• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Emile M. CIORAN

Werbung:
Re: Passendes Zitat?

Original geschrieben von Florentin
"Ein Gedanke muss befremdlich sein wie die Ruine eines Lächelns." - E. M. Cioran



Ich wiederhole diesen metaphorischen Satz in Sachsprache.
Eine Information muss neben Unbekanntem auch Redundantes enthalten, damit sie vom Rezipienten als solche erkannt wird.

Ist ja auch irgendwie logisch. Höre / lese ich nur Bekanntes, langweile ich mich, höre/ lese ich nur Neues, kann ich das nicht in meine kognitive Mappe einordnen...... und langweile mich auch.
Das ist dann so wie mit dem Gröögggg- Thread von Morgenkröte.
Mit dem sprachlichen Vergleich: Ruine eines Lächelns kann ich in dem Zusammenhang nicht viel anfangen.

Sachsprache und metaphorische Sprache vermischt, lullt ein - entschärft. m.Es.jede Information .In diesem Zusammenhang, einen bekanntenFilmtitel verfremdend, bekenne ich: Manche mögens nüchtern. Dazu gehöre ich.
 
Die wahre moralische Vornehmheit besteht in der Kunst, seine Siege als
Niederlagen zu kostümieren. Emile Michel Cioran

Geburtstag hat heute: Emile Michel Cioran
(8.4.1911 - 20.6.1995)

Funktion: Philosoph, Schriftsteller, 'Wider sich denken', 'Im Zeichen
des Saturn' (Rumänien, 1911 - 1995).
 
AW: Emile M. CIORAN

Auch wenn der Thread "uralt" ist, grabe ich ihn mal aus, um eine kurze Besprechung über ein feines kleines Buch hineinzustellen. Der neue Verlag "weissbooks" hat im ersten Programm auch ein Bändchen mit Reisenotizen des E. M. Cioran.

Einfach ein schönes kleines Buch

Endlich mal ein Verlag, der der Flut der Hochglanzcover mit den hilflosen Bebilderungen (die meist nichts mit dem Inhalt zu tun haben) überzeugend gestaltete Bücher entgegensetzt, die auf die Kraft der Worte setzen.
Wer Cioran kennt, weiß um die Ernsthaftigkeit seiner Verzweiflung. Und dennoch taucht in diesen Reisenotizen wiederholt das Wort "Glück" auf: "Welch Glück, in einer derartigen Umgebung zu leiden!" Er sieht in Ibiza, obwohl er unter Sonne und Schlaflosigkeit leidet dennoch "die Gefahr, in einer zu schönen Welt zu leben".
Diese Reiseaufzeichnungen aus dem Jahre 1966 sind ein typischer Cioran - und dann doch wieder nicht; man entdeckt an ihm eine neue Seite, ich will mich nicht versteigen, sie "versöhnlicher" zu nennen, aber halt mit Einblicken in eine Welt, die "Glück" bereit halten könnte.
Für Cioran-Kenner ein "Muss", für die, die ihn kennen lernen wollen, ein schöner kleiner Einstieg.
Nur das etwas zu beflissene Nachwort hätte man sich sparen können; einem Kenner erhellt es nichts, einen Anfänger dürfte es nur verwirren.
Aber wesentlicher ist der Haupttext und - wie gesagt - die vorzügliche Gestaltung des Buches.
 
AW: Emile M. CIORAN

Lieber Oktoberwind,

ich denke nicht, dass du davon ausgegangen bist, ich würde dich in Gesellschaft des Herrn Cioran nicht auch hier finden. Da kann ihn dein Büchlein oder sogar in seinen "Neue Philosophische Vitamine" der von mir sehr geschätzte Theo Roos noch so schmeichelhaft beschreiben: meine Kritikpunkte an meinem Landsmann bestehen weiter.

Zur Erinnerung hier mein Beitrag im Thread "Wer sind die radikalsten Philosophen":

https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=158147&postcount=8

Du schriebst damals: "...aber das mindert doch alles nicht seine Qualität als großer Denker." Für mich ja.
Ich kann die Gedanken eines Denkers nicht von seiner Art zu leben getrennt sehen. Genauer ausgedrückt: auch seine Lebensweise, der Umgang mit seinen Mitmenschen beinhalten seine Denkweise, gehören zu seinem Gedankengut. Nicht in geschriebener Form festgehalten, macht dieser Teil seiner Gedanken ihn genau so aus. Wobei Cioran sich ja nicht gescheut hat manches auch festzuhalten - hauptsächlich seine frauenverachtende Einstellung.

Trotzdem liebe Grüße

Miriam
 
AW: Emile M. CIORAN

Tut mir leid - aber mit einer solchen Prämisse müsste man mindestens 80% der Weltliteratur verbrennen, denn viele Autoren waren menschlich gesehen eher unangenehme Zeitgenossen... - mir ist ein Gedankenwerk - unabhängig vom Denker - wert und wichtig, es zu achten, da verzeihe ich vieles, was so "zwischenmenschlich" nicht stimmt...

