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Ein Mensch...

AW: Ein Mensch...

Tja, hier menschelt es ja gewaltig (und dichtelt nicht minder).

Da ich nun auch den großen Eugen Roth und seine "Ein Mensch"-Gedichte hochschätze, kam mir irgendwann der Gedanke, ich könnte mich doch auch einmal an dieser poetischen Variante versuchen. Es gelang auch (mehr oder minder).

Und jetzt sehe ich zu meiner großen Freude, dass hier ein wahrer embarras de richesse solcher Reimwerke vorliegt.

Da will auch ich nicht abseits stehen.

Wohlan, hier mein Poem:

Der Dilettantendichter

Ein Mensch, ansonsten ganz umgänglich,
und geistig auch nicht unzulänglich,
vermeint, er hab zu glauben Gründe,
dass er vom Dichten was verstünde.

Doch liegt als Dilettant ihm ferne,
das er das Handwerk gründlich lerne
und er sich etwa gar beschwere
mit Metrik, Reim- und Verselehre.

Nein, ihm dünkt Dichten nur ersprießlich,
wenn das Hezblut frei ergießt sich,
ungehindert von den Zwängen,
gemacht, den Genius einzuengen.

So reimt er schlecht und recht, doch rührig.
Lustwandelnd über's Feld der Lyrik
schreibt er im Schaffensrausch so hin,
was ihm weht grad durch den Sinn
und stellt selten sich die Frage,
ob's denn auch solchen in sich trage.

Doch was bei alldem ihn verdrießt:
Dass nur er selbst sein Werk genießt!
Denn er schreibt - dies dünkt ihm schade -
nur für die eig'ne Schreibtischlade.

So sieht man ihn sein Oeuvre tragen
zu Zeitungs- wie auch Buchverlagen,
allwo er strebend sich bemüht,
dass bald die Welt gedruckt ihn sieht.

Schlussendlich wird erfüllt sein Streben:
Er wird zum Abdruck freigegeben,
so dass in seines Werks Genuss
bald jeder kommen dürfen muss.

Da er nach angemess'ner Frist
am Ziel nun seiner Wünsche ist,
freut sich der Mensch an seinem Glück
und lehnt zufrieden sich zurück,
mit sich und seiner Kunst im Reinen.

Er lächelt.
Und die Musen weinen.​

Ein Mensch der sprach mit Jabberwock
und dachte gleich: "Ich glaub ich zock',
der weiß ja nix, is next to zero
und führt sich auf als wär er hero.
Will ich was wissen, gleich zurück
kommt seine Frage. Ist das Glück?"

Doch andererseits muss ich gesteh'n,
schön war's, im Netz den Jabberwock zu seh'n,
http://www.jabberwock.de.ms/
den hätte ich sonst nie getroffen,
dir steh'n des Forums Türen offen.

Danke und herzlich willkommen,
Jabberwock!
 
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AW: Ein Mensch...


Doch andererseits muss ich gesteh'n,
schön war's, im Netz den Jabberwock zu seh'n,
http://www.jabberwock.de.ms/
den hätte ich sonst nie getroffen,
dir steh'n des Forums Türen offen.

Danke und herzlich willkommen,
Jabberwock!

Für den Willkomm herzlichen Dank zurück.

Allerdings muss ich anmerken, der Jabberwock von dieser genannten Website ist nicht mit mir identisch.

Und ich weiß nicht einmal, ob ich dies bedauern oder begrüßen soll, weil ich nicht reinkomme in die verhmmzngrmpfte Site.

Aber sei's drum.

Jaberwock
 
Welch Irrtum

Ein Mensch, ganz unbefangen dichtet:
von sich, von anderem berichtet.
sieht sich und alles himmelblau ..,
bis anfing er zu schätzen
donnernden Applaus ---
doch jetzt ist er umgeben von lauter Krätzen,
Schmeichlern. Jetzt schweigt er sich aus.

Wer das nicht glaubt.. oh Graus, oh Graus !
Die Niedermeckerer trieben ihn ins Haus.
Ja, ja: so sieht die Wahrheit aus.
 
AW: Ein Mensch...

Für den Willkomm herzlichen Dank zurück.

Allerdings muss ich anmerken, der Jabberwock von dieser genannten Website ist nicht mit mir identisch.

Und ich weiß nicht einmal, ob ich dies bedauern oder begrüßen soll, weil ich nicht reinkomme in die verhmmzngrmpfte Site.

Aber sei's drum.

Jaberwock

Das hört sich gut an. Mir ist ein menschlicher Jabberwock lieber als ein artifizieller. Versuch doch mal über Google auf die Site zu kommen, denn interessant ist es schon.
Gruß Vivigenz
 
AW: Ein Mensch...

