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Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Warum sollen wir beispielsweise in Österreich 5 Milliarden dafür aufwenden, nur um diese Wahlversprechen einzuhalten? Mit 5 Milliarden kann man Vernünftigeres machen.
Ja, zum Bleistift "systemrelevante" Banken "retten"!

Viele Menschen schimpfen auf die "Neoliberalen", aber in ihrem eigenen Bereich investieren sie ihre Ersparnisse in den Fond, der am meisten Profit verspricht und auf die Idee mit ihrem Geld Arbeitsplätze für Jugendliche oder über 50jährige zu schaffen, würden sie schon gar nicht kommen.
Nein, diese "Neoliberalen"... investieren lieber in DritteWelt-Hungerlöhne und/oder europäische "Sonderwirtschaftszonen" und ebenso in steuerentgeltliche Förderungen... wie "Aufstocker"-Löhne, 50+-Zuschüsse..., also subventionierte Arbeiter und Angestellte, Leihpersonal, Kindermanager, Kurzarbeitsprojektanten und -onkel.

Ihre Vorstellung ist es, daß auch Europa DritteWelt wird. Lustig, nicht? Und so sinnvoll wie profitabel. Wir sollten jubeln und frohlocken, daß wir gerne auf so Wahlversprechen, die ja nicht mehr haltbar sind, verzichten dürfen.
Wer braucht schon eine Versicherungsleistung, für welche er jahrzehntelang eingezahlt hat. Almosen statt Sozialleistungen. Tja, wenn das sogar einige Österreicher wollen? Ich könnte Stronach mal bitten, ob er für Neolib-Befürworter einen Fond einrichtet? Arbeiten bis zum Sterben... oder so...

Nix für ungut... :blume2:
 
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AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Man kann damit zB Politikergehaelter aufbessern. :D

Auch einen Haufen ehemalige Präsidenten nebst Anhang durchfüttern ...

Aber eigentlich könnte man mit Geld garnichts machen, wenn es nicht Leute gäbe, die für Geld etwas machten.
 
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

@Irana
In dem Thread gehts besonders zynisch zu, also ein Indiz, dass es wenig gesicherte Fakten gibt.
Was ich sagen wollte ist, dass sich die Durchschnittsbürger ziemlich neoliberal verhalten und nicht nur eine kleine böse Minderheit.
Das mit der Bankenhilfe ist natürlich komplett verrückt, wird aber meiner Beobachtung nach von den Bürgern am allerwenigsten kritisiert, weil sie das Gefühl haben, dass dadurch ihr eigenes Geld und ihre Profite gesichert werden.

In Bezug auf die Pensionen zahlen wir ca. 24% unseres Gehalt ins Umlageverfahren ein, von denen nach Verwaltung geschätzte 20% überbleiben und davon müssen die Pensionisten leben und wenn sich das mathematisch nicht mehr ausgeht, weil die Zeit, die in der Pension verbracht wird immer länger wird, muss man es eben ändern!?

Gibt es da bessere Vorschläge?
 
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

@Irana
In dem Thread gehts besonders zynisch zu, also ein Indiz, dass es wenig gesicherte Fakten gibt.
Was ich sagen wollte ist, dass sich die Durchschnittsbürger ziemlich neoliberal verhalten und nicht nur eine kleine böse Minderheit.
Das mit der Bankenhilfe ist natürlich komplett verrückt, wird aber meiner Beobachtung nach von den Bürgern am allerwenigsten kritisiert, weil sie das Gefühl haben, dass dadurch ihr eigenes Geld und ihre Profite gesichert werden.

In Bezug auf die Pensionen zahlen wir ca. 24% unseres Gehalt ins Umlageverfahren ein, von denen nach Verwaltung geschätzte 20% überbleiben und davon müssen die Pensionisten leben und wenn sich das mathematisch nicht mehr ausgeht, weil die Zeit, die in der Pension verbracht wird immer länger wird, muss man es eben ändern!?

