scriberius
Well-Known Member
- Registriert
- 2. Juli 2011
- Beiträge
- 4.342
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten
@zeilinger:
es ist schön, wenn die SPÖ noch die Arbeitnehmer vertritt; die SPD hat sich spätestens unter Gerhard Schröder zur rötlichen Konservativen-Variante gewandelt, wahrscheinlich aber entpuppt. Woher das Ansinnen kommt, das Rentenalter deutlich anzuheben, kann ich dir auch sagen: Die Assekuranz hat mit ihren willkürlich festgelegten "Sterbetafeln" falsche Zahlen in die Welt gesetzt, um sich zu Lasten ihrer Kunden bedienen zu dürfen. Nach ihren Prognosen werden wir alle sehr viel älter, als es tatsächlich zu erwarten ist. Ihre Zuhälter in der Politik übernehmen diese Zahlen natürlich gerne, um ihr Versagen zu kaschieren. Die korrelierten Daten schreiben die Entwicklung der Lebenserwartung fort, als habe sich nichts geändert, gehen davon aus, dass sie weiter steigen wird, als könne man die Lebensverhältnisse heute mit denen vergangener Jahrzehnte vergleichen. Der ganze Alltagsstress, dem die heutigen Altsenioren nie ausgesetzt waren, ihre üppige Versorgung im Rentenalter und die inzwischen absichtlich zerstörte soziale Absicherung bleiben bewusst unberücksichtigt, um das Märchen von der unbezahlbaren Rentnerflut aufrecht erhalten zu können. Dabei ist längst bewiesen, dass die Zahlen viel zu hoch angesetzt sind.
@Fluuu
wie lange wird der deutsche Wirtschaftsmotor noch rund laufen? Er lebt (noch) von den Mittelständlern, die Produktionsmittel von hoher Qualität liefern. Die Konzerne tragen kaum noch etwas bei, sie nutzen meist das Knowhow der Institute und die öffentliche Förderung in Forschung und Produktreifmachung, um die Produktion, und damit die Wertschöpfung, anderswo zu installieren. Der unternehmerische Mittelstand geht auch gerade kaputt, er wird in die Zange genommen von der Finanzindustrie und ausländischen Wettbewerbern, gegen die er keine Chance hat - allenfalls noch als deren Konzerntöchter.
Ich stimme dir weitestgehend zu, bis auf einen Punkt: Bist du ganz sicher, dass du Freude aus der Arbeit beziehst? Das klingt für mich so, als wärst auch du abhängig von der eigenen Leistung. Mal ehrlich: Gesetzt den Fall, du könntest ab sofort nichts mehr arbeiten, sondern du müsstest selbst versorgt, vielleicht sogar gepflegt werden. Könntest du dein Leben auch dann noch genießen?
lg scriberius
@zeilinger:
es ist schön, wenn die SPÖ noch die Arbeitnehmer vertritt; die SPD hat sich spätestens unter Gerhard Schröder zur rötlichen Konservativen-Variante gewandelt, wahrscheinlich aber entpuppt. Woher das Ansinnen kommt, das Rentenalter deutlich anzuheben, kann ich dir auch sagen: Die Assekuranz hat mit ihren willkürlich festgelegten "Sterbetafeln" falsche Zahlen in die Welt gesetzt, um sich zu Lasten ihrer Kunden bedienen zu dürfen. Nach ihren Prognosen werden wir alle sehr viel älter, als es tatsächlich zu erwarten ist. Ihre Zuhälter in der Politik übernehmen diese Zahlen natürlich gerne, um ihr Versagen zu kaschieren. Die korrelierten Daten schreiben die Entwicklung der Lebenserwartung fort, als habe sich nichts geändert, gehen davon aus, dass sie weiter steigen wird, als könne man die Lebensverhältnisse heute mit denen vergangener Jahrzehnte vergleichen. Der ganze Alltagsstress, dem die heutigen Altsenioren nie ausgesetzt waren, ihre üppige Versorgung im Rentenalter und die inzwischen absichtlich zerstörte soziale Absicherung bleiben bewusst unberücksichtigt, um das Märchen von der unbezahlbaren Rentnerflut aufrecht erhalten zu können. Dabei ist längst bewiesen, dass die Zahlen viel zu hoch angesetzt sind.
@Fluuu
wie lange wird der deutsche Wirtschaftsmotor noch rund laufen? Er lebt (noch) von den Mittelständlern, die Produktionsmittel von hoher Qualität liefern. Die Konzerne tragen kaum noch etwas bei, sie nutzen meist das Knowhow der Institute und die öffentliche Förderung in Forschung und Produktreifmachung, um die Produktion, und damit die Wertschöpfung, anderswo zu installieren. Der unternehmerische Mittelstand geht auch gerade kaputt, er wird in die Zange genommen von der Finanzindustrie und ausländischen Wettbewerbern, gegen die er keine Chance hat - allenfalls noch als deren Konzerntöchter.
Ich stimme dir weitestgehend zu, bis auf einen Punkt: Bist du ganz sicher, dass du Freude aus der Arbeit beziehst? Das klingt für mich so, als wärst auch du abhängig von der eigenen Leistung. Mal ehrlich: Gesetzt den Fall, du könntest ab sofort nichts mehr arbeiten, sondern du müsstest selbst versorgt, vielleicht sogar gepflegt werden. Könntest du dein Leben auch dann noch genießen?
lg scriberius