Ferenc
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Ferenc, #225, ein Verfasser aus dem Altertum schrieb so ähnlich:
1 Worte Kohelets, des Davidsohnes, der König in Jerusalem war.
2 Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
3 Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne?
4 Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.
5 Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht.
6 Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind.
7 Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.
8 Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll.1
9 Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was getan wurde, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
10 Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues - aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.
11 Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.
>>Er beschrieb das Alltagsleben seiner Zeit, praktisch aus der Sicht eines Atheisten. Er setzt seine längere depressive Beschreibung und Aufzählung fort, u.a. dass er sogar persönlich Macht und Reichtum erlebt hat und es schließlich auch als 'Windhauch' empfunden hat. Zu seinem Resümee sagt er dann am Schluss.
"Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es da nicht. Denn beide sind Windhauch.
20 Beide gehen an ein und denselben Ort. Beide sind aus Staub entstanden, beide kehren zum Staub zurück.
21 Wer weiß, ob der Atem der einzelnen Menschen wirklich nach oben steigt, während der Atem der Tiere ins Erdreich hinabsinkt?
22 So habe ich eingesehen: Es gibt kein Glück, es sei denn, der Mensch kann durch sein Tun Freude gewinnen. Das ist sein Anteil. Denn wer könnte ihn dahin bringen zu sehen, was nach ihm sein wird?"
Zu Beginn unserer chr. Zeitrechnung traute man dann zusätzlich Gott zu, Menschen durch Auferstehung eine
2. Lebenschance zu geben, was Hoffnung und Optimismus erweckt.
Ich halte mich deshalb an die Pascal'sche optimistische Lösung seiner Gewinn- u. Verlust-Rechnung.
Weder der Kohelet noch Pascal haben sich über die Ursachen und Beseitigung vom Leid+Elend und den Lug+Trug geäußert, obwohl DAS noch unser gegenwärtiges Leben betrifft, obwohl es nie Nebensache sein kann.
Der Satz hätte lauten müssen: "SOLCHE Bemühungen...." denn
MEINE Bemühungen sind von Hoffnung und Optimismus getragen, dem sich andere selten anschließen.
Der Kohelet begleitet mich schon seit vielen Jahren, präziser, ehrlicher und weiser als im Kohelet und in Voltaires Candid kann man es nicht formulieren, auch einige Vorsokratiker haben sich sehr klug zu dem Thema geäußert.
Dies ganze religiöse Heils und Erlösungsgeschwätz ist nichts als Beruhigung für Kinder.