Gibt es da bessere Vorschläge?
Natürlich ist eine Mehrheit für das Alte, Verweichende... scheinbar Sichere. Mut kann man nicht kaufen. Und Gier frißt immer noch Hirn. Auch wenn es solche Kleinigkeiten wie Schnäppchenjagden sind. Ist es doch immer noch Habgier! Wenngleich von den Betroffenen nicht immer wahrgenommen.


Das mit den Pensionen war immer bekannt. Die Thematik mit der Alterspyramide -nach der Baby-Boomer-Generation- auch. Weniger bekannt ist, daß "Die ganze Welt soll Amerika werden" auch heißt, sämtliche Sozialleistungen Europas ins Regal zurückzustellen. Alles, wofür Generationen -oftmals blutig- kämpften, soll abgeschafft werden. Wird hoffentlich gewußt!

Die von der Politik vorgeschlagenen Varianten (die Bernie Cornfields/Wittschiers und Maschmeyers lassen grüßen!) sind/waren Privatversicherungen. Wobei schon klar sein sollte, daß -und hier schlägt die Versicherungsmathematik besonders zubuche- nach Verbrauch der Privatpension kein Geld mehr für möglicherweise noch soviel Leben da ist. Sogar bei monatlichen Ratenauszahlungen. Also KEINE echte Alternative zum Solidarismus.


Ein Vorschlag zur Güte wäre tatsächlich der Verzicht auf eine teure Politbühne mit Rückalimentation vorher teuer erarbeiteter Finanzen oder sonstiger Vermögen (auch nichtmaterieller). Eine Gemeinschaft, die füreinander da ist und -möglicherweise sogar ohne Geldwirtschaft- dabei jeder sein Können mit den anderen teilt. Das wäre ein ausgeglichenes Geben und Nehmen.

Ich sah vor Kurzem eine Reportage über die griech. Insel Ikaria, auf der das schon seit Jahrzehnten so gelebt wird. Weil der "Staat" praktisch nichts tat. Und das Resumeé war, daß es in GR überall dort funktioniert, wo der "Staat" praktisch nicht existiert. Genau so stelle ich mir das vor. Und dafür braucht es keine teuren Statisten für Pseudo-Papa-Rollen... egal ob in Wien, Brüssel, London, New York oder Rom.

So sehe ich es auch kommen. Nur solange genügend Menschen noch dieses verkommene und verrottete System verteidigen und selbst mit-leben, wird es einen sehr hohen Leidensdruck benötigen, damit Einsicht geschieht. Bisher war es ja recht fesch möglich, aktiv wegzuschauen. Beim Einsetzen von Heulen und Zähneknirschen geht's dann halt nimmer. Ich wundere mich allerdings darüber, warum Menschen nicht eleganter und wohlfähriger zu Einsicht kommen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Es geht doch gar nicht um eine Verlängerung der Arbeitszeit. Lediglich um eine eklatante Kürzung der Renten und Pensionen...
Da ist was dran nur wie lange soll das Leben in diesen materiellen Wohlstandsregionen noch gehen?
Wie lange soll der materielle Gewinn immer weiter wachsen während geistige und seelische Bedingungen verkümmern?
Wir müssen in der Zukunft im Mitteleuropa materiell kürzer treten und mit weniger Waren auskommen,
dafür reicher an seelischen Empfindungen und mentalen Fähigkeiten werden.
Behaupte sogar mit weniger materiellen Stoffen auskommen ist eine enorme Bereicherung des Geistes und der Seele, ein Gewinn.
Der Wohlstand von 50 Jahren wie bisher mit allen Produkten in großer Auswahl und Fülle kann nicht ewig so weiter wachsen,
bald sind die natürlichen Ressourcen aufgebraucht.
Bin für eine Rentenkürzung bei allen die über Grundsicherungsanspruch hinaus Bezüge haben wie z.B. der Bundespräsident
oder andere Beamte mit enorm hohen Pensionen und Staatsbezügen.
Die Realität ist jedoch so, dass ein hoher Staatsbeamter gerne bis über 70 arbeitet und aktuell dann Pension und Gehalt bekommt,
somit zwei hohe Einkommen hat, ein Überschuss.
Diejenigen die ihre Rente mit Grundsicherung aufstocken müssen um über die Runden zu kommen oder um einen Heimplatz zu finanzieren
sind oft so krank und kaputt, dass sie schon mit 50 Frührente bekommen und zu hause hocken mit ihrem Leiden.
An den kranken Menschen die nicht mehr arbeiten können wird sich durch das Verschieben des Rentenalters nichts ändern
aber die die tolle Führungspositionen haben und am Kommandieren gesunden und in der Persönlichkeit wachsen brauchen keine Frührente,
im Gegenteil, sie könnten etwas abgeben und machen immer noch Gewinn.
Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Menschen die eine Transferleistung beziehen und eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben einen
enormen Gewinn machen, nicht materiell aber mental, sie fühlen sich gebraucht von den Mitmenschen, das hält gesund.
 
