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Emile M. CIORAN

AW: Emile M. CIORAN

Hallo !

Es gibt Zeiten des Nichtdenkens, das sind Zeiten des "Nur"-Fühlens. Und das ist gut so - unser Gehirn würde das Dauerdenken nicht aushalten und wir würden ziemlich sicher wahnsinnig werden.

Das soll die Wichtigkeit des Denkens nicht schmälern.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Emile M. CIORAN

Hallo !

Es gibt Zeiten des Nichtdenkens, das sind Zeiten des "Nur"-Fühlens. Und das ist gut so - unser Gehirn würde das Dauerdenken nicht aushalten und wir würden ziemlich sicher wahnsinnig werden.

Das soll die Wichtigkeit des Denkens nicht schmälern.

Liebe Grüße

Zeili

Nach allem, was auch die neuere Hirnforschung ans Licht gebracht hat, stimmt das einfach nicht; das Gehirn funktioniert immer, auch die Bereiche des Denkens - sonst könnten z.B. keine Traumbilder im Schlaf entstehen...
"Nur-Fühlen" gibt es nicht - und es wäre auch - wie das Wort "nur" schon sagt, eine Reduzierung des Menschen...
 
AW: Emile M. CIORAN

Nach allem, was auch die neuere Hirnforschung ans Licht gebracht hat, stimmt das einfach nicht; das Gehirn funktioniert immer, auch die Bereiche des Denkens - sonst könnten z.B. keine Traumbilder im Schlaf entstehen...
Weil etwas funktioniert, heißt das noch immer nicht, dass es ständig aktiv ist. Vielleicht definieren wir "denken" ja auch verschieden; m.E. ist Denken immer mit Worten verbunden.

"Nur-Fühlen" gibt es nicht - und es wäre auch - wie das Wort "nur" schon sagt, eine Reduzierung des Menschen...
Das sind wir eben auseinander, ich jedenfalls hatte schon Zustände des "Nur-Fühlens" (wieder nicht abwertend auffassen, bitte); das Fühlen ist mindestens ebenso wichtig wie das Denken. Es ist auch elementarer, das heißt wir fühlen vor dem Denken.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Emile M. CIORAN

Denken funktioniert nicht nur über Worte (sicher in wesentlichen Bereichen); es kann auch über Bilder funktionieren (assoziatives, künsterlisches oder kreatives Denken)...
...und Fühlen ist mir immer zu wenig... (aber das hat halt persönliche Ursachen)...
 
AW: Emile M. CIORAN

nachtdenker schrieb:
du bist n meister im verdrehn, versteh nich mal was du meinst, hab nix davon gesagt das man nicht denken soll bevor man handelt, aber man sollte seine möglichkeiten und taten in frage stellen..naja egal du verstehst mich nich und ich dich nich...
lassen wirs dabei

Das sehe ich aber als Kompliment für mich! Ich dachte, Cioran wollte genau so verstanden werden.

Nicht?
 
Weitere Literaturempfehlungen

Elias Canetti erwähnte ich schon, der böte zur persönlichen gefühls-geistigen Identifikation nicht viel schwereren Stoff als Cioran. Selbstverständlich, auch ein "Muß": Louis-Ferdinand Céline. Ich persönlich finde Genet interessanter. Es geht doch immer noch um die ironische gegen die unmittelbare Lebenshaltung?

Kennst Du das Theater von Eugène Ionesco?

fragt freundlich,
Thorsten
 
AW: Weitere Literaturempfehlungen

Elias Canetti erwähnte ich schon, der böte zur persönlichen gefühls-geistigen Identifikation nicht viel schwereren Stoff als Cioran. Selbstverständlich, auch ein "Muß": Louis-Ferdinand Céline. Ich persönlich finde Genet interessanter. Es geht doch immer noch um die ironische gegen die unmittelbare Lebenshaltung?

Kennst Du das Theater von Eugène Ionesco?

fragt freundlich,
Thorsten
Wen frägst Du, oh Thorsten ??

fragt Zeili
 
AW: Emile M. CIORAN

Thorsten schrieb:
Elias Canetti erwähnte ich schon, der böte zur persönlichen gefühls-geistigen Identifikation nicht viel schwereren Stoff als Cioran.

Hallo Thorste,

merkwürdig wie unterschiedlich man doch liest: sich mit Canetti geistig zu identifizieren, scheint mir eigentlich einfach. Auch wenn ich inzwischen weiß, dass er ein ziemliches Eckel sein konnte. (Also es ist nicht letztere Eigenschaft die mein Schlüßel zu Canetti ist. :zunge3:)

Damit meinte ich u.a. seine Beziehung zu Marie-Louise von Motesiczky.
Für mich war Canetti eine meiner großen Entdeckungen als ich in den Westen kam. Ob da die Südeuropäischen Wurzeln eine Rolle spielen?

Über Cioran habe ich mich schon mal ausgelassen, und möchte in keinem Fall Oktoberwind nochmals auf die Nerven gehen.

Gruß von Miriam

 
AW: Emile M. CIORAN


...
Über Cioran habe ich mich schon mal ausgelassen, und möchte in keinem Fall Oktoberwind nochmals auf die Nerven gehen.

Gruß von Miriam


...ooooch, ich kann ja großzügig darüber hinwegsehen...:jump6:

Anfrage an alle Cioran-Interessierten im Ernst; kennt jemand Sekundärliteratur, die so ganz allmählich entsteht:
Patrice Bollon, Cioran - Der Ketzer
Bernd Mattheus, Cioran - Porträt eines radikalen Skeptikers

???
 
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AW: Emile M. CIORAN

Pardon, oktoberwind - worüber siehst du jetzt großzügig hinweg?
Miriam schrieb:
Für mich war Canetti eine meiner großen Entdeckungen als ich in den Westen kam. Ob da die Südeuropäischen Wurzeln eine Rolle spielen?
Nicht doch. Eher vielleicht die Nähe zur Eigensucht des verwöhnten Kindes? Die Anmaßung, in eigener, erlernter Sprache die Welt ausdrücken zu wollen, versuchsweise? Und dabei nicht nur sich selbst zum Thema haben, also auch nach der Kindheit noch zu einer verständlichen Sprache zu finden?

Und da war dann Cioran naiv, Kind geblieben auch im Ausdrucksvermögen, das den Horizont der spontanen Selbstbeschreibung nicht überschreiten will; und ich Zyniker preise Canettis Analyse von "Masse und Macht", so kindlich rechthaberisch die wiederum ausfällt, gegen die Nazis...
 
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