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Die Parodien...

AW: Die Parodien...

Goethe (Faust)
Der (politische) Stürmer

Vom Wähler gewählet,
zum Herrschen bestellt,
der Partei verschworen,
gefällt mir die Welt.

Ich sehe als erstes
nur mich vorne stehn
und noch die Partei.
Mehr will ich nicht sehn.

Das Volk seh ich nicht,
das geht mich nichts an.
Es hat mit der Wahl
Schuldigkeit nur getan.

So bin ich im Lande
die ewige Zier.
Wenn ich euch gefalle,
gefall ich nur mir.

Ihr ewigen Wähler,
ihr lernt nichts dazu.
Protest könnt man wählen!
Ihr wollt Eure Ruh.

:eek: :eek: :eek: :eek: :eek:

Bestes Beispiel: Hamburg
 
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AW: Die Parodien...

Spät - aber doch...

...begreife ich, dass die von Marianne freundlicherweise zitierten Verse, eigentlich in dieser Form nicht vollständig sind. Denn es handelt sich dabei um einen Dialog zwischen zwei der ganz Großen der Literatur, des Weltgeistes, die hier auf eine der ganz großen Fragen der Menschheit eine Antwort suchen.
Ihr werdet ganz sicher die Dialogpartner auch so erkennen:

Über allen Gipfeln sein oder nicht sein?
Ist Ruh? – das ist hier die Frage!
In allen Wipfeln, edles Gemüt,
Spürest du die Pfeil und Schleuder.
Kaum ein Hauch des wütenden Geschicks
Die Vöglein im Walde erdulden.
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Schweigen im Walde - oder durch Widerstand sie enden.
Warte nur, balde, aufs innigste wär’s zu wünschen,
Ruhest du auch. - Sterben - schlafen.

im Auftrag und Vertretung, da Autoren nach Diktat verreist,

Miriam
 
AW: Die Parodien...

Spät - aber doch...

...begreife ich, dass die von Marianne freundlicherweise zitierten Verse, eigentlich in dieser Form nicht vollständig sind. Denn es handelt sich dabei um einen Dialog zwischen zwei der ganz Großen der Literatur, des Weltgeistes, die hier auf eine der ganz großen Fragen der Menschheit eine Antwort suchen.
Ihr werdet ganz sicher die Dialogpartner auch so erkennen:

Über allen Gipfeln sein oder nicht sein?
Ist Ruh? – das ist hier die Frage!
In allen Wipfeln, edles Gemüt,
Spürest du die Pfeil und Schleuder.
Kaum ein Hauch des wütenden Geschicks
Die Vöglein im Walde erdulden.
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Schweigen im Walde - oder durch Widerstand sie enden.
Warte nur, balde, aufs innigste wär’s zu wünschen,
Ruhest du auch. - Sterben - schlafen.

im Auftrag und Vertretung, da Autoren nach Diktat verreist,

Miriam

Von der GEBANNTEN

Aus heiterem Himmel

Auf dem Gipfel scheint die Sonne
Du genießt es, welche Wonne!
Schaust in die wunderbaren Weiten
Bald wirst Du stolz hinunterschreiten.

Da sagt sich an, ein Gewitter
ach, wie bitter!

Der Sturm, er rüttelt an den Bäumen
Es ist keine Zeit zum Träumen
Du rast hinunter über Stock und Stein
doch das Schicksal holt Dich ein.

Äste fallen hier und dort
fast gibt es keinen sichern Ort
Endlich, die Höhle ist entdeckt
Dort hat sich mancher schon versteckt.​
 
AW: Die Parodien...

Der User (sehr frei nach Rilke -Der Panther)

Sein Blick ist vom Verharren vor der Röhre
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob sich solches nicht gehöre,
dass seine Langmut auf die Probe würd gestellt.

Die linke Hand liegt nah der Tastatur,
die Rechte, hoffend noch, umschliesst die Maus.
Allmählich dominiert ihn ein Gedanke nur:
Jetzt werf ich dann das Ding zum Fenster raus.

Nur langsam öffnet sich die neue Seite
mit einem Text, den er jetzt lesen kann.-
Ein Klick - und wieder starrt ihn nur die Weite,
des leeren, grauen Bildschirms an.
 
AW: Die Parodien...

Die Schreibende
sehr frei nach Rilkes der Gefangene
für Ela als Antwort gedacht


Meine Hand das eine kennt nur:
Gebärde, mit der sie schreibt
Auf des Computers Tastatur
Einen Text - der hoffentlich bleibt.

Ich höre nur dieses Klopfen,
Und meine Hand hält Schritt
Doch helfen nur Baldriantropfen
Wenn wieder der Text wegtritt

Schriebe ich doch etwas schneller
Dann hätt ich noch ein Gedicht,
Vielleicht wär dieses auch heller
Doch dem PeCe geht wiedermal aus das Licht…

 
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AW: Die Parodien...

Frei nach Nietzsche "Das trunkene Lied"

Lang ist die Nacht

Oh Mensch, gib acht!
was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief, ich schlief
vor dem Computer bin ich erwacht
die Welt ist tief
und tiefer als der Tag gedacht.
Tief war mein Schlaf
nun aufgewacht
will ich in meinem Bette liegen
und keine kalten Füße kriegen
will tiefe, tiefe Ewigkeit.

:schlaf1: :schlaf1: :schlaf1:
 
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