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Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Das Ausmaß deiner Überzeugung, mit der du deine Prognosen vertrittst...

Na ja, :ironie: möblicherweise verfüge ich ja über :ironie: quantengravitationstheoretisches Mehr-Wissen, was aber nichts machen würde ...:nein:

Von meiner trans-zen-dental-kosmo-onto-logischen Perspektive ganz zu :tuscheln: (= schweigen) ...:lachen:
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Oft wird "nicht wollen" als "nicht können" bezeichnet. Ist ein alter Verhandlungstrick. "Ich will ihnen die Wohnung nicht billiger überlassen" wird kaum jemand sagen. "Ich kann ihnen die Wohnung nicht..." wird man hier wohl eher zu hören bekommen. Auch endbindet dieses "Ich kann nicht...." so schön vor jeglicher Verantwortung.

Aber wie auch immer. Wenn ich mir eine bestimmte Wohnung nicht leisten kann (und ich denke, das hast du hier mit "Sie KÖNNEN nicht" gemeint), muss ich mit meinen Ansprüchen runter. Ist bei anderen Waren auch so.
Aber: hat ein Vermieter eine Wohnung und verlangt so viel Miete, dass sie niemand bezahlen kann, wird er den Preis so weit runtersetzen, damit sie jemand zahlen kann. Von einer leer stehenden Wohnung hat ja niemand etwas. Ergo richtet sich das Niveau nach dem, was de facto leistbar ist. Es wäre wohl etwas unverschämt von einem Mieter zu verlangen dass er seine Miete so ansetzen muss, dass sie sich jeder leisten könnte. Du würdest deinen Gehaltsanspruch auch nicht aufgeben oder gar deinem Arbeitsgeber Geld geben, nur weil er Verluste schreibt.

Die Anzahl an Obdachlosen ist in unseren Ländern gering, es können sich also fast alle eine Unterkunft leisten - und bei denen die keine haben, geht es wohl weniger ums Leisten. Notschlafstellen gibt es letztendlich für den Betroffenen kostenlos. Dass nicht jeder seinen Wohntraum erfüllen kann bzw will sollte allerdings auch klar sein. Alles hat nämlich seinen Preis.

Oh doch. Von leerstehenden Wohnungen - und davon gibt es mehr als genug - profitieren alle Vermieter. Denn sie verknappen das Angebot, und das erhöht den Preis.
Noch viel unverschämter ist es, die Miete so anzusetzen, daß sie nur mehr von einer bestimmten Klientel zu bezahlen ist.
Ganze Stadtviertel werden in den Großstädten auf diese Weise von lästigen Mietern, weil nicht zu den Großverdienern gehörend, "bereinigt".

Wie weit sollen denn die Ansprüche Deiner Meinung nach zurück geschraubt werden, z.B. von einer alleinerziehenden Mutter, die als Verkäuferin um die 900 € netto verdient? Vollzeit wohlgemerkt.

Die Mietkosten "verschlingen" mittlerweile, für "normale" Wohnungen, nicht für Luxusappartments, fast die Hälfte, in Großstädten mehr als 50 % des Einkommens.
Und das findest Du in Ordnung?

Die Zahl der Obdachlosen WAR gering. Im vorigen Jahr stieg die Zahl allein in Wien um 3000.
Aber was sind wir doch für eine humane, soziale Gesellschaft. Wir stellen denen, die es nicht geschafft haben einen Notschlafplatz zur Verfügung. Und noch dazu kostenlos. Mir läuft gerade die Gänsehaut über den Rücken ob soviel Großzügigkeit.

Und was die Gehaltsansprüche betrifft, die braucht der Arbeitnehmer nicht selbst zurück schrauben, das macht schon die Firmenleitung und die Politik für ihn.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

:ironie: Das werde ich sofort den Gewerkschaften :ironie: melden ...

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen: :lachen: :lachen:

Brauchst Du nicht lieber moebius, die wissen das schon. Drehen sie doch selbst, verantwortungsvoll wie sie nun mal den Regierungen und der Wirtschaft gegenüber sind, mit an der Lohnabwärtsschraube.

