Eine autonome Glaubenshaltung setzt menschliche Eigenschaften voraus, die nicht jedem gegeben sind, wohl unbewusst aber jedem gesunden Kinde innewohnt: ein solides Urvertrauen, beglücktes Staunen angesichts der Wunder des Lebens und der Welt, sowie das Bedürfnis, die Zusammenhänge zu verstehen und ihre innere Ordnung zu erkennen. Dieser naive Kinderglaube kann natürlich nicht unverändert bestehen bleiben. Er muss der Reflexion und der Lebenserfahrung standhalten. Aber er kann sich in ein aufgeklärtes Gottvertrauen verwandeln, wenn schwere Erschütterungen überstanden wurden.