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die Bibel

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AW: die Bibel

Um das offenbar vorhandene Wissensdefizit mancher hier anwesenden Christen zu beseitigen:

Am Anfang schrieb oder diktierte Gott Moses 5 Bücher:
Moses-1, -2, -3, -4 und -5

Danach entstanden ebenfalls von Gott diktiert oder inspiriert noch weitere Bücher, Prophezeiungen und Sprüchesammlungen:
Joshua, Richter, Ruth, Samuel 1 und -2, Könige 1 und -2, Chronik 1 und -2, Esra, Nehemia, Esther, Hiob, Psalmen, Sprüche, Prediger, Hoheslied, Jesaia, Jeremia, Klagelieder, Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephania, Haggai, Sacharja, Maleachi

Diese Bücher zusammen bilden das „Alte Testament“.

Danach hatte sich die Kraft Gottes offenbar erschöpft und für das weitere Geschehen war nun der „Heilige Geist“ zuständig. Zu allererst ermöglichte er der Gottesgrossmutter Anna eine Tochter namens Maria auf die Welt zu bringen, ohne dass diese mit der Erbschuld behaftet war. Diese denkwürdige Tat wird mit dem Feiertag „Maria Empfängnis“ von den Christen gefeiert.
Diese Maria schwängerte er später per Partheogenes (Jungfernzeugung). Daraus entstand ein Sohn, der Jesus genannt wurde. Über das Leben Jesus und seine Weisheiten entstanden nach seinem Tod, wiederum unter dem Einfluss des „Heiligen Geist“ weitere Bücher, Briefe und Sprüchesammlungen:
Matthäus-, Markus-, Lukas-, Johannes-Evangelium, Apostelgeschichte, Römer, Korinther-1 und -2, Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, Thessaloniker-1 und -2, Timotheus-1 und -2, Titus, Philemon, Hebräer, Jacobus, Petrus-1 und -2, Johannes-1, -2 und -3, Judas sowie die Offenbarungen des Johannes.

Diese zusammen bilden das „Neue Testament“

Beide zusammen, altes und neues Testament nennt man „Die Bibel“. Die Bibel repräsentiert nach Ansicht der Christen das Wort Gottes.

Alle sonstigen religiösen Schriften stammen von Theologen, meist von Bischöfen. Sie gelten aber nicht als das Wort Gottes, sind aber notwendig, weil den Durcheinander der Bibel sonst niemand versteht.

Die Apokryphen hast Du vergessen. Das sind jene Texte, die im Entstehungsprozess der Bilbel und des Christentums NICHT mit in die Bibel aufgenommen wurden, weil sie
a) entweder verschollen waren (Thomas- und Judas-Evangelium) oder aber
b) den römischen Machthabern nicht in das Bibel-Konzept passten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen

Das Thomas-Evangelium ist meiner Meinung nach die ursprünglichste Version der Jesus-Gedanken, die der römischen Zensur entgang, weil man sie erst 1945 in Ägypten bei Feldarbeiten gefunden hat. Die Echtheit wird unter Wissenschaftlern nicht angezweifelt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Thomasevangelium

"Geheimakte Jesus - Die Evangelisten der Ketzer"
Über den Fund des Judas-Evangelium....

http://www.nuoviso.tv/spiritualitaet/geheimakte-jesus.html

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AW: die Bibel

Die Apokryphen hast Du vergessen. Das sind jene Texte, die im Entstehungsprozess der Bilbel und des Christentums NICHT mit in die Bibel aufgenommen wurden

Es ist ein wichtiger Hinweis, dass es "DIE BIBEL" so eigentlich gar nicht gibt.

DIe Bibel - das gilt im besondern für das NT- ist eine Sammlung, besser eine Auswahl an Schriften eines bestimmten Zeitraumes, im Fall des NT zu einer Person und das was diese ins Leben gerufen hat - Jesus.
DIe Auswahl wird von bestimmten Personen getroffen, die eben auch bestimmte Vorstellungen und ganz konkrete Interessen damit verbinden, die mit der Auswahl dessen, was verbindliche Schrift für den Glauben sei, leichter verwirklichbar sind.
ZB werden im Thomasevangelium ganz andere charakteristische Züge an Jesus beschrieben als in den kanonischen Evangelien - hier übt Jesus dezidiert willkürliche Macht über seine Gegner aus, und er tötet (!)

Im Übrigen ist die Bibel nicht von Gott geschrieben oder diktiert. Sie ist von Menschen geschrieben, die ihre Erfahrungen mit Gott weitergeben wollten. Und damit auch eine subjektive Sicht der DInge und persönliche Interessen.
Das sollte man nicht vergessen wenn man in der Bibel liest.
DASS es Erfahrungen mit Gott sind, die hier Thema sind, bezweifle ich allerdings nicht. Aber eben vermittelt durch MENSCHEN.
 
AW: die Bibel

Im Übrigen ist die Bibel nicht von Gott geschrieben oder diktiert. Sie ist von Menschen geschrieben, die ihre Erfahrungen mit Gott weitergeben wollten. Und damit auch eine subjektive Sicht der DInge und persönliche Interessen.

Man vergesse dabei nicht das Interesse an Machtgewinn und Machterhaltung.
Sehr oft musste und muss die Bibel herhalten für die Legitimation von Willkür und Machtmissbrauch. Und dafür wurde gern und rigoros in der Text eingegriffen.

Das Wort Jesus an Simon, das diesen zum Cephas bzw. zum Petrus und - in der Meinung der Kirche - zum ersten Papst macht (Matth. 16,18), ist ein Beispiel für solche Fälschungen.
Diese Stelle findet man nur bei Matthias, das nicht umsonst auch das katholische Evangelium heißt.

Dazu gab es just heute eine nette Sendung auf SWR2.

Ausgerechnet auf diesen Felsen?
Simon Petrus im Interview

Von Friedrich Grotjahn

„Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“, hat Jesus zu Petrus gesagt. So steht es im Matthäusevangelium, aber auch nur da. Für die römisch-katholische Kirche ist mit diesem Wort das Papsttum begründet worden. Doch heute wird vielfach angenommen, es handele sich hier um ein Wort aus der Urgemeinde, das dann Jesus in den Mund gelegt wurde. Andere Zweifel sind in der Person des Petrus begründet; denn ein solcher „Fels“ ist er, zumindest zu Jesu Lebzeiten, durchaus nicht gewesen: Aufs Ganze gesehen erscheint er in den Evangelien eher sprunghaft, vorschnell, wechselhaft, inkonsequent, der sich immer wieder von Jesus korrigieren lassen musste. Als Jesus auf dem Wasser ging, wollte er auch und ging jämmerlich unter. Und er, der sich vorher großspurig bereit erklärt hatte, mit Jesus zu sterben, verleugnete ihn kurze Zeit später. Und das hat er auch gleich wieder bereut. Was tun angesichts all dieser Ungereimtheiten und Widersprüche? Man sollte ihn, Petrus, selbst fragen.


Zum Mithören:
http://www.swr.de/swr2/programm/sen...102/nid=659102/did=4817578/1hmw5c2/index.html
 
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AW: die Bibel


Das steht aber im Widerspruch zur Bibel, in der es heißt, der Mensch würde entsprechend seiner Taten gerichtet.

Und es widerspricht auch einer Karma-Ideologie, denn auch hier hat der Mensch unter den Konsequenzen seines Tuns über den Tod hinaus zu leiden.

Wie siehst du das nun? Was geschieht mit uns nach dem Tod?
 
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