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Egal? Egal!

Genau das ist ja der große Irrtum der modernen Zeit, liebe Anideos. Eine irrtümliche Schlussfolgerung aus Laotses Schriften.

Wahrheit ist beliebig. Das was ist, ist beliebig.

Und genau das erzeugt eine Gesellschaft voller Schwätzer, die sich darinnen gefallen, ihr Leben als Passagier zu verbringen, als Schafherde, die ohnmächtig allem zuschaut und alles über sich ergehen lässt. Selbst wenn sie mit halbem Bein und brennender Jacke im Luftschutzkeller sitzen, nicht mehr atmen können... sagen sie "alles ist subjektiv". Also ich glaubs nicht, dass sie das dann noch sagen, aber bis dahin wird ihre Feigheit und Resignation wohlwollend in seidene Denkerwatte eingepackt. Denken und erkenntnisse dürfen weiterhin konsumiert werden. Wie Schokolade.
 
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Genau das ist ja der große Irrtum der modernen Zeit, liebe Anideos. Eine irrtümliche Schlussfolgerung aus Laotses Schriften.

Wahrheit ist beliebig. Das was ist, ist beliebig.

Und genau das erzeugt eine Gesellschaft voller Schwätzer, die sich darinnen gefallen, ihr Leben als Passagier zu verbringen, als Schafherde, die ohnmächtig allem zuschaut und alles über sich ergehen lässt. Selbst wenn sie mit halbem Bein und brennender Jacke im Luftschutzkeller sitzen, nicht mehr atmen können... sagen sie "alles ist subjektiv". Also ich glaubs nicht, dass sie das dann noch sagen, aber bis dahin wird ihre Feigheit und Resignation wohlwollend in seidene Denkerwatte eingepackt. Denken und erkenntnisse dürfen weiterhin konsumiert werden. Wie Schokolade.

Wenn Wahrheit also nicht subjektiv ist, wessen Wahrheit gilt dann bei Wahrheitsmeinungsverschiedenheiten oder gibt es solche gar nicht?
 
Wenn Wahrheit also nicht subjektiv ist, wessen Wahrheit gilt dann bei Wahrheitsmeinungsverschiedenheiten oder gibt es solche gar nicht?

Letztlich handelt es sich hier wohl um eine Frage der Definition, üblicherweise dürften die Begriffe
Wahrheiten und Meinungen aber nicht dem gleichen Kontext angehören, erstere bringe ich mit einem nachvollziehbaren Gültigkeitsanspruch in Verbindung, auf den eine Meinung gerade verzichtet und dennoch ihr Recht behauptet, nicht in Konkurrenz zur Wahrheit, sondern im Dienste der Wahrheitsfindung.

Eine Meinung (oder auch eine Idee) kann eine Wahrheitsbehauptung zwar in Frage stellen, aber liefert noch keine alternative Wahrheit dazu.

Auch Subjektivität und Wahrheit sind ein Widerspruch in sich, Überzeugungen oder Gewissheiten können subjektiv sein, Wahrheiten nicht, sie sind durch logisches Denken nachvollziehbar, durch Experimente überprüfbar oder werden durch den Austausch von Erfahrungen und Wahrnehmungen (Studien) durch Übereinstimmungen ermittelt.

Den Begriff "Objektivität" halte ich für irreführend, er suggeriert einen über das menschliche Erkenntnisvermögen hinaus reichenden, endgültigen Wahrheitsanspruch, dem zu entsprechen uns die Mittel fehlen. Der zweiwertige Verstand mag , da es keine objektive Wahrheit gibt, folgern, Wahrheit sei nur subjektiv, aber diese Annahme verfehlt mMn das Bedürfnis und den Sinn des Individuums, überhaupt nach einer Wahrheit zu fragen.
 
Letztlich handelt es sich hier wohl um eine Frage der Definition, üblicherweise dürften die Begriffe
Wahrheiten und Meinungen aber nicht dem gleichen Kontext angehören, erstere bringe ich mit einem nachvollziehbaren Gültigkeitsanspruch in Verbindung, auf den eine Meinung gerade verzichtet und dennoch ihr Recht behauptet, nicht in Konkurrenz zur Wahrheit, sondern im Dienste der Wahrheitsfindung.

Eine Meinung (oder auch eine Idee) kann eine Wahrheitsbehauptung zwar in Frage stellen, aber liefert noch keine alternative Wahrheit dazu.

Auch Subjektivität und Wahrheit sind ein Widerspruch in sich, Überzeugungen oder Gewissheiten können subjektiv sein, Wahrheiten nicht, sie sind durch logisches Denken nachvollziehbar, durch Experimente überprüfbar oder werden durch den Austausch von Erfahrungen und Wahrnehmungen (Studien) durch Übereinstimmungen ermittelt.