Und da vergeht mir mittlerweile das :lachen:
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Oh doch. Von leerstehenden Wohnungen - und davon gibt es mehr als genug - profitieren alle Vermieter. Denn sie verknappen das Angebot, und das erhöht den Preis.
Noch viel unverschämter ist es, die Miete so anzusetzen, daß sie nur mehr von einer bestimmten Klientel zu bezahlen ist.
Ganze Stadtviertel werden in den Großstädten auf diese Weise von lästigen Mietern, weil nicht zu den Großverdienern gehörend, "bereinigt".

Erm...den Profit machen sie nicht mit den leerstehenden Wohnungen sondern mit den vermieteten. Glaubst du wirklich, ein Vermieter baut sich zusätzliche Wohnungen die er leer stehen lässt und macht dann mehr Profit ?
Der Vermieter wird wie jeder, der etwas anbietet, versuchen möglichst viel dafür zu lukrieren. Wie viele den Preis zahlen KÖNNTEN ist ihm letztendlich egal - es reicht, wenn es ein einziger tut.

Wie weit sollen denn die Ansprüche Deiner Meinung nach zurück geschraubt werden, z.B. von einer alleinerziehenden Mutter, die als Verkäuferin um die 900 € netto verdient? Vollzeit wohlgemerkt.

Es geht nicht darum was ich will, sondern was sich diese Mutter leisten kann. Soll im Gegensatz die Mutter nur mehr 600 € netto verdienen, wenn sich ihr Arbeitgeber nicht mehr leisten kann ?

Die Mietkosten "verschlingen" mittlerweile, für "normale" Wohnungen, nicht für Luxusappartments, fast die Hälfte, in Großstädten mehr als 50 % des Einkommens. Und das findest Du in Ordnung?

Die Leben ist kein Wunschkonzert. Ob ich es "in Ordnung" finde ist daher unwichtig. Am Besten wäre, die Wohnung wären alle gratis und fleißige Heinzelmännchen würden sie kostenlos bauen und instandhalten. Ausschließlich Luxuswohnungen, natürlich. Das fände ich in Ordnung.
Egal, wie niedrig eine Miete ist, es wird sich immer jemand finden, der sie sich nicht leisten kann oder will.

Die Zahl der Obdachlosen WAR gering. Im vorigen Jahr stieg die Zahl allein in Wien um 3000.
Aber was sind wir doch für eine humane, soziale Gesellschaft. Wir stellen denen, die es nicht geschafft haben einen Notschlafplatz zur Verfügung. Und noch dazu kostenlos. Mir läuft gerade die Gänsehaut über den Rücken ob soviel Großzügigkeit.

Ja, und wenn du 2500 aufnimmst, stieg die Zahl noch immer um 500. Nur, was willst du tun ? Bedingungslosen Grundeinkommen und bedingungslose Wohnungsversorgung ? Der Mensch müsste dann nur mehr für Luxus arbeiten.... Stellst du dir das so vor ?

Und was die Gehaltsansprüche betrifft, die braucht der Arbeitnehmer nicht selbst zurück schrauben, das macht schon die Firmenleitung und die Politik für ihn.

Ja, und aus Sicht der Vermieter schrauben die Mieter den Mietzins schon zurück in dem sie die Miete ab einem gewissen Betrag nicht mehr zahlen - sei es nun weil sie nicht können oder nicht wollen.

Du weichst aber der Frage aus. Diese ist: Darf ich für meine Ware immer nur so viel verlangen, dass sie noch ALLE bezahlen können ? Falls ja, wie du durchscheinen ließest, müsste das somit auch für die Ware Arbeitsleistung gelten mit entsprechenden Folgen. Ob du dir dessen bewusst warst, wäre interessant zu hören.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Erm...den Profit machen sie nicht mit den leerstehenden Wohnungen sondern mit den vermieteten. Glaubst du wirklich, ein Vermieter baut sich zusätzliche Wohnungen die er leer stehen lässt und macht dann mehr Profit ?
Der Vermieter wird wie jeder, der etwas anbietet, versuchen möglichst viel dafür zu lukrieren. Wie viele den Preis zahlen KÖNNTEN ist ihm letztendlich egal - es reicht, wenn es ein einziger tut.

Von bauen war auch keine Rede. Neubauten werden über Immobilienfonds finanziert und damit macht der "Bauherr" seinen Profit. Wenn die Wohnungen dann nicht an den Mann, bzw. die Frau gebracht werden können, interessiert es ihn nicht die Bohne. Genau so wenig, wenn "Kleinanleger" ihre Ersparnisse dabei verlieren.