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Wenn ich das hier so lese und auch anderswo (wild schimpfende junge Menschen schreiben sehe.....,), dann bin ich doch irgendwie ganz froh und erstaunt, dass offenbar nun doch der Knoten langsam platzt.

Man kommt aufgrund der Vielzahl der Anzeichen um die Vermutung nicht mehr drum herum. Die Kugel ist angeschoben.


Bernd
 
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Man sieht halt auch hier gleich wieder den kleinen Unterschied: wer es geschafft hat, sein (Erwerbs-)Leben so zu arrangieren, dass es ihm noch Spaß macht, der schließt auch gerne von sich auf Andere. Haaaaaaallllloooo: damit seit ihr stark privillegiert, genießt einen echten Luxus, der den Allermeisten verwährt bleibt, weil sie heil- und hilflos in einem System leben müssen, das keine Rücksicht auf ihre Befindlichkeiten nimmt. Einer Arbeitswelt, die nur noch die Stärksten haben will und einen Staat, der den Rest verwalten muss - sich aber als Arbeitgeber ebenso verhält. Ab 50 gelten wir als Altlast und werden allenfalls noch genutzt, wenn wir ständig beweisen, dass wir noch voll leistungsfähig sind. Ich bin es nicht mehr, frühverrentet, weil ich zu lange Raubbau mit meinen Ressourcen getrieben habe. Warum? Weil es von mir verlangt wurde und ich versucht habe zu leisten, was erwartet wird. Mein Versuch, weniger zu arbeiten, ist gescheitert. Mit dem geringeren Gehalt hat es geklappt, mit weniger Arbeit nicht. Meine Frau, unsere Freunde und fast das ganze Umfeld befindet sich heute in genau der Situation, die mich krank gemacht hat. Wer hier von Jammersenioren redet, den erkläre ich hiermit für dumm. Womit wir es zu tun haben, ist eine extrem hinterhältige Politik, nämlich die des Neo-Wirtschaftsliberalismus, die ironischerweise hauptsächlich von der SPD ermöglicht wurde.

Unsere Arbeitswelt ist zu einem Saustall verkommen, in dem Turbomast unter Einsatz von reichlich Antibiotika und Dopingmittel systematischer Raubbau an den Aktiven betrieben wird, unter gleichzeitigem Rückbau der Sozialleistungen, welche die Folgen mildern könnten, bzw. müssten. Ja, es geht primär um Rentenkürzungen, das bestreitet inzwischen selbst in Berlin kaum noch jemand. Und ja: in nicht allzu weiter Zukunft wird die Rentenkasse starke Überschüsse aufweisen. Dann können ja die Arbeitgeberbeiträge gesenkt oder abgeschafft werden.
 
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AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Meine Frau, unsere Freunde und fast das ganze Umfeld befindet sich heute in genau der Situation, die mich krank gemacht hat. Wer hier von Jammersenioren redet, den erkläre ich hiermit für dumm. Womit wir es zu tun haben, ist eine extrem hinterhältige Politik, nämlich die des Neo-Wirtschaftsliberalismus, die ironischerweise hauptsächlich von der SPD ermöglicht wurde.
Da sind wir auf der gleichen Linie, scriberius, wenn ich auch der Meinung bin, dass die Sozialdemokraten in Österreich schon eine Arbeitnehmerpartei sind.