Den Begriff "Objektivität" halte ich für irreführend, er suggeriert einen über das menschliche Erkenntnisvermögen hinaus reichenden, endgültigen Wahrheitsanspruch, dem zu entsprechen uns die Mittel fehlen. Der zweiwertige Verstand mag , da es keine objektive Wahrheit gibt, folgern, Wahrheit sei nur subjektiv, aber diese Annahme verfehlt mMn das Bedürfnis und den Sinn des Individuums, überhaupt nach einer Wahrheit zu fragen.

In der gelebten Praxis wird mit dem Gebrauch des Wortes Wahrheit genau jener Gültigkeitsanspruch erhoben, den die anderen gefälligst nachzuvollziehen haben und ebenso ist es üblich, dass kein vollständiges Einvernehmen darüber herrscht, was denn nun die Wahrheit ist.

Bernds Forderung danach, die (eine, richtige) Wahrheit zu erkennen und zu würdigen, ist ein Machtanspruch, haargenau so, wie Manfred das unverdrossen vorführt.

Leute mit Machtanspruch begnügen sich nicht mit Wortdefinitionen, sie wollen ihre Meinung als Wahrheit gewürdigt wissen. ;)
 
In der gelebten Praxis wird mit dem Gebrauch des Wortes Wahrheit genau jener Gültigkeitsanspruch erhoben, den die anderen gefälligst nachzuvollziehen haben und ebenso ist es üblich, dass kein vollständiges Einvernehmen darüber herrscht, was denn nun die Wahrheit ist.

Bernds Forderung danach, die (eine, richtige) Wahrheit zu erkennen und zu würdigen, ist ein Machtanspruch, haargenau so, wie Manfred das unverdrossen vorführt.

Leute mit Machtanspruch begnügen sich nicht mit Wortdefinitionen, sie wollen ihre Meinung als Wahrheit gewürdigt wissen. ;)


Ist das nicht normal?
Es kann schon verunsichernd sein, wenn man den Eindruck hat, dass man mit seiner Wahrheit ganz allein dasteht.
 
Ist das nicht normal?
Es kann schon verunsichernd sein, wenn man den Eindruck hat, dass man mit seiner Wahrheit ganz allein dasteht.

Es ist ja nicht so, dass jede subjektiv für wahr gehaltene “Wahrheit“ ganz allein dasteht. Es ist nur so, dass nicht jedes Subjekt jedem anderen Subjekt seine persönliche Wahrheit verordnen kann und damit können manche sich gut abfinden aber andere kaum. :)
 
In der gelebten Praxis wird mit dem Gebrauch des Wortes Wahrheit genau jener Gültigkeitsanspruch erhoben, den die anderen gefälligst nachzuvollziehen haben und ebenso ist es üblich, dass kein vollständiges Einvernehmen darüber herrscht, was denn nun die Wahrheit ist.

Bernds Forderung danach, die (eine, richtige) Wahrheit zu erkennen und zu würdigen, ist ein Machtanspruch, haargenau so, wie Manfred das unverdrossen vorführt.

Leute mit Machtanspruch begnügen sich nicht mit Wortdefinitionen, sie wollen ihre Meinung als Wahrheit gewürdigt wissen. ;)

Aber 5Zeichen, wo hat Bernd denn etwas von einer richtigen Wahrheit geschrieben, die es zu erkennen gilt?

(Du wendest genau die Logik des dualistische Denkens an, von dem ich mich distanziere:
Der zweiwertige Verstand mag , da es keine objektive Wahrheit gibt, folgern, Wahrheit sei nur subjektiv,
)

Indem Bernd sich gegen Beliebigkeit ausspricht, propagiert er die eine, richtige Wahrheit, der sich alle anzuschließen haben??? Das kommt mir jetzt aber sehr beliebig vor, wie Du Dir einen user mit einer anderen Überzeugung als Projektionsfläche für Dein Lieblingsthema herauspickst. ;)
 
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In der gelebten Praxis wird mit dem Gebrauch des Wortes Wahrheit genau jener Gültigkeitsanspruch erhoben, den die anderen gefälligst nachzuvollziehen haben und ebenso ist es üblich, dass kein vollständiges Einvernehmen darüber herrscht, was denn nun die Wahrheit ist.

In der gelebten Praxis begegnet mir das Wort Wahrheit überhaupt nicht, der Wortknüppel, mit dem Machtmenschen sich andere gefügig zu machen versuchen, ist das Wort "Verantwortung".
Streit und Rechthaberei, wie manden sie hier praktiziert, sehe ich eher als Ausdruck von Ohnmacht und Verzweifelung.
 
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