2. August 1995
Andreas Kühn wird beschuldigt, am 2. August 1995 die Filiale der
LBBW Bank in der
Birkenwaldstraße in Stuttgart-Killesberg überfallen zu haben. Bei dem Überfall wurden
27.315 DM geraubt. Andreas Kühn weiß nicht mehr, was er an diesem Tag am Vormittag gemacht hat;
am Nachmittag des 2. August hat er nachweisbar einen Termin beim Mieterverein wahrgenommen.
18. Oktober 1995
Einen weiteren Überfall auf dieselbe Bank am 18. Oktober 1995 wird Andreas Kühn ebenfalls zur Last gelegt; erbeutet wurden dabei
9.550 DM. Andreas Kühn war an diesem Tag beim
Richtfest im Heizkraftwerk -HKW 2- in Altbach. Es wurden dort viele Bilder gemacht und Videos gedreht, denn die Attraktion war die Sprengung des alten Schornsteins. Auch deswegen war Andreas Kühn
schon früh in Altbach - bereits vor dem Zeitpunkt des Überfalls. Während seiner Tätigkeit in Altbach als Maurer fuhr er zuletzt wochenlang einen grünen Gabelstapler - zahlreiche Anwesende bei diesem Richtfest konnten sich daran erinnern.
26. Mai 1997
Auch ein versuchter Überfall auf die
Stuttgarter Bank in Stuttgart-Nord am 26. Mai 1997 wird Andreas Kühn zur Last gelegt. An beiden Tagen zuvor, am 24. und am 25. Mai 1997, war Andreas Kühn mit dem Spielmannszug der
Karnevalsgesellschaft »Zigeunerinsel« in Limoges/Frankreich und kam am 26. Mai 1997 - dem Tag des Überfalls - um ca. 5:00 Uhr morgens nach 900 km Fahrt im Bus mit dem Spielmannszug in Stuttgart an. Dort war er wenige Stunden später wieder als Maurer (beim Bauunternehmen Morawitz) im Stuttgarter Tagblatt-Turm tätig. Die Tatzeit des Andreas Kühn angelasteten versuchten Überfalls war an diesem Tag gegen 08:40 Uhr. Ein Kollege bestätigte, dass Andreas Kühn an diesem Tage im Tagblatt-Turm beschäftigt war.
19. März 1998
Beim Banküberfall am 19. März 1998 auf eine Filiale der
Stuttgarter Bank in der Frankenthaler Straße in Weilimdorf wurden von einem Räuber mit Affenmaske
14.550 DM erbeutet.
Tage vor der Tat und am Tattag wurde ein hellgrauer Opel bei der Bank beobachtet. Von Zeugen wurde der hellgraue Opel immer nachmittags gesehen, am Tattag aber bereits um 9:00 Uhr. Der Überfall ereignete sich um 10:30 Uhr. Mehrere Zeugen notierten das KFZ-Kennzeichen des Opels. Eine Überprüpfung ergab, dass dieses Kennzeichen nicht vergeben war!
Obwohl die Täterbeschreibung auf den Beifahrer passte und obwohl es sich hier um ein gefälschtes Kennzeichen handelte, wurde diese Spur von der Polizei nicht weiter verfolgt.
Dagegen wurde Andreas Kühn auch dieser Überfall unterstellt.
Andreas Kühn arbeitete jedoch mit Mittänzern am Vorabend des 19. März 1998 nach seinem Tanztraining bis ca. 00:30 Uhr an Kostümen für die Deutsche Meisterschaft in Essen. Am Tattag, dem 19. März 1998, war Andreas Kühn bei seiner Mutter, die die Kostüme für o. g. Meisterschaft änderte und frühstückte mit ihr, seinem Bruder und seiner Schwägerin - der Überfall geschah um 10:30 Uhr.