Ein wirklich großer Denker kann ja ohnehin nur leben und arbeiten jenseits der "Herdenmenschen" - wie es ein anderer ausdrückte -; und das kann ich gut nachvollziehen...
 
AW: Emile M. CIORAN

ich persönlich habe zwar nicht alles von cioran gelesen aber er war ein großer denker der abgründe der menschlichen seele und weiteres glaube ich das er sich auch öfters wiederlegte wie z.b.: die lehre vom zerfall, er war kein großartiger philosoph aber ein ernster und ehrlicher denker das er faschistisches gedankengut pflegte finde ich nicht sonderlich schlimm, da ich teils seiner meinung bin..

@miriam: könntest du mehr aufbringen was cioran über frau schrieb, ich bewundere frauen sehr und finde seine aussage einfach nur falsch, natürlich gibt es sehr beklagenswerte nichtige wesen auf dieser welt(warum diese so geworden sind ist eine andere frage) aber ich finde beide geschlechter haben gleich viele mängel und könnten so viel von einander lernen, frauen sind für normaler weise der grund für jeden erfolgreichen und starken mann. ich kann seine meinung nicht teilen, wenn schon: männer sind ehrlich gesagt die schlimmeren tiere..
aber wenn man zum beispiel das argument über juden genauer betrachtet, so ist schon was wahres dran..denn nach eigener interpretation würde ich sagen das er meinte die juden sind von ihrer tradition über jahrhunderte so stark geprägt worden das ihr denken zu sehr davon beeinflusst ist, was sicher nicht für jeden juden gilt..
ich könnte das gleiche über das balkan-volk sagen, mit dem ich schon zu viele erfahrungen gesammelt habe als das ich meine meinung darüber noch einst ändern werde, doch hüte ich mich davor zu sagen das jeder einzelne von ihnen so ist, aber die ich kennenlernte bis jetzt und das sind sehr viele gewesen sind nicht mehr als tiere zumindest ihrem verhalten nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Emile M. CIORAN

...und noch einmal ein Buchtipp; das bislang auf zwei Verlage verteilte Werk des E.M. Cioran erscheint am 1. November gesammelt in einem Band bei Suhrkamp: Emile M. Cioran, Werke
 
AW: Emile M. CIORAN

nachtdenker schrieb:
@miriam: könntest du mehr aufbringen was cioran über frau schrieb, ich bewundere frauen sehr und finde seine aussage einfach nur falsch, natürlich gibt es sehr beklagenswerte nichtige wesen auf dieser welt(warum diese so geworden sind ist eine andere frage) aber ich finde beide geschlechter haben gleich viele mängel und könnten so viel von einander lernen, frauen sind für normaler weise der grund für jeden erfolgreichen und starken mann. ich kann seine meinung nicht teilen, wenn schon: männer sind ehrlich gesagt die schlimmeren tiere..
aber wenn man zum beispiel das argument über juden genauer betrachtet, so ist schon was wahres dran..denn nach eigener interpretation würde ich sagen das er meinte die juden sind von ihrer tradition über jahrhunderte so stark geprägt worden das ihr denken zu sehr davon beeinflusst ist, was sicher nicht für jeden juden gilt..
ich könnte das gleiche über das balkan-volk sagen, mit dem ich schon zu viele erfahrungen gesammelt habe als das ich meine meinung darüber noch einst ändern werde, doch hüte ich mich davor zu sagen das jeder einzelne von ihnen so ist, aber die ich kennenlernte bis jetzt und das sind sehr viele gewesen sind nicht mehr als tiere zumindest ihrem verhalten nach.

Dem "Nachtdenker" wird aber doch dringend empfohlen, dem Beispiel Ernst Jüngers zu folgen: in die Natur hinauszugehen, auf den Boden zu blicken und dann - nach reiflichem Erwägen - zu berichten, was man da alles zu sehen bekam. Auch Teiche sind hochinteressante Studienobjekte, an denen man etwas über Tiere lernen kann.
 
Werbung:
AW: Emile M. CIORAN

Dem "Nachtdenker" wird aber doch dringend empfohlen, dem Beispiel Ernst Jüngers zu folgen: in die Natur hinauszugehen, auf den Boden zu blicken und dann - nach reiflichem Erwägen - zu berichten, was man da alles zu sehen bekam. Auch Teiche sind hochinteressante Studienobjekte, an denen man etwas über Tiere lernen kann.

tja, auch wenn ich weiß das der "thorsten" hier gern seine wohl angebliche interlektuelle überlegenheit mir gegenüber in szene setzen möchte, muss ich wohl hier schreiben: was zum teufel soll dieser satz bedeuten soll...
ich gehe oft in die natur, wenn du meinst auch ich sei ein tier, o.k. aber ein kultivierteres als manch anderer, oder zumindistens ein denkendes und eines das seine triebe betrachten kann und ihnen nicht nur blind flogt!
 
Zurück
Oben