Es geht nicht darum was ich will, sondern was sich diese Mutter leisten kann. Soll im Gegensatz die Mutter nur mehr 600 € netto verdienen, wenn sich ihr Arbeitgeber nicht mehr leisten kann ?

Was das jetzt mit meiner Frage, wie weit Deiner Meinung nach die Mutter ihre Ansprüche zurück schrauben soll, verstehe ich nicht ganz.

Aber wenn sich ein Arbeitgeber nicht mehr als 600 € netto leisten kann, dann soll er zusperren oder die Arbeit selbst machen.

Die Leben ist kein Wunschkonzert. Ob ich es "in Ordnung" finde ist daher unwichtig. Am Besten wäre, die Wohnung wären alle gratis und fleißige Heinzelmännchen würden sie kostenlos bauen und instandhalten. Ausschließlich Luxuswohnungen, natürlich. Das fände ich in Ordnung.
Egal, wie niedrig eine Miete ist, es wird sich immer jemand finden, der sie sich nicht leisten kann oder will.

Warum eigentlich müssen Anhänger des Neoliberalismus immer in kindische Argumentationen fallen.

Ja, und wenn du 2500 aufnimmst, stieg die Zahl noch immer um 500. Nur, was willst du tun ? Bedingungslosen Grundeinkommen und bedingungslose Wohnungsversorgung ? Der Mensch müsste dann nur mehr für Luxus arbeiten.... Stellst du dir das so vor ?

Ich versteh' nicht, wie man auf die Not von Menschen, die oft nicht zuletzt wegen der von Dir so verteidigten armen Vermieter in diese Lage geraten sind, so überheblich und arrogant reagieren kann.
Es hat wenig Sinn, Dir zu sagen was ich mir vorstelle, denn Du würdest es ja doch nicht verstehen.
Ja, und aus Sicht der Vermieter schrauben die Mieter den Mietzins schon zurück in dem sie die Miete ab einem gewissen Betrag nicht mehr zahlen - sei es nun weil sie nicht können oder nicht wollen.

Oder weil die Wohnungen Mängel haben, die eine Mietzinsverminderung rechtfertigen.

Du weichst aber der Frage aus. Diese ist: Darf ich für meine Ware immer nur so viel verlangen, dass sie noch ALLE bezahlen können ? Falls ja, wie du durchscheinen ließest, müsste das somit auch für die Ware Arbeitsleistung gelten mit entsprechenden Folgen. Ob du dir dessen bewusst warst, wäre interessant zu hören.
Nein, im Gegensatz zu Dir weiche ich keiner Frage aus. Vorrausgesetzt ich erkenne sie als solche. So wie jetzt.

Vorerst muß ich aber etwas klarstellen. Für mich sind Wohnungen, Strom, Wasser und Gesundheit keine Ware, sondern Grundbedürfnisse des Menschen und haben in meinen Augen nichts am "freien Markt" verloren.
Da denke ich noch immer linkslinksrot.
Auch Arbeitsleistung ist für mich keine Ware, sondern wie der Name schon sagt - Leistung. Und die muß mMn auch entsprechend honoriert werden.
Wobei ich schon damit zufrieden wäre, wenn die Ware Geld - das ja bekanntlich auch "arbeitet", genau so belastet werden würde wie die Arbeitsleistung.

Welche Folgen? Daß die Konzerne, Investoren, Aktionäre, Manager usw. möglicherweise ein paar Millionen weniger verdienen würden, wenn Arbeit denselben Stellenwert wie Kapital hätte?

Bevor Du mich falsch verstehst. Ich will keinen Kommunismus, sondern eine freie, soziale Marktwirtschaft und keinen neoliberalen Kapitalismus.
Zwischen diesen beiden ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, obwohl immer wieder versucht wird uns weiszumachen, wir HABEN eine soziale Marktwirtschaft.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Von bauen war auch keine Rede. Neubauten werden über Immobilienfonds finanziert und damit macht der "Bauherr" seinen Profit. Wenn die Wohnungen dann nicht an den Mann, bzw. die Frau gebracht werden können, interessiert es ihn nicht die Bohne. Genau so wenig, wenn "Kleinanleger" ihre Ersparnisse dabei verlieren.