Ein Mensch, der hoffnungvoll ins Forum linst
und schon vor Erwartung grinst,
sich die neuesten Werke reinzuziehn
- witzig, frech, zum Niederknien -
der macht enttäuscht die Seite zu
und fragt herum: Und wann machst DU,
Dichtersmann und Reimefrau,
pfiffig, eloquent und schlau
mal wieder was für die Erbauung?
Habt Ihr alle Wörter-Stauung?

Wenigstens ne Parodia...
wünscht sich sehnlich
CaraMia
 
AW: Ein Mensch...

Ein Mensch, des hehren Denkens voll,
fragt sich schließlich, was das soll.
Und so beschließt er in leiser Ironie
zu hudeln schnell ne Parodie.
Auf die Sucht, sich selbst zu seh`n..
niemals bei nem andern zu steh`n.
Er will den Storch zieh`n am zweeten Been.

Bevor er das beginnt zu formulieren,
muss er schon vor sich selbst kapitulieren,
denn er beginnt schon wieder zu denken -
und damit sich abzulenken
von wirklich wicht`gen Sachen ...
wie: auf die Sucht, sich selbst zu seh`n,
niemals bei nem andern zu stehn.

Indem er runterlässt sein zweites Bein
steht der Storch nun auf der Erde
Bein bei Bein ...
immer noch allein.........
 
AW: Ein Mensch...

Ein Mensch der einst vom Storch gebracht
wacht bis zur späten Mitternacht

ja bis zum frühen Morgengraun
um wachend in den Teich zu schaun

woher er kommt - was soll das Ganze -
und wiegt sich sanft im Wellenglanze

mit einem um das andere Bein
läßt alle Fünfe grade sein

im Traumtanz wird im jäh gezeigt
was er tagsüber hat vergeigt

wenn er auf beiden Beinen steht
nach oben guckt, den Kopf verdreht

in Reihenfolge seiner Schritte
und nichts merkt , daß er bis zur Mitte

im Weiher steht; der Storch das sieht
ihn zappelnd mit dem Schnabel zieht

zum Storchennest trägt hoch da oben,
ja, dieser Tag ist auch am Abend noch zu loben
 
AW: Ein Mensch...

MENSCHLICHES VERSAGEN
Ein Mensch, geht dieser einmal aus
und ist weit weg von seinem Haus,
kann sein, dass er mal müssen muss,
jedoch das wird ihm zum Verdruss.
Er sieht sich um, entdeckt kein Klo,
und ist darüber gar nicht froh!
Was gäbe dieser Mensch jetzt her,
wenn er nur bloß zu Hause wär!
Er zwickt und presst und druckt herum,
geht schnell, bleibt stehn und schaut sich um,
es wird ihm kalt erst und dann warm,
ein Blitz fährt zuckend durch den Darm,
er kämpft und kneift und hält verbissen,
nach 10 Sekunden - vollgesch.....!
 
AW: Ein Mensch...

MENSCHLICHES VERSAGEN
Ein Mensch, geht dieser einmal aus
und ist weit weg von seinem Haus,
kann sein, dass er mal müssen muss,
jedoch das wird ihm zum Verdruss.
Er sieht sich um, entdeckt kein Klo,
und ist darüber gar nicht froh!
Was gäbe dieser Mensch jetzt her,
wenn er nur bloß zu Hause wär!
Er zwickt und presst und druckt herum,
geht schnell, bleibt stehn und schaut sich um,
es wird ihm kalt erst und dann warm,
ein Blitz fährt zuckend durch den Darm,
er kämpft und kneift und hält verbissen,
nach 10 Sekunden - vollgesch.....!

Ein Mensch, sehr früh schon unterwegs
sitzt bei TassKaff und nem Keks
am Netz und will ins Forum schauen,
sich ein wenig zu erbauen:
"Aaaah, Pinki schreibt", er froh erblickt,
schnell hat den Thread er angeklickt.
"Ja, Frau Pinki kann ich leiden -
doch ihr Thema: echt besch....eiden!"
:)
 
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AW: Ein Mensch...

Ein Mensch, sehr früh schon unterwegs
sitzt bei TassKaff und nem Keks
am Netz und will ins Forum schauen,
sich ein wenig zu erbauen:
"Aaaah, Pinki schreibt", er froh erblickt,
schnell hat den Thread er angeklickt.
"Ja, Frau Pinki kann ich leiden -
doch ihr Thema: echt besch....eiden!"
:)

Ein Mensch - als Cara gut bekannt -
erkennt mit Scharfsinn und Verstand,
dass in des Forums tiefsten Kisten
noch immer Fäkalisten nisten.
Darob betrübt und weil's ihr stinkt,
sagt sie mit Nachdruck ungeschminkt:
"Schreib solche Verse im Geheimen,
verschone uns mit diesen Reimen."
Weil Vivi so wie Cara denkt,
pflichtet er bei - uneingeschränkt!
 
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