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Deutsches Selbstbewusstsein?

Katzav schrieb:
Ich denke diese ganzen Fahnen haben nicht mal was mit Patriotismus zu tun. Es ist so, als würdest du zum Beispiel zu einem Spiel von Werder Bremen gehen und trägst ein Trikot und hast eine weiß-grüne Fahne dabei. Und im Stadium singst du statt dem Vereinslied halt die Nationalhymne. Die Leute feuern quasi den FC.Deutschland an;)
ich kann da katzav nur beipflichten.

wenn ich im moment eine deutschlandfahne sehe denke ich nicht an deutschland sondern an unsere fussballmannschaft, sonst gar nichts.
es ist einfach nur schön, dass hier so friedlich, mit ausnahmen, miteinander gespielt und gefeiert wird.
da schon wieder den daumen des nationalsozialismus draufzuhalten finde ich total daneben.
aber spassbremsen gibts wohl immer und überall.

lg binchen
 
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Ich weiß nicht, wie der Lehrplan für Geschichte in deutschen Schulen aussieht. In Österreich habe ich aus meinem eigenen Geschichtsunterricht in Erinnerung, dass wir tunlichst nichts von der Zeit des 2.Weltkriegs erfuhren, obwohl das der Lehrplan damals schon vorsah. Bei meinen Kindern hing es sehr von den jeweiligen Lehrern ab, was sie den Kindern über diese Zeit erzählten. Das fiel oft sehr unterschiedlich und persönlich gefärbt aus.

Heute ist das wahrscheinlich wieder anders, denn es gibt eine einheitliche Sichtweise dieser Zeit, die Eingang in die Geschichtsbücher der Schulen gefunden hat, die ich aber nicht im Detail kenne.

Für die Kinder und Jugendlichen von heute ist das, was der Nationalsozialismus verbrochen hat, allerdings genauso Schnee von gestern wie die französische Revolution oder der 30-jährige Krieg. Sie hören davon, aber mit diesem Wissen, was vor ihrer Geburt geschehen ist, können sie nicht die Probleme der heutigen Zeit lösen. Die heutige Zeit hat andere Methoden, Meinung zu machen und die Menschen zu benützen.

Ich wäre daher eher dafür, dass ein Unterrichtsfach "politische Bildung" (das es ja mancherorts schon gibt) durch ein Zusatzfach ergänzt wird, das etwa "Marketingmethoden in der Politik" heißen könnte.

Wenn Schüler der höheren Schulen erfahren könnten, wie sie die Sprache der Politik (und z.T. auch der Wirtschaft) so übersetzen könnten, dass sie durchschauen, was wirklich gemeint ist, dann wären sie später als Wähler eher in der Lage, ihre demokratischen Rechte auch wahrzunehmen.

herzlich
lilith
 
Binchen schrieb:
ich kann da katzav nur beipflichten.

wenn ich im moment eine deutschlandfahne sehe denke ich nicht an deutschland sondern an unsere fussballmannschaft, sonst gar nichts.
es ist einfach nur schön, dass hier so friedlich, mit ausnahmen, miteinander gespielt und gefeiert wird.
da schon wieder den daumen des nationalsozialismus draufzuhalten finde ich total daneben.
aber spassbremsen gibts wohl immer und überall.

lg binchen

stimme binchen da voll zu !!!

@suche: knobloch ?? hab ich was verpasst ? ich habe nur von julia bonk, unserer ehemaligen schülersprecherin gesprochen...deren mutter übrigens deutschunterricht an unserer schule gibt.
mit meinem satz "und sowas war mal unsere schülersprecherin" wollte ich nur andeuten, dass es doch manchmal sehr verwunderlich, um nicht zu sagen,peinlich ist, was solche zuvor hoch angesehenen personen (zumindest war sie das beim abgang von der ro-ro noch) in der politik und in den medien (beides arbeitet meistens hand in hand) bzw. in der öffentlichkeit für ideen ans tageslicht bringen...puhh, langer satz =)
jedenfalls ist man da wirklich nicht stolz, mal solch eine person als dresdner und sächsische schülersprecherin gehabt zu haben, die wohl meint, für die ganze sächsische jugend zu sprechen...
von wegen revolutionärin - das mädel ist da auf dem holzweg...:wut1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
lilith51 schrieb:
. Bei meinen Kindern hing es sehr von den jeweiligen Lehrern ab, was sie den Kindern über diese Zeit erzählten. Das fiel oft sehr unterschiedlich und persönlich gefärbt aus.