Natürlich steigt in ganz Europa die Lebenserwartung (was ja an sich erfreulich ist) und wir müssen dem auf Rechnung tragen. Es kann mir aber niemand vormachen, dass man heute versicherungsmathematisch nicht ausrechnen kann, wann wer in welchem Pensions-(Renten)-Antrittsalter wieviel an Altersversorgung erhalten darf, ohne dass das Pensionssystem zusammenbricht. Dass man in der Rente weniger Geld bekommt als im Arbeitsleben, sehen mMn auch die allermeisten Rentner ein.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen - und in Österreich zumindest gibt es sehr viele Menschen, die so denken - dass viele gesunde Arbeitnehmer sehr gerne bereit sind, 40 bis 45 Jahre in der Arbeitswelt alles zu geben, aber nur mit der Perspektive, dass sie dann in einem 10-jährigen Ruhestand die Früchte ihrer Arbeit genießen können.

Sollte das Pensionsantrittsalter tatsächlich gesetzlich auf 72 Jahre festgelegt werden, befürchte ich einen großen Leistungseinbruch (der Aktiven) in der Wirtschaft.

Vielleicht können wir uns wenigstens in diesem Bereich einmal zu einer europaweiten, verbindlichen Volksbefragung aufraffen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Die deutsche Berufswelt schafft mit das meiste Geld heran auf der Welt durch hochwertigen Verkauf wie Exporte,
mangelndes Geld machen wegen Unfähigkeit kann das Problem demnach nicht sein.
Deutsche Technologie ist gefragt wie eh und je auch Panzer und andere Waffen.
Es hapert an den Bereichen die nicht durch Geld, durch Handel oder andere materielle Tauschgeschäfte herbeizuführen sind.
Arbeit ist nicht mit 'Geld machen' gleichzusetzen, es gibt viel Arbeit die befriedigt und Sinn gibt ohne Geld als Vergütung
nur damit haben viele Deutsche nach wie vor Schwierigkeiten und erkennt sie nicht an, auch Chefetagen nicht.
Das ganze Dilemma in Deutschland ist die Definition für Arbeit, er schuftet und buckelt, macht Geld ohne Ende aber hat dabei fast nie ein Wohlgefühl.

Arbeite gerne um meine Mitmenschen und mich am Leben zu erhalten und das bis zum letzten Atemzug, arbeite weniger für Geld sondern für Lebensfreude.
Lebensqualität bedeutet nicht unbedingt Geld haben, wer glücklich sein kann für längere Zeit braucht kaum noch Geld zum Leben.
Was Geld und Macht angeht, sicher Macht über viele Menschen haben befriedigt das Ego jedoch Macht über sich selber haben schafft Qualität
im Innersten und gibt ein Gefühl von Sinn mit so wenig Abhängigkeit wie möglich.
Der wichtigste Stoff für qualitatives Leben durch Empathie und Altruismus erzeugt lässt sich beim materiellen Tauschhandel nicht erwerben.
 
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AW: Die EU will, dass die EU-Bürger bis zum 72. Lebensjahr arbeiten

Der wichtigste Stoff für qualitatives Leben durch Empathie und Altruismus erzeugt lässt sich beim materiellen Tauschhandel nicht erwerben.
Stimmt, es läßt sich nicht NUR durch materiellen Tauschhandel erwerben. Darum, so denke ich, liegt in einem Könnens-Austausch, der ja AUCH materiell ist, viel für die Zukunft drin. Wer dann noch, wie Kinder, Monopoly spielen will, kann das ja mittels des Spiels mit anderen Gleichgesinnten tun.

Arbeit ist nicht mit 'Geld machen' gleichzusetzen...
...erkennt sie nicht an, auch Chefetagen nicht.
Können gerade die nicht. Sind ja die Aufseher im "Arbeit-macht-frei"-System. Dieselben ca. 200 Leute sitzen in allen relevanten dt. Unternehmen, welche ohnehin nicht mehr (den) Deutschen gehören.
 
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