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Deutsche Bundesländer wollen Zwangsfilter in allen Betriebssystemen

Walter

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3. Oktober 2002
Beiträge
5.055
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Diese fürsorgliche Aktivität wirkt angesichts des - in einer ganz anderen Dimension - staatlich erzeugten Leides, bei eben diesen jungen Leuten unglaubwürdig bis zynisch. Die Kinder wurden vom Fürsorglichen im letzten Jahr sogar noch zur verstärkten Handynutzung und Internetnutzung genötigt. Nun schützt sie der Fürsorgliche.

Schutz durch Vereinsamung.
Schutz durch Verängstigung.
Schutz durch Zensur...selbstverständlich nur von Pornoseiten.

Selbstverständlich gehts bei diesen fürsorglichen Maßnahmen um die Personalisierung und damit Reglementierung des Internetzuganges für alle. Die Zeit des freien Internetzes ist seit März 2020 vorbei. Die Erklärungen, warum man was tue, sind Märchen für Erwachsene.
 
Schwierig, vor allem auch deshalb, weil es international durchaus unterschiedliche Vorstellungen darüber gibt, was als jugendgefährdend gilt und was nicht.
Bei Filmen z.B. sortiert die FSK in Deutschland mehr wegen Darstellungen von Gewalt aus, während ihr amerikanisches Pendant mehr wegen der Darstellungen des nackten Körpers oder Sexualität aussortiert.

Inwieweit ausländische HP eine allein deutsche Regulierung umsetzen werden, das ist auch noch die Frage. Bei anderen, sogar EU-Maßnahmen (Cookies) hat dies auch noch nicht 100%ig geklappt. Bis heute kann ich manche amerikanische Seiten nicht anschauen, da erhalte ich dann nur eine Seite, dass einem die europäischen Teilnehmer wichtig seien, man dies aber noch nicht umgesetzt habe.
Außerdem dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis solche "Filter" dann umgangen werden - wenn sie überhaupt umgesetzt werden, z.B. von Open Source Betriebssystemen wie Linux.

Andererseits ist Jugendschutz natürlich wichtig und im Grunde kann man auch sagen, dass es die diversen Anbieter z.B. von Pornografie selbst verbockt haben. Ich kann mich an die Anfangszeiten des Internets erinnern, wo es freiwillige Zugangsbeschränkungen und -kontrollen von Pornoseiten gab. Da musste man sich erst bei einem Kontroll-Check - Anbieter registrieren, bevor ein Zugriff auf diese Inhalte möglich war.
Aber irgendwie ist das völlig den Bach runter gegangen, das interessiert irgendwie keinen mehr. Das fand ich eigentlich schon immer merkwürdig, denn schließlich gibt es die Jugendschutzgesetze in den USA ja genauso.
 
Vor Jahren schaute ich mir einmal im Kino den neuen "Hulk" an ... nur übersah ich dabei leider einen Aushang am Eingang. Aus diesem ging nämlich hervor, dass man in diesem Kino nur die "FSK12 - Fassung" zeige, und die sei "um 11 Minuten kürzer" als die FSK16 - Fassung, als die man den Film eingestuft habe (und die man in einem anderen, kleineren Kino zeige).
Schon seit langem sind die Kinos auf Teenager angewiesen, denn sonst bekommen sie die Säle nicht mehr voll.

Die "FSK12 - Fassung" war allerdings eine ziemliche Unverschämtheit, denn man hatte praktisch alle Kampfszenen heraus geschnitten. Vor allem hatte man aber den finalen Monster - Zweikampf geschnitten, und das ging dann so: Der Kampf beginnt, Schnitt, der Gegner liegt geschlagen am Boden. Äh ... ach ja? Wie das jetzt?
Der Film war so stark gekürzt, dass er dadurch unverständlich wurde.
Die Amerikaner hatten mit der Darstellung von Gewalt offenbar weniger Probleme, denn auch in den USA braucht man die Teenager als Kinogäste.

Inwieweit das Internet von der Teilnahme von Jugendlichen abhängig ist, das kann ich nicht sagen. Es bleibt abzuwarten, ob es dann eigene Varianten bestimmter Seiten geben wird, je nachdem, was in den USA und anderswo als jugendgefährdend gilt und was bei uns in Deutschland. Gut möglich, dass es dann Seiten gibt, die durch Zensurmaßnahmen so verkorkst sind, dass sie unverständlich werden.
 
Ist es intelletüll nicht durchschaubar, dass ein ums andere Mal die besonders Schutzbedürftigen als besonders tränenrührend dargestelltes Alibi für die Kürzung der Restrechte der Allgemeinheit hergenommen und dadurch das 2. Mal mißbraucht werden? Glaubt der ehrehhafte Staatsbürger wirklich noch, dass sein Staat es eigentlich gut mit ihm und den seinen meine? Ich fürchte...ja. Stoff für zahlreiche Parodien und anidiöse Späße.
 
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Ich würde argumentieren, dass das Alter 18 nichts mit dem Beginn von biologisch fundierten Interessen am nackten Körper zu tun hat.
Ich verstehe nicht ganz wovor man die Jugendlichen denn effektiv schützt?
Also mir haben die Pornos, die ich mir als Jugendlicher angesehen habe immer sehr gefallen.
Letztendendes sieht man ja an den Pristern, dass eine Unterdrückung des Sexualtriebs ein Interesse am Hexen verbrennen und Kinder vergewaltigen hervorruft.
Also wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen mit meinen Zugangsdaten Zugang zu Pornos verschaffen wenn sie alt genug sind, sagen wir mit 14 oder so.
Das wäre mir dann doch lieber, als das sie in ihrer Freizeit und Verzweiflung das wichtige christliche Werk "Hexenhammer" studieren.
 
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