Ich schrieb ja dass eine leer stehende Wohnung für den Vermieter keinen Gewinn bringt. Also wird er schauen, dass er Mieter in die Wohnung bringt und das geht natürlich nur dann, wenn er die Mieter ausreichend niedrig ansetzt. Das steht im Widerspruch zu deiner Aussage die ich so auffasste, dass der Mieter absichtlich die Mieten von Wohnungen hinaufschraubte DAMIT Wohnung leer stehen.


Was das jetzt mit meiner Frage, wie weit Deiner Meinung nach die Mutter ihre Ansprüche zurück schrauben soll, verstehe ich nicht ganz.

Aber wenn sich ein Arbeitgeber nicht mehr als 600 € netto leisten kann, dann soll er zusperren oder die Arbeit selbst machen.

Du fandest es ja als Frechheit dass die Vermieter so viel Miete will, dass es sich die Mutter nicht mehr leisten kann wenn es ihr schlecht geht. Ergo dürfte der Vermieter immer nur so viel verlangen, dass sich der Mieter die Mieter leicht leisten kann. Im Gegensatz dürfte ann ein Arbeitnehmer auch nur so viel verlangen, wie sein Arbeitgeber leicht leisten könnte.

Aber hier schreibst du völlig richtig. Wenn sich der Arbeitsgeber den Arbeitnehmer nicht leisten kann, dann muss er zusperren oder die Arbeit selbst machen. Für die Mutter bedeutet das analog, dass sie dann eben nicht in jene Wohung einmieten kann.

Warum eigentlich müssen Anhänger des Neoliberalismus immer in kindische Argumentationen fallen.

Weil die Gedanken der Weltverbesserer in der Regel kindisch sind und man ihnen dann am Besten in ihrer Sprache entgegnet. Wer ein Schlaraffenland fordert versteht wohl am Besten schlaraffisch.
Alle Menschen sollen sich lieben, jeder soll für den anderen da sein und alle sollen froh und glücklich sein. Ja, super - wusste man schon im alten Testament. In der realen Welt ändert man mit derlei Gesängen nicht sehr viel und Missstände beseitigt man nicht, indem man sich in eine Fantasiewelt flüchtet.

Ich versteh' nicht, wie man auf die Not von Menschen, die oft nicht zuletzt wegen der von Dir so verteidigten armen Vermieter in diese Lage geraten sind, so überheblich und arrogant reagieren kann.
Es hat wenig Sinn, Dir zu sagen was ich mir vorstelle, denn Du würdest es ja doch nicht verstehen.

Ich habe nicht von "armen Vermietern" gesprochen und verteidige sie nur gegen unberechtigte Angriffe. Vermieter und Mieter sind Geschäftspartner. Wenn einer die Geschäftsbedingungen nicht mehr erfüllt, dann besteht diese Geschäftsbeziehung halt nicht mehr. Wenn du jahrelang tankst und dann nicht mehr zahlst, wird der Tankwart auch nicht seinen Spritpreis senken. Oder der Supermarkt eigens die Preise für dich senken. Sind dann Tankwart und Supermarkt Schuld an deiner Misere ?

Oder weil die Wohnungen Mängel haben, die eine Mietzinsverminderung rechtfertigen.

Ja, nur hat das nicht wirklich etwas mit dem Thema zu tun. Eine mangelhafte Wohnung zu bewohnen ist ja beispielsweise schon ein Weg, die Ansprüche runterzuschrauben - also ein gangbarer Weg für einen Mieter.

Nein, im Gegensatz zu Dir weiche ich keiner Frage aus. Vorrausgesetzt ich erkenne sie als solche. So wie jetzt.

Vorerst muß ich aber etwas klarstellen. Für mich sind Wohnungen, Strom, Wasser und Gesundheit keine Ware, sondern Grundbedürfnisse des Menschen und haben in meinen Augen nichts am "freien Markt" verloren.
Da denke ich noch immer linkslinksrot.
Auch Arbeitsleistung ist für mich keine Ware, sondern wie der Name schon sagt - Leistung. Und die muß mMn auch entsprechend honoriert werden.
Wobei ich schon damit zufrieden wäre, wenn die Ware Geld - das ja bekanntlich auch "arbeitet", genau so belastet werden würde wie die Arbeitsleistung.

