche, während reiche Säcke finanziell verschont bleiben und weiterhin Champagner in ihren Jakuzzis genießen und ihre übergroße Villen mit finanzieller Unterstützung des Staates beheizen und ihre Maseratis und Jachten betanken.
TM, die auch extrem bedauert, dass der Klimaschutz mal wieder hinten runter fällt
Quelle Marketscreener.com
Energie: Die Ölmärkte stehen weiterhin unter Druck und gaben in der vergangenen Woche erneut nach. Die Europäische Union erwägt eine Preisobergrenze von 65 bis 70 USD für russisches Öl, das bereits mit einem deutlichen Abschlag gegenüber der Sorte Brent gehandelt wird (Urals-Öl steht derzeit bei rund 67 USD je Barrel). Daraus lässt sich schließen, dass sich die Preisobergrenze kaum auf die russische Ölproduktion auswirken dürfte. Diese wird in den nächsten Monaten also voraussichtlich nicht wesentlich zurückgehen, was zumindest teilweise die niedrigeren Ölpreise der letzten Tage erklärt. Die Nordseesorte Brent notiert bei ca. 86 USD, während die US-Referenzsorte WTI mit 79 USD pro Barrel gehandelt wird. Beim Erdgas pendelt der europäische Referenzpreis am niederländischen Handelsplatz TTF um die Marke von 123 EUR/MWh. Russland hat der Ukraine vorgeworfen, beim Transit durch ihr Staatsgebiet Gas abzuzweigen, das für die Republik Moldau bestimmt war. Gazprom droht daher, seine Lieferungen über die Ukraine zu drosseln.
Welche Folgen hat das Ölembargo gegen Russland?
Ob das demnächst in Kraft tretende Ölembargo gegen Russland die gewünschte Wirkung zeigen wird, ist ungewiss. Dass die Ölpreise wieder steigen werden, ist Experten zufolge hingegen ziemlich wahrscheinlich. Von Thomas Spinnler.
www.tagesschau.de
Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine hatte Europa fast die Hälfte der russischen Ölexporte abgenommen.
Rohstoffexperten sind der Ansicht, dass das Ölembargo samt Preisbremse die Ursache für künftig wieder steigende Preise setzen wird. "Der Ölmarkt dürfte sich wegen des reduzierten Ölangebots der OPEC+ und des anstehenden EU-Ölembargos gegen Russland merklich anspannen",
Dieselvorräte bald auf Tiefststand
"Analysen lassen darauf schließen, dass sich bereits im März nächsten Jahres die Dieselvorräte auf einem historischen Tiefstand befinden werden", so die Ökonomen. Das wiederum spricht nach der Funktionslogik der Rohstoffmärkte für steigende Preise im kommenden Jahr. Angesichts der Bedeutung der Energiepreise für die Inflationsentwicklung könnte hier auch neuer Schub für die Verbraucherpreise entstehen.
Es sei fraglich, ob die zu erwartenden Einschränkungen dazu führen, dass die Nachfrage nach russischem Öl künftig sinke, meinen dagegen die Fachleute von M.M. Warburg. Schließlich gebe es attraktive Absatzalternativen auf dem asiatischen Markt. In den vergangenen Monaten waren beispielsweise Indien und China als Abnehmer russischen Öls aufgetreten: "China besitzt die zweitgrößte Schiffsflotte der Welt und könnte seine Schiffe selber versichern. Auch Indien könnte seine Schiffe über chinesische oder russische Rückversicherer versichern lassen."
Hat Russland Alternativen?
Die "Financial Times" zitiert Russell Hardy, Vorstandschef des Rohstoffhändlers Vitol, der erwartet, dass Russland vermehrt auf das Umpumpen von Öl von Schiff zu Schiff auf See baut und dazu eine sogenannte Dunkle Flotte von Tankern einsetzt, um den russischen Ursprung des Öls zu verschleiern.
Auch die Türkei könnte ein Schlupfloch für Russland sein, denn der Handel zwischen beiden Staaten boomt derzeit. Und einem Bericht des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) zufolge nutzte Russland Ölexporte in die Türkei, um das Embargo der EU-Staaten zu umgehen.
"Türkische Raffinerien bieten eine Anlaufstelle für russische Ölexporte, indem sie Produkte für Märkte raffinieren, die russisches Rohöl nicht direkt importieren wollen oder es nicht selber weiterverarbeiten können", heißt es darin. So entstehe eine neue Route für russisches Öl in die EU über die Türkei.
Embargo mit Vorlaufzeit: EU sanktioniert Ölimporte aus Russland | Wirtschaftsumfeld | Russland | Ölindustrie
Die EU einigte sich auf ein Embargo für russische Ölimporte auf dem Seeweg. Sie sanktioniert damit eine wichtige Einnahmequelle der Regierung in Moskau.
www.gtai.de
Insbesondere die ungarische Regierung hatte sich gegen ein umfassenderes Embargo ausgesprochen. Ungarn ist bei Ölimporten fast ausschließlich auf Lieferungen aus Russland angewiesen. Aber auch in Polen, Tschechien, der Slowakei und in Ostdeutschland sind Raffinerien bislang von Öllieferungen aus Russland per Pipelines abhängig.
Deutschland und Polen erklärten darüber hinaus, dass sie trotz der Ausnahmeregelung ganz auf Pipelineöl verzichten wollen. In diesem Fall droht Russland 2023 bei der Liefermenge in die EU sogar ein Rückgang um rund 90 Prozent. Nach Schätzungen der Brüsseler Denkfabrik Bruegel gaben EU-Staaten bis vor Kurzem noch etwa 450 Millionen Euro pro Tag für Öl aus Russland aus.
Russland könnte kurzfristig von Ölpreisanstieg profitieren
Experten der Brüsseler Denkfabrik Bruegel befürchten, dass das EU-Embargo die globalen Ölmärkte kurzfristig verknappt, die Preise in die Höhe treibt und so die Einnahmen für Russland vorübergehend sogar erhöht. Der Boykott gilt zwar als schwerer Schlag für die russische Volkswirtschaft, allerdings erst ab dem Jahr 2023.
Verbot für Transportversicherungen setzt Hürden für alternative Absatzmärkte
Nach einer Einigung mit dem Vereinigten Königreich beschloss die EU außerdem, Versicherungen für den Transport von russischem Kraftstoff zu verbieten. Die Verzögerung von sechs Monaten verschafft jedoch Zeit für die Suche nach alternativen Lösungen. Russische Regierungsvertreter kündigten bereits an, ersatzweise staatliche Garantien bereitstellen zu wollen. Dennoch dürfte der Boykott dafür sorgen, dass sich die Kosten für den Transport erhöhen – und damit auch der Druck zu weiteren Preisabschlägen für russisches Öl.
Es kotzt mich an, was uns Putin da eingebrockt hat.
Menschen sterben und werden massakriert, Städte zerbombt, Menschen müssen frieren und hungern ("3. Welt"), die Ärmsten zahlen mal wieder die Zeche, während reiche Säcke finanziell verschont bleiben und weiterhin Champagner in ihren Jakuzzis genießen und ihre übergroße Villen mit finanzieller Unterstützung des Staates beheizen und ihre Maseratis und Jachten betanken.
TM, die auch extrem bedauert, dass der Klimaschutz mal wieder hinten runter fällt