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Drum prüfe, wer sich ewig bindet!

Asymptotisch

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8. August 2005
Beiträge
285
Oft verwendet dieser Auszug aus einem Schillerwerk!

Pamphlet oder real durchführbar? Kann man (auf) Ewigkeit prüfen? Soll man überhaupt Beziehungen auf Dauerhaftigkeit prüfen, oder ist grad diese erstrebte Dauerhaftigkeit eher eine Lebenslast, die einfach nur vermutete Moralerwartungen der Gesellschaft erfüllt und am Schluss lediglich den Selbstzweifel übrig lässt.
 
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Prüfung wozu?

Prüfungen stellen sich im Zusammenleben von ganz allein ein.

Ich würd die erste Zeit genießen ohne viel Überlegung. Im Grunde sucht man sich eh die Partnerin/den Partner heraus, auf die man fliegt. Da nützen alle Prüfungen nichts!

Matto
 
Matto schrieb:
Prüfungen stellen sich im Zusammenleben von ganz allein ein.
Man prüft also doch, aber etwas anders:

Sachen pflegt man vorher zu prüfen, bevor man sich entscheidet sie zu kaufen – Beziehungen geht man ein und prüft sie nach der instinktiven "Vorentscheidung". Man verlässt sich blind auf das Gefühl, aber man prüft nachher doch. Was macht man dann mit dem Ergebnis der Prüfung, zumal man sich in einer Befangenheit befindet? Womöglich sind schon Kinder da und man kommt drauf, dass der Trieb alleine doch nicht eine richtige Entscheidungshilfe war.

Ist es nun moralisch verwerflich zu sagen: "Aus, war ein Fehler – interessiert mich nicht mehr." oder muss man zu seiner Triebentscheidung stehen und Verantwortung übernehmen, sich sorgen?
 
Asymptotisch schrieb:
Ist es nun moralisch verwerflich zu sagen: "Aus, war ein Fehler – interessiert mich nicht mehr." oder muss man zu seiner Triebentscheidung stehen und Verantwortung übernehmen, sich sorgen?

Was meinst du mit Verantwortung übernehmen? Wie weit reicht der Verantwortungsbereich heutzutage? Wer schwängert heute denn bei ersten Mal?
Und wie willst du eigentlich prüfen? Willst du ihr deinen besten Freund vorstellen und sie dabei beobachten, wie sie flirtet oder ähnliches? Eine ziemlich fragwürdige Prüfung!

Ein tiefes Vertrauensverhältnis wächst u.U. sehr langsam.

Ich neige zum Zweiten Teil, weil ich das Erste erfolglos ausprobiert habe. Besonders das "Interessiert mich nicht mehr." ging mir nie über die Lippen.

Prüfungen sind so eine Sache. Es gibt Leute, die können Beziehungen nicht prüfen wie eine Expressomaschine. Funzt oder funzt es nicht! Was tun im Problemfall? Wenn man dies tut, dann brennt die Leidenschaft auf Sparflamme.

Wenn es nicht funktioniert, dann funktioniert es eine Zeitlang eben nicht. Dann gibt es zwei Alternativen: Auseinanderrennen, Zusammenbleiben
Man kann so eine Zeit auch überbrücken, ohne verantwortungslos zu werden.
Viele Menschen verwechseln Liebe mit Glück ohne Ende.


Und wie gesagt. Meistens gerät man an ähnliche Charaktäre, auch wenn man es nicht will.

Matto
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man überhaupt prüft, ist es dann nicht so, dass vorher schon ein gewisser mindestzweifel vorhanden ist, den ansonsten würde man ja nicht prüfen, oder? Und wenn ein gewisser zweifel vorhanden ist, sollte man, bevor man anderen menschen schadet, es lieber sein lassen.
 
ich glaub mit prüfen ist wohl gemeint, dass man danach schauen sollte ob er oder sie zu mir passt.
nur als beispiel, wenn er begeisteter sportler ist und ich nicht, passt es nicht so recht oder wenn wir geistig auf verschiedenen level sind wirds auch schwierig.
da nur nach seinem gefühl zu gehen könnte falsch sein, bzw. ein garant das die beziehung nicht ewig halten wird.

lg binchen
 
ich glaub mit prüfen ist wohl gemeint, dass man danach schauen sollte ob er oder sie zu mir passt.
sehe ich genauso.
Ich bin in meinem Leben immer erst nach cirka einem Monat kennenlernen eine Beziehung eingegangen und bin damit sehr gut gefahren. Mit der einen bin ich zur Zeit glücklich verheiratet, mit ihrer Vorgängerin war ich 7 Jahre zusammen und wir feiern dieses Jahr zu viert Silvester.

Ich finde man kann und sollte schon prüfen, ob ein Mensch zu einem passt oder nicht, wenn man mit dieser Person ein Leben lang zusammen bleiben will. Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit oder allg. Lebenseinstellung und so weiter bekommt man schon innerhalb eines Monats heraus ohne mit ihr ins Bett gesprungen zu sein.

Je wertvoller eine Sache für mich ist, umso genauer prüfe ich sie. Eine klare Sache für mich.