Ja, da bin ich bei dir - und zumindest in Österreich gibt es dafür Mietbeihilfe. Dies ist aber dazu da, bei der Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses zu unterstützen und nicht da um seine Wohnsituation 'upzugraden'.
Ich bin auch bei dir, dass zumindest in Österreich Kapitalerträge gegenüber Einnahmen aus Erwerbstätigkeit steuerlicht unrechtmäßig begünstigt sind.

Welche Folgen? Daß die Konzerne, Investoren, Aktionäre, Manager usw. möglicherweise ein paar Millionen weniger verdienen würden, wenn Arbeit denselben Stellenwert wie Kapital hätte?

Bin ich auch bei dir.

Bevor Du mich falsch verstehst. Ich will keinen Kommunismus, sondern eine freie, soziale Marktwirtschaft und keinen neoliberalen Kapitalismus.
Zwischen diesen beiden ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, obwohl immer wieder versucht wird uns weiszumachen, wir HABEN eine soziale Marktwirtschaft.

Ja, bei unseren Zielen bzw Idealen liegen wir nahe beieinander. Der Kapitalismus, ob man ihn nun neoliberal oder wie auch immer betiteln will, ist eine naturgegebene 'Macht', der der menschlichen Idee Humanismus entgegen steht. Die freie, soziale Marktwirtschaft versucht die beiden Tendenzen zu vereinen (frei --> Kapitalismus, sozial --> Humanismus). Ich sehe aber das Grundidee des Sozialismus, dass man 'auch auf den Anderen schaut' und nicht nur, dass man sich auf die Anderen verlässt. Also sinngemäß das, was JFK seinerzeit meinte mit "Don't ask......"
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

...
Also sinngemäß das, was JFK seinerzeit meinte mit "Don't ask......"

:ironie: Er war ja auch kein BERLINER, sondern nur ein AMERIKANER zu Besuch in Berlin, bevor er, von wem auch immer, erschossen worden ist ..., was seinem idiotischen Nach-Nach-Nach-Folger G.W. BUSH junior leider nicht widerfahren ist ...:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen: :lachen:
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Muzmuz= Ich schrieb ja dass eine leer stehende Wohnung für den Vermieter keinen Gewinn bringt. Also wird er schauen, dass er Mieter in die Wohnung bringt und das geht natürlich nur dann, wenn er die Mieter ausreichend niedrig ansetzt. Das steht im Widerspruch zu deiner Aussage die ich so auffasste, dass der Mieter absichtlich die Mieten von Wohnungen hinaufschraubte DAMIT Wohnung leer stehen.
Hab' ich mich wirklich so mißverständlich ausgedrückt?
Ich schrieb nicht daß sie die Wohnungen auf Dauer leer stehen lassen, sondern daß sie die "alten" Mieter im wahrsten Sinne des Wortes raus ekeln, damit sie die Wohnung an den nächsten teurer vermieten können.

Du fandest es ja als Frechheit dass die Vermieter so viel Miete will, dass es sich die Mutter nicht mehr leisten kann wenn es ihr schlecht geht. Ergo dürfte der Vermieter immer nur so viel verlangen, dass sich der Mieter die Mieter leicht leisten kann. Im Gegensatz dürfte ann ein Arbeitnehmer auch nur so viel verlangen, wie sein Arbeitgeber leicht leisten könnte.

Ich finde es als Frechheit, daß z.B. für ein 30 m² "Appartement" 450 € verlangt werden. Das ist in meinen Augen Mietwucher.

Aber hier schreibst du völlig richtig. Wenn sich der Arbeitsgeber den Arbeitnehmer nicht leisten kann, dann muss er zusperren oder die Arbeit selbst machen. Für die Mutter bedeutet das analog, dass sie dann eben nicht in jene Wohung einmieten kann.

Genau. Gibt ja genug Brücken unter denen sie wohnen kann.....

Weil die Gedanken der Weltverbesserer in der Regel kindisch sind und man ihnen dann am Besten in ihrer Sprache entgegnet. Wer ein Schlaraffenland fordert versteht wohl am Besten schlaraffisch.
Alle Menschen sollen sich lieben, jeder soll für den anderen da sein und alle sollen froh und glücklich sein. Ja, super - wusste man schon im alten Testament. In der realen Welt ändert man mit derlei Gesängen nicht sehr viel und Missstände beseitigt man nicht, indem man sich in eine Fantasiewelt flüchtet.

Und mit welchen Gesängen kann man Deiner Meinung nach die Mißstände, die ja unstrittig vorhanden sind beseitigen?
Abgesehen davon, daß ich unter "Schlaraffenland" was anders verstehe als leistbare Mieten.


Ich habe nicht von "armen Vermietern" gesprochen und verteidige sie nur gegen unberechtigte Angriffe. Vermieter und Mieter sind Geschäftspartner. Wenn einer die Geschäftsbedingungen nicht mehr erfüllt, dann besteht diese Geschäftsbeziehung halt nicht mehr. Wenn du jahrelang tankst und dann nicht mehr zahlst, wird der Tankwart auch nicht seinen Spritpreis senken. Oder der Supermarkt eigens die Preise für dich senken. Sind dann Tankwart und Supermarkt Schuld an deiner Misere ?

Bin ich ganz Deiner Meinung. Wenn ein Mieter die Miete NICHT bezahlt, hat der Vermieter jedes Recht diese Geschäftsbeziehung zu beenden.
Aber darum geht's doch nicht. Ich spreche von den Immobilieninvestoren, die ihr Geld möglichst gewinnbringend anlegen wollen und ganze Stadtviertel von den "Ureinwohnern" befreien

Ja, da bin ich bei dir - und zumindest in Österreich gibt es dafür Mietbeihilfe. Dies ist aber dazu da, bei der Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses zu unterstützen und nicht da um seine Wohnsituation 'upzugraden'.
Ich bin auch bei dir, dass zumindest in Österreich Kapitalerträge gegenüber Einnahmen aus Erwerbstätigkeit steuerlicht unrechtmäßig begünstigt sind.

Bevor ich wieder mißverstanden werde. Es ist gut, daß es Mietbeihilfe gibt für Menschen die, aus welchen Gründen auch immer, aus eigener Kraft die Miete nicht aufbringen können.
Aber es ist nicht gut, daß die Mieten mittlerweile so hoch sind, daß immer öfter der Staat, also der Steuerzahler, einspringen muß, weil immer weniger leistbarer Wohnraum zur Verfügung steht.

Ja, bei unseren Zielen bzw Idealen liegen wir nahe beieinander. Der Kapitalismus, ob man ihn nun neoliberal oder wie auch immer betiteln will, ist eine naturgegebene 'Macht', der der menschlichen Idee Humanismus entgegen steht. Die freie, soziale Marktwirtschaft versucht die beiden Tendenzen zu vereinen (frei --> Kapitalismus, sozial --> Humanismus). Ich sehe aber das Grundidee des Sozialismus, dass man 'auch auf den Anderen schaut' und nicht nur, dass man sich auf die Anderen verlässt. Also sinngemäß das, was JFK seinerzeit meinte mit "Don't ask......"

Als "naturgegeben" würde ich den Kapitalismus nicht bezeichnen. Denn dann wäre es auch der Kommunismus oder jede andere "Macht".

Richtig. Die Grundidee des Sozialismus. Und nicht des Kommunismus. Aber dieses Wissen scheint irgendwie verloren gegangen zu sein.
Heutzutage ist der "Sozialist" ein "Weltverbesserer, Gutmensch, linker Spinner usw."
Da haben die "Kapitalisten" ganze Arbeit geleistet.....
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

... Du weichst aber der Frage aus. Diese ist: Darf ich für meine Ware immer nur so viel verlangen, dass sie noch ALLE bezahlen können ? Falls ja, wie du durchscheinen ließest, müsste das somit auch für die Ware Arbeitsleistung gelten mit entsprechenden Folgen. Ob du dir dessen bewusst warst, wäre interessant zu hören.

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass der 'freie Markt' als höchste Entwicklung der menschlichen Kultur nur billiger Populismus ist.

Klar muss dafür gesorgt werden, dass die Waren und insbesondere auch die Mieten für alle leistbar sind.
Das gilt natürlich auch für Arbeitskraft. Ein alter Mensch, beispielsweise, der auch nur eine Stunde am Tag Unterstützung braucht, könnte sich diese mit seinem Einkommen kaum am 'freien Markt' kaufen.
 
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