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Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Spielt doch keine Rolle, ob gedämmt oder nicht, die Heizkosten zahlen ja auch wieder die Mieter. Die wenigsten Mieter lassen sich von mir die Heizkostenrechnung des Vormieters tatsächlich zeigen, meist genügt eine "grobe Schätzung". Ich versteh das Problem nicht. Wer im Geschäftsleben nachlässig ist, hat später Nachteile. Dass sie dann für unsere Mieteinnahmen umso mehr arbeiten müssen, ist nun mal so, daran sollte sich auch nichts ändern. Ein Schaf wird geschoren, wo kommen wir denn da hin, wenn die Schafe den Wollpreis festlegen. Solange wir können, sollten wir sie schoren bis die Scheren glühn.

Wer leben will, muss arbeiten, wer wohnen will, muss Miete zahlen. Dass ich von beidem Vorteile habe, ist reiner Zufall.
Dass ich an diesen Zufällen nun festhalten möchte, wird man mir nicht verübeln.

Bernd

Doch. Eines Tages wird man es Dir, und allen anderen Schafscherern verübeln.
Dann werden sich die Schafe gegen das Scheren wehren und ich glaube,
dann werden sich alle wünschen daß sie die Schere nicht so weit aufgemacht hätten.
Irgendwann beginnt auch das dümmste Schaf seine Wolle zu verteidigen.....
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Doch. Eines Tages wird man es Dir, und allen anderen Schafscherern verübeln.
Dann werden sich die Schafe gegen das Scheren wehren und ich glaube,
dann werden sich alle wünschen daß sie die Schere nicht so weit aufgemacht hätten.
Irgendwann beginnt auch das dümmste Schaf seine Wolle zu verteidigen.....

:ironie: Das werde ich sofort allen :schaf::schaf::schaf: - :ironie: melden ...

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Du hast zwar nicht mich gefragt, aber ich sag's Dir trotzdem.

Genau das ist es. Sie will die Wohnung(en) für sich. Aber nicht um KEINE Einnahmen zu haben, sondern damit sie die Wohnung(en) den nächsten Mietern um das doppelte vermieten können. Befristet natürlich.
Damit sie nicht so viel Scherereien wie mit den oft jahrzehntelangen Mieter hat.
Oder, wenn es sich um ganze Häuser handelt, luxuriöse Eigentumswohnungen zu schaffen, die noch gewinnbringender sind.
Delogieren ist doch nicht ihr Ding. Terrorisieren ist angesagt. Solange bis diese sturen Querköpfe, die den Trend der Zeit nicht erkannt haben, freiwillig das Feld räumen.

Glaubst Du wirklich, bei diesem perfiden Spiel geht es um die Miete?

lg.eule


Der Vermieter will so viel Miete wie möglich kassieren während der Mieter so wenig wie möglich zahlen will. Kennt man von anderen Waren genauso. Wer sich am Spiel nicht beteiligen will, muss sich sein eigenes Heim machen. Das kostet natürlich, auch abseits von Geld, aber alles hat eben seinen Preis.

Sowohl von Mietern als auch Vermietern werden faire, unfaire und mitunter illegale Mittel eingesetzt, um ihren Willen durchzusetzen. Kann man letztendlich nur verhindern, wenn es keine Mietverhältnisse gibt.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

ich kenne beide Seiten, war im vergangenen Jahrhundert Mieter und bin es seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Als Mieter stand die Belastung immer in passender Relation zum Einkommen, also war es in Ordnung. Inzwischen sinken diese aber für den Großteil der Leute, Mieten und fast alle anderen Unverzichtbarkeiten der üblichen Lebenshaltungskosten steigen unaufhörlich weiter. Es ist also eine sehr verkürzte Sichtweise, wenn wir das als normal und akzeptabel betrachten, denn daran hängt letztlich ja auch die Binnenwirtschaft. Wer jetzt sagt, das ist halt so, könn wa nix machen, der billigt damit eine unsinnige Entwicklung, an der das Gemeinwesen immer größeren Schaden erleidet. Wer in von Slums umgebenen Überflussoasen sein Glück in einem Penthouse genießen will, der darf sagen: weiter so! Der Markt regelt alles, klar. Und zwar im Sinne dessen, für den die Bedingungen gestrickt wurden. Insofern ist das Argument "Markt" keins, sondern nur ein Rechtfertigungsversuch der gnadenlosen Umverteilung hin zu den Vielbesitzenden.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Der Vermieter will so viel Miete wie möglich kassieren während der Mieter so wenig wie möglich zahlen will. Kennt man von anderen Waren genauso. Wer sich am Spiel nicht beteiligen will, muss sich sein eigenes Heim machen. Das kostet natürlich, auch abseits von Geld, aber alles hat eben seinen Preis.

Sowohl von Mietern als auch Vermietern werden faire, unfaire und mitunter illegale Mittel eingesetzt, um ihren Willen durchzusetzen. Kann man letztendlich nur verhindern, wenn es keine Mietverhältnisse gibt.

So wie in Spanien. Da hat es sich ja bestens bewährt daß es fast keine Mietverhältnisse gibt.
Von wenig zahlen WOLLEN ist bei vielen Mietern gar keine Rede. Sie KÖNNEN nicht.
Und wenn Du von anderen Waren sprichst, wer hat denn mit den Dumpingpreisen begonnen? Die Kunden?
Meiner Erinnerung nach nicht. Das waren wohl die Albrecht Brüder.

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie naiv noch immer viele Menschen das neoliberale Wirtschaftssystem anhimmeln.
Bei den Besitzenden kann ich es ja noch verstehen. Daß es aber auch noch auf der mittleren Ebene so viele Verehrer hat, das geht über meinen Verstand.

Und bevor Du falsche Schlüsse ziehst - ich habe ein eigenes Haus und kaufe nach Qualität, nicht nach Preis.

lg.eule
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

....

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie naiv noch immer viele Menschen das neoliberale Wirtschaftssystem anhimmeln.
....

Früher oder später wird es auch bei den sog. "Anhimmlern" des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus, von dem das neoliberale Wirtschaft-System nicht zu trennen ist, ans Eingemachte, nämlich ihr GELD, gehen ...vermutet moebius , der sich vielleicht aber auch wieder einmal irrt ...:dontknow:
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

So wie in Spanien. Da hat es sich ja bestens bewährt daß es fast keine Mietverhältnisse gibt.
Von wenig zahlen WOLLEN ist bei vielen Mietern gar keine Rede. Sie KÖNNEN nicht.

Oft wird "nicht wollen" als "nicht können" bezeichnet. Ist ein alter Verhandlungstrick. "Ich will ihnen die Wohnung nicht billiger überlassen" wird kaum jemand sagen. "Ich kann ihnen die Wohnung nicht..." wird man hier wohl eher zu hören bekommen. Auch endbindet dieses "Ich kann nicht...." so schön vor jeglicher Verantwortung.

Aber wie auch immer. Wenn ich mir eine bestimmte Wohnung nicht leisten kann (und ich denke, das hast du hier mit "Sie KÖNNEN nicht" gemeint), muss ich mit meinen Ansprüchen runter. Ist bei anderen Waren auch so.
Aber: hat ein Vermieter eine Wohnung und verlangt so viel Miete, dass sie niemand bezahlen kann, wird er den Preis so weit runtersetzen, damit sie jemand zahlen kann. Von einer leer stehenden Wohnung hat ja niemand etwas. Ergo richtet sich das Niveau nach dem, was de facto leistbar ist. Es wäre wohl etwas unverschämt von einem Mieter zu verlangen dass er seine Miete so ansetzen muss, dass sie sich jeder leisten könnte. Du würdest deinen Gehaltsanspruch auch nicht aufgeben oder gar deinem Arbeitsgeber Geld geben, nur weil er Verluste schreibt.

Die Anzahl an Obdachlosen ist in unseren Ländern gering, es können sich also fast alle eine Unterkunft leisten - und bei denen die keine haben, geht es wohl weniger ums Leisten. Notschlafstellen gibt es letztendlich für den Betroffenen kostenlos. Dass nicht jeder seinen Wohntraum erfüllen kann bzw will sollte allerdings auch klar sein. Alles hat nämlich seinen Preis.
 
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