Wenn man überhaupt prüft, ist es dann nicht so, dass vorher schon ein gewisser mindestzweifel vorhanden ist, den ansonsten würde man ja nicht prüfen, oder?
Naja, die andere Person ist dir fremd. Zweifel ist da doch angebracht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Drum prüfe..

In diesem Fall gibt es leider kein Rezept. Es kann falsch sein, wenn man zu viel prüft, aber auch wenn man es unterlässt. Es gibt keine Garantie. Dies beziehe ich aber hauptsächlich auf die Gefühle.

In der heutigen Zeit aber wäre es angebracht, wenn jeder am Anfang einer Beziehung zumindest einige Zeit einen Triebverzicht bewerkstelligen könnte. Schließlich gibt es AIDS und auch andere schwere Geschlechtskrankheiten.

Auch bei gutem Verstehen wäre es angebracht, in den ersten drei Monaten entweder gar nicht, was ich für das Bessere erachten würde, oder nur mit einem Gummi Sex zu betreiben. In dieser Zeit stellt sich meistens heraus, ob der Partner es wirklich ernst meint. Außerdem würde ich
auf einen gemeinsamen AIDS-TEST bestehen. Wie lange diese Vorsichtsmaßnahme dauern soll, muss man bei einem Arzt erfragen. Ich würde mich darnach halten.

Ist auf diesem gesundheitlichen Sektor alles in Ordnung und auch ein gewisses Vertrauen eingetreten, wird man die Liebe erst wirklich genießen können. Die Gesundheit ist Voraussetzung für ein längeres oder sogar lebenslängliches Glück. Ich würde für ein paar leidenschaftliche Minuten meine wertvolle Gesundheit nicht aufs Spiel setzen. Ein verantwortungsvoller Mensch wird dies auch akzeptieren können und vielleicht sogar dafür dankbar sein. Natürlich gehört sehr viel Takt und Fingerspitzengefühl dazu, über diese so wichtigen Dinge zu sprechen. Doch ein anständiger Mensch wird damit einverstanden sein. Auch lerne ich dabei den anderen besser kennen.

Ich bin in einer guten Beziehung und mir stellt sich diese Frage nicht mehr, doch ich habe es in der Zeit davor immer so gehandhabt und dabei konnte ich sehr leicht den Weizen von der Spreu trennen. Oft war ich froh, mich auf eine nähere Verbindung nicht eingelassen zu haben. Das hat mich bestimmt vor vielerlei Enttäuschungen bewahrt. Mir war meine Gesundheit immer sehr wichtig, wichtiger jedenfalls als ein gefährliches Liebesabenteuer.



Nun, ich möchte wirklich kein Moralapostel sein, doch ich möchte meine Erfahrungen zum Wohle der Mitmenschen ehrlich weitergeben. Jeder kann damit machen, was er will und für gut hält. Dafür bin ich dann nicht mehr zuständig.
 
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was ist daran so schlecht, ein moralapostel zu sein?

ich fände es schlimmer, mit offenen augen ins eigene unglück bzw auch noch ins unglück des partners/der partner zu rennen, als darauf hinzuweisen was eigentlich richtiger wäre.

ich finde was fusselhirn sagt, trifft es sehr gut:
Ich finde man kann und sollte schon prüfen, ob ein Mensch zu einem passt oder nicht, wenn man mit dieser Person ein Leben lang zusammen bleiben will. Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit oder allg. Lebenseinstellung und so weiter bekommt man schon innerhalb eines Monats heraus ohne mit ihr ins Bett gesprungen zu sein.

Je wertvoller eine Sache für mich ist, umso genauer prüfe ich sie. Eine klare Sache für mich.

das sehe ich sehr ähnlich. ich finde es richtig, dass man die prioritäten auf andere dinge als sex legt, und dadurch, dass man am anfang der beziehung auf selbigen verzichtet, verhindert man, dass unvereinbarkeiten von den tollen gefühlen überblendet werden. der gesundheitliche aspekt kommt natürlich auch noch hinzu, wie suche ja sagte.


dem ganzen vorausgesetzt ist natürlich noch, dass man wirklich nach dem "ewigen" irgendwo sucht, bzw beziehung die auf lange zeit angelegt sind. tut man das nicht, ist das eh alles egal. tut man es doch, gerät aber an einen partner, der eben das nicht sucht, wirds kompliziert. ich glaube aber, dass auch hier der verzicht auf sex in der ersten zeit ein gutes mittel ist, solche menschen "herauszufiltern" und große enttäuschunge zu vermeiden. denn wer es nicht ernst meint, der investiert auch keine kraft und nimmt die einschränkungen nicht in kauf, die es bedeutet, auf sex zu verzichten.

ist es zu viel gesagt, das als "patentrezept" zu bezeichnen..?
ich weiß nicht, manchmal denke ich, wenn man wirklich so wie früher erst zusammen war für lange zeit um sich kennenzulernen, sich dann verlobte, und dann erst mit sex anfing, evt sogar erst nach der heirat... und das natürlich alles frei und mit freude geschah - ist das nicht wirklich fast ein patentrezept?

ok nennt mich moralapostel :( :dreh:
 
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