Für die Kinder und Jugendlichen von heute ist das, was der Nationalsozialismus verbrochen hat, allerdings genauso Schnee von gestern wie die französische Revolution oder der 30-jährige Krieg.
hallo lilith,

überleg mal nicht nur die kinder und jugendliche, ja die lehrer haben die zeit auch nicht miterlebt!
die sollen was lehren was sie selber nicht kennen.
wenn sie glück haben, dann sind ihre eltern oder grosseltern dabei gewesen und können so eventuell das gefühl und die grausamkeit der zeit und des krieges vermitteln, aber sie selber haben doch auch keine ahnung.

lg binchen
 
Binchen schrieb:
hallo lilith,

überleg mal nicht nur die kinder und jugendliche, ja die lehrer haben die zeit auch nicht miterlebt!
die sollen was lehren was sie selber nicht kennen.
wenn sie glück haben, dann sind ihre eltern oder grosseltern dabei gewesen und können so eventuell das gefühl und die grausamkeit der zeit und des krieges vermitteln, aber sie selber haben doch auch keine ahnung.

lg binchen

Genau das hab ich gemeint. Der Nationalsozialismus wird nichts weiter sein als ein Kapitel in der Geschichte. Warum muss man den Kindern noch mehr Geschichte aufladen, die haben mit den Themen, die heute auf sie zukommen, genug zu tun.

Ich habe ja auch den Eindruck, dass man aus der Geschichte nichts für das menschliche Zusammenleben gelernt hat. Noch nie. Das hat auch einen einfachen Grund: Es gibt nichts, das genau so abläuft wie früher. (Mit Betonung auf genau so!) Auch wenn es ähnlich aussieht, die Umstände sind immer andere.

Und wenn wir die aktuellen Nachrichten anschauen, dann ist das (für Kinder!!!)schon schrecklich genug, was gerade jetzt auf der Welt passiert. Was wollen wir unseren Kindern denn noch alles aufladen? Sie sollen doch leben und aufblühen und nicht auch noch unsere alten Lasten schleppen.

herzlich
lilith
 
Mehr zur Diskussion

Der Tag, an dem ganze Biergärten sich erheben und die 3. Strophe singen
von Thea Dorn
http://www.welt.de/data/2006/07/04/943544.html

Im allgemeinen gehöre ich zur Spezies der Massenvermeiderin. Doch heute abend werde auch ich wieder in den Biergarten mit Großleinwand ziehen. Beim Ecuador-Deutschland-Spiel war ich zum ersten Mal dort. Als die deutsche Nationalhymne gesungen wurde, erhoben sich von den versammelten 3000 Leuten vielleicht 300, eher zögerlich. Beim Deutschland-Argentinien-Spiel stand bereits der halbe Biergarten auf. Wird heute abend der ganze Biergarten mithymnen? Wenn ja: Was soll uns das sagen?

Stellen Sie sich vor, Sie wären Kandidat in einer Quizshow und hätten folgende Frage zu beantworten: In welcher der folgenden Nationalhymnen kommt weder der Begriff "Waffen", "marschieren" noch "Tod" vor: (a) Marseillaise, (b) Fratelli d'Italia, (c) A Portuguesa, (d) deutsche Nationalhymne? Glückwunsch. Die richtige Antwort lautet (d). Totti & Fratelli werden heute abend singen, bereit, zu sterben, da Italien gerufen hat. Figo und seine Mannen werden morgen abend die Helden des Meeres zu den Waffen rufen, um die "Pracht Portugals" wiederaufzurichten - "über Land und über See". Was ihnen allerdings keinen mentalen Vorsprung verschaffen dürfte, denn ihre Gegner um Zidane werden gleichfalls zur Bewaffnung und zum Marschieren auffordern, "damit ein unreines Blut unserer Äcker Furchen tränke". Nur gut, daß Italiener auf italienisch, Portugiesen auf portugiesisch und Franzosen auf französisch singen. Wer weiß, welche Roten Karten der deutsch-pazifistische Erregungschor unseren Fußball-Gästen sonst schon gezeigt hätte.

Wir Deutschen haben sechs Millionen und mehr Gründe uns zu schämen. Aber sollte unsere Hymne mit ihrer unmartialisch-demokratischen dritten Strophe ebenfalls Anlaß für Scham sein? Oder gibt der Wandel vom "Deutschland, Deutschland über alles" hin zu einem Land, in dem "Einigkeit und Recht und Freiheit" herrschen sollen, nicht Anlaß für bescheidenen Stolz?

Auch ich war bis vor kurzem eine der geschätzten 79,9 Millionen Deutschen, die den Text unserer Hymne nicht einmal mitsingen könnten, selbst wenn sie wollten. Denn in der Tat: Unsperrig ist es nicht, was Hoffmann von Fallersleben da vor 165 Jahren auf Helgoland gedichtet hat. Trotzdem schlage ich lieber im Lexikon nach, was das von Walter Jens als unverständlich-unzeitgemäß geschmähte "Glückes Unterpfand" eigentlich bedeutet (schließlich ist es mir auch irgendwie gelungen zu begreifen, was das Dosenpfand ist), bevor ich mir im Biergarten und "unseren Jungs" auf dem Platz die Peinlichkeit zumute, vor den italienischen "Pronti alla morte"-Gesängen Brechts "Kinderhymne" intonieren zu sollen.

Keine Ahnung, ob ich heute abend den patriotischen Mindestmumm aufbringen werde mitzusingen. Keine Ahnung, was ich empfinden werde, wenn sich heute der ganze Biergarten erhebt. Das beklemmende Gefühl, einer könnte anfangen, die erste Strophe zu singen, wird wohl bleiben. Obwohl in Zeiten des schwarz-rot-gelben Narrenkappen-Patriotismus vielleicht eher zu befürchten wäre, daß ein Alpha-Spaßvogel auf die Idee kommt, die zweite Strophe anzustimmen. Das ist die mit dem deutschen Wein - Sie wissen schon.
 
louiz30 schrieb:
PDS-Frau jagt Deutschlandfahnen

„107 Fahnen“ habe sie schon aus dem Verkehr gezogen, sagte die 20-Jährige dem FOCUS. ...Dass die Nationalsozialisten die schwarz-rot-goldene Flagge nie verwendeten, stört die Geschichtsstudentin nicht.
...
Knobloch kritisiert Lehrer

Der Zentralrat der Juden in Deutschland plädiert für die Einführung eines eigenen Schulfachs zum Nationalsozialismus.
Was ist eure Meinung dazu?

moin,

was die bonk da treibt ist sachbeschädigung und diebstahl - sonst nichts.

wenn man den beitrag der knobloch hierzu in verbindung bringt, dann dem zentralrat der juden meine absolute zustimmung. scharz-rot-gold mit dem nationalsozialismus in verbindung zu bringen ist entweder dumme unwissenheit und bedarf besserer schulbildung, oder bösartigkeit .

ansonsten ist der knoloch-vorschlag hirnrissig. mir wurde in meiner (wessi) schulzeit derart intensiver antifaschismus, antinationalsozialismus, antinationalismus, antipatriotismus eingetrichtert, daß mir dies fast wieder zu den ohren raus gekommen ist. jetzt stehts damit wie mit den unmassen johannisbeeren die wir im garten hatten und die ich zu jeder passenden und unpassenden gelegenheit essen durfte -> ich könnte mich schon bei dem gedanken daran übergeben.
nein, ich bin kein einzelfall. ein jugendlicher ist durchaus in der lage diese selbstzerstörerische haßpropaganda zu durchschauen. nicht wenige ragieren dann mit mit ablehnung und durchaus extrem. ob es ein zufall ist, daß nicht wenige ehemalige und noch immer aktive vordenker der neuen rechten aus meiner schule, bzw. aus meinem schulbezirk stammen?

objektive information ist wichtig, ich glaube kaum, daß die ideen dazu von einer frau knobloch und dem zentralrat zu erwarten ist. alles andere ist einer demokratie unwürdig und sogar kontraproduktiv.


kopfschüttelnderweise
dex
 
Die Juden...

..brauchen Lebensraum...im Osten. Kennt ihr noch den Originalspruch?

Obwohl sie jetzt Westbank heißt. Kurios.

Aber Frauen und Kinder werden ebensowenig geschont wie damals.

Oder anders: Wenn ich nicht verhindern kann das diese getroffen werden,
werfe ich keine Boh-m_be.

Und an der Propgandafront arbeitet man natürlich auch...

Wenn jetzt einer schreit Antisemit...na dann meinetwegen...wisset aber
das ich Freunde in Tel A_vi/v habe. Ich kenne also die Realität und wie
sie eine friedliche aber passive Mehrheit dort unten nervt.
 
Beim Lesen der aktuellen Diskussion in deutschen Zeitungen bin ich auf einen interessanten Leserkommentar eines in Deutschland geborenen Türken gestoßen und fand darin vor allem den folgenden Satz interessant:

„Außerdem, wie sollen sich Ausländer integrieren, wenn ein Land nicht mal seine eigene Flagge anerkennt?“

Auch darüber sollte man einmal nachdenken.
 
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Ich denke nach über...

...

„Außerdem, wie sollen sich Ausländer integrieren, wenn ein Land nicht mal seine eigene Flagge anerkennt?“

Warum lebt der genannte Türke in Deutschland und nicht in der Türkei?

Was macht Deutschland besser?

Die Farben in der Flagge?

Das Schwarz, der verbrannter Erde nach der Schlacht,

dieses spritzig rote Blut das die Arbeiterkaste täglich vergießt

damit die Reichenkaste mehr Gold haben kann.

Welche Metaphern doch in Flaggen stecken können...

Und dann die Türkische. Fast nur rot, man da gehts ja brutal zu.

Und dann kommt das so eine Zange, oder gar eine Mondsichel, diese

spitzen Zähne machen jedoch Angst und das Ding zwickt in den Stern!

Mein Gott. 5 Ecken. Das ist das Pentagon. Das haben die schon ganz

lange geplant: Zangenangriff aufs Pentagon.

Ich bin sprachlos. :)

Danke das du mich darauf gebracht hast, da mal genauer drüber nachzudenken!!!

WOW!!!

GEIL!